Schon seit dem Jahr 2003 kürt das Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT im Benchmark-Wettbewerb „Excellence in Production“ die besten Werkzeug- und Formenbaubetriebe – sowohl eigenständige Unternehmen als auch die Werkzeugbauabteilungen produzierender Unternehmen. Für den Benchmark-Wettbewerb „Werkzeugbau des Jahres 2020“ wurden auch in diesem Jahr die eingesandten Fragebögen der teilnehmenden Werkzeugbauten ausgewertet. Trotz der derzeit nicht gerade einfachen wirtschaftlichen Lage der Automobilbranche und der Corona-Pandemie haben in diesem Jahr 203 Unternehmen teilgenommen. Ein Expertenteam mit Fachleuten beider Institute nahm die besten zwölf Kandidaten nochmals vor Ort gründlich unter die Lupe. Letztlich können zehn Teilnehmer darauf stolz sein, von einer unabhängigen Jury als Finalisten nominiert zu werden.
Anders als sonst wird in diesem Pandemiejahr der „Werkzeugbau des Jahres 2020“ nicht, wie es Tradition ist, im ehrwürdigen Krönungssaal des Aachener Rathauses gekürt. Am 18. November 2020 wird der renommierte Award im kleineren Rahmen in den Räumlichkeiten des Clusters Produktionstechnik in Aachen verliehen. Im kleinen Rahmen heißt aber nicht unter Ausschluss der Öffentlichkeit: Die Veranstaltung wird digital übertragen, so können sie alle Teilnehmer und interessierte Zuschauer verfolgen. Kostenfrei.
Hochkarätige Jury kürt den „Werkzeugbau des Jahres 2020“
Während der Zeremonie wird eine Jury, bestehend aus Vertretern von Wissenschaft, Politik, Verbänden und Industrie die Sieger der einzelnen Kategorien und auch den Gesamtsieger „Werkzeugbau des Jahres 2020“ auszeichnen – mit Urkunden für die Kategoriesieger und dem wertvollen Award für den Gesamtsieger.
Im Fokus
Auch „Werkzeugbau mit Zukunft“ im virtuellen Format
Nicht nur der Wettbewerb und die Siegerehrung unterliegen im Coronajahr anderen Gesetzmäßigkeiten als sonst. Auch das internationale Kolloquium „Werkzeugbau mit Zukunft“, das traditionell am Tag nach der Preisverleihung ausgerichtet wird, kann in diesem Jahr nicht im gewohnten Rahmen stattfinden. In diesem Jahr laden die Institute stattdessen nach dem „Werkzeugbau des Jahres 2020“ am 19. November zum „Digitalen Werkzeugbautag“ ein. Auch diese Veranstaltung trägt den Umständen Rechnung – sie wird als Live-Stream übertragen. Die Teilnahme an dieser digitalen Veranstaltung ist ebenfalls kostenlos.
Die Finalisten des Wettbewerbs „Werkzeugbau des Jahres 2020“ dürfen sich bereits jetzt zu den besten Werkzeug- und Formenbauten zählen. Besonders gründlich untersuchten die Juroren in diesem Jahr wieder die technologische Leistungsfähigkeit sowie organisatorische Aspekte der Unternehmen entlang der gesamten Prozesskette in der Auftragsabwicklung. Auch in diesem Jahr war die Teilnahme wieder mehrstufig aufgebaut. Zunächst konnten Unternehmen einen ersten Teil des Fragebogens ausfüllen – eine Auswahl an 30 zentralen Fragen. Die Antworten wurden unmittelbar ausgewertet. In einer zweiten Phase beantworteten die Unternehmen vertiefenden Fragen zur Qualifikation für das Finale. Die zwölf bestplatzierten Unternehmen aus der Fragebogenphase wurden vor Ort von einem Auditorenteam der beiden ausrichtenden Institute besucht. Die Experten überzeugten sich dabei persönlich von deren Leistungsfähigkeit. Schließlich nominierte die Jury die zehn besten Unternehmen als Finalisten, aus deren Reihen schließlich der Gesamtsieger hervorgehen wird. Neben acht deutschen Kandidaten haben es diesmal auch je ein Teilnehmer aus Südtirol, aus der Schweiz, aus Österreich und aus Slowenien ins Finale geschafft.
Partner aus Industrie und Politik
Der Wettbewerb „Werkzeugbau des Jahres 2020“ wird von seinen Gründungsmitgliedern unterstützt: dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V., der WBA Aachener Werkzeugbau Akademie GmbH und den beiden Fachzeitschriften VDI nachrichten und werkzeug&formenbau. Weitere Partner begleiten inzwischen den Wettbewerb: die Fachmesse formnext, das Fachmagazin FORM+Werkzeug, die Hasco Hasenclever GmbH + Co. KG, der Kunststoffcluster Österreich, Swissmem und die Uddeholm AB.
Im Überblick
Die Finalisten des Wettbewerbs
Aus den besten Unternehmen des Wettbewerbs werden in einer spannenden Zeremonie jeweils die Kategoriesieger und letztlich auch der Gesamtsieger – der „Werkzeugbau des Jahres 2020“ – gekürt. Hier die zehn Kandidaten, die die Jury für das Finale ausgewählt hat:
Kategorie „Interner Werkzeugbau unter 50 Mitarbeiter“
Harting Applied Technologies GmbH (Espelkamp)
Jehle AG – Werkzeug- und Formenbau (Etzgen)
Roto Frank Austria GmbH (Kalsdorf)
Kategorie „Interner Werkzeugbau über 50 Mitarbeiter“
fischer Werkzeug- und Formenbau GmbH (Horb)
Gerresheimer Regensburg GmbH (Wackersdorf)
Kategorie „Externer Werkzeugbau unter 50 Mitarbeiter“
BBG GmbH & Co. KG (Mindelheim)
Hanns Engl Werkzeugbau O.H.G. (Bozen, Italien)
Schülken Form GmbH (Waltershausen)
Kategorie „Externer Werkzeugbau über 50 Mitarbeiter“
EMO – Orodjarna d.o.o., (Celje, Slowenien)
Fischer GmbH (Geringswalde)