Die Heißkanalspezialisten von HRSflow haben mit einigen Innovationen speziell Anwendungen zum Heißkanal im Kaskadenspritzgießen weiterentwickelt. Im Fokus stand insbesondere die prozesssichere und ‑stabile Verbesserung der Produktqualität. Die neue HyFlow-Technologie haben die Heißkanalexperten am italienischen Stammsitz des Unternehmens speziell für Anwendungen mit hydraulisch betätigten Zylindern entwickelt. Die Systeme dieser Baureihe ermöglichen zudem das exakte Einstellen der Öffnungs- und Schließgeschwindigkeiten über die Ölflussmenge. Damit lässt sich außerdem auch jede einzelne Düsennadel sehr präzise positionieren.
Noch präzisere Steuerung für hydraulischen Düsennadelantrieb
Das Einstellen der einzelnen Düsennadeln ist bei HyFlow Aufgabe einer Steuereinheit. Die verfügt über eine anwenderfreundliche Schnittstelle. Mit ihr lassen sich die Öffnungs- und Schließgeschwindigkeit für jede Düse über einen manuellen Mechanismus einstellen. Der Anwender kann so die Fließgeschwindigkeit der Schmelze im Heißkanal so regeln, dass im Kaskadenspritzguss ein sehr homogener Formfüllvorgang entsteht, bei dem es keine plötzliche Druckschwankungen und die daraus resultierenden Oberflächenfehler gibt. Auch die Druckverteilung während der Nachdruckphase lässt sich so mit einer abgestimmten Positionierung der Düsennadeln optimal balancieren.
Robuste Materialien trotzen auch abrasiven Werkstoffen
Neu im HRSflow-Portfolio ist auch die neue Hyper-GF-Baureihe , die insbesondere zur Verarbeitung abrasiver Thermoplaste konzipiert ist. Die neue Hyper-GF-Baureihe ist für Düsen der Typen Ga und Aa von HRSflow konzipiert. Sie ist so ausgelegt, dass der Heißkanal lange Standzeiten erreichen kann und eine sehr hohe Produktivität im Spritzgießprozesse erzielt. Und zwar gerade auch bei der Verarbeitung hoch abrasiver Materialien, etwa von glasfaserverstärkten Kunststoffen. HRSflow setzt für diese Systeme spezielle Stahlsorten ein, außerdem haben die Heißkanalexperten auch die Geometrie des Verteilerkanals auf die anspruchsvollen Werkstoffe abgestimmt.
Auch für Anwendungen wie das Hinterspritzen von Folien waren die HRSflow-Experen aktiv: Das FlexFlow-Evo-Heißkanalsystem ist die konsequente Weiterentwicklung des servogesteuerten FlexFlow-Nadelverschlusssystems. In einem Gemeinschaftsprojektes mit dem Folienspezialisten Leonhard Kurz aus Fürth ermöglicht es diese Technologie beispielsweise, kapazitive Folien für Sensoren oder Touch-Bedienfeldern mit hinterleuchteten Dekorfolien intelligent zu kombinieren.
Im Fokus
Konsequente Weiterentwicklung
FlexFlow Evo ist die konsequente Weiterentwicklung der FlexFlow-Systeme für servoelektrisch betriebene Nadelverschlüsse von HRSflow für den Heißkanal im Kaskadenspritzguss. Geliefert wird ein einbaufertiges System zur schnellen und sichereren Installation am Werkzeug. Die Software erleichtert dem Bediener die Arbeit. FlexFlow Evo lässt sich schnell und einfach auf allen vorhandenen Steuergeräten nachrüsten. Der Datentransfer wurde weiter optimiert, so präsentiert sich die neue Steuerung noch reaktionsschneller.
Damit wird eine bisher so nicht gekannte Design- und Funktionsflexibilität möglich, vor allem im Bereich der Innenanwendungen im Automotive-Sektor. Gemeinsam mit den praxiserfahrenen Mitarbeitern bei Kurz gelang es, in einem einzigen Arbeitsschritt eine Folie mit funktionalen kapazitiven Elementen für die Touch-Bedienung und zudem gleichzeitig mit dekorativen Elementen zu hinterspritzen. Verwendet wurde dafür der transparente Kunststoff Polycarbonat (PC), der es ermöglicht, im Bereich der Bedienelemente eine Hinterleuchtung zu realisieren.
Heißkanal für optimale Folien-Lösungen
Mit dem servoelektrischen Düsennadelantrieb konnten die Heißkanalspezialisten hierbei eine Qualität verwirklichen, die sich mit herkömmlichen Konzepten so nicht erreichen lässt. Besonders erfreulich ist, dass gerade die dünnen Funktions- und Dekorelemente im Gegensatz zum herkömmlichen Kaskadenspritzgießen nach dem Hinterspritzen mit der FlexFlow-Evo-Technologie nicht unter inneren Spannungen stehen. Zudem vermeidet die gleichmäßig und mit nur geringem Druck voranschreitende Fließfront zuverlässig eine Beschädigung der Folie.