Neues Wachstum angepeilt: Horn USA aus Franklin in Tennessee ist ein Unternehmen der internationalen Horn-Gruppe. Die US-Tochter hat die größten Erfolge deshalb erzielt, weil sich die Verantwortlichen an den positiven Beispielen des deutschen Stammhauses orientierten. Die Hartmetallfabrik Paul Horn erhöhte am Stammhaus in Tübingen immer wieder ihre Fertigungskapazitäten. So wollten die Verantwortlichen die Lieferzeiten verkürzen und zudem noch besser auf die Wünsche der Anwender eingehen können. Deshalb hat auch Horn USA stets die Interessen der Anwender im Blick – die Konsequenz war, dass auch dort, am Standort Franklin, die Erweiterung weiter vorangetrieben wurde.
Schon seit vielen Jahren hatten die Verantwortlichen eine wesentliche Erweiterung im Blick gehabt. Im Jahr 2002 war für die amerikanische Tochter ein neues Management-Team angetreten. Schon zu Beginn seiner Tätigkeit schrieb sich das neue Team unter anderem auf die Fahnen, für Horn USA einen dauerhaften Standort zu finden. Da es im Gewerbegebiet und um das Unternehmen nur wenige Objekte von ausreichender Größe gab, dauerte die Suche nach einer idealen Immobilie eine gute Weile.
Horn USA bleibt dem Standort treu
Vor vier Jahren schließlich wurde ein Areal von rund 43 500 m2 verfügbar, das zudem mit einem Gewerbegebäude bebaut war, das 9400 m2 Nutzfläche bot. In typischer Horn-Manier wurden Vor- und Nachteile sehr genau analysiert. Gemeinsam kamen die Verantwortlichen schlussendlich zu der Bewertung, dass sich diese Immobilie unter anderem wegen ihrer Nähe zum bisherigen Standort als ideale Lösung für einen nächsten Expansionsschritt eignet.
Im Fokus
Horn USA
In den 1990er-Jahren gründete Horn eine Reihe internationaler Tochtergesellschaften in Schlüsselmärkten. Der nordamerikanische Markt ist sehr groß, unterscheidet sich jedoch erheblich vom europäischen Markt. Deshalb entstand 1997 die amerikanische Tochtergesellschaft Horn USA, Inc. mit Büros in Franklin, Tennessee. Die Herstellung von Präzisionsschneidwerkzeugen in den USA ermöglichte kürzere Lieferzeiten auch für Produkte in Zollabmaßen. Horn USA stellt derzeit Standard- und Sonderwerkzeuge der Reihen Supermini, Mini, Mini Milling, DR Reaming sowie der Produktreihe 312/315/314 her. Mehr als 25 CNC-Schleifmaschinen stehen zur Verfügung.
Hohe Investitionssumme
Es dauerte noch, bis alle Vorbereitungen getroffen waren. Schließlich konnten im dritten Quartal 2019 die Bauarbeiten beginnen. Die Immobilie wurde auf den von Horn geforderten Stand der Technik aufgewertet. In Summe belief sich das Gesamtinvestitionsvolumen in Gebäude, Umbau und technische Anlagen auf rund 25 Mio. Euro.
Das 14 Monate dauernde Bauprojekt beschäftigte insgesamt fast 400 Personen. Es hat sich gelohnt: Das neue Gebäude hat eine Gesamtfläche von rund 11 000 m2 und bietet Platz für bis zu 300 Personen. Im dritten Quartal 2020 konnte schließlich die komplette Fertigung und Verwaltung in die gerade einmal 800 m vom ursprünglichen Unternehmensgebäude entfernte neue Produktionsstätte umziehen. Aktuell arbeiten bei Horn USA rund 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
„Der Neubau in den USA ist ein klares Statement und zudem ein Bekenntnis zum amerikanischen Markt, der seit langer Zeit nach dem deutschen unser stärkster internationaler Markt ist“, erklärt Andreas Vollmer, Geschäftsführer von Horn USA. „Wir sind außerdem sicher, dass er auch künftig ein großes Potenzial für unsere Lösungen bereithält. Mit dem neuen Gebäude haben wir die räumlichen Voraussetzungen hierfür geschaffen.“
Ausbau kommt den Anwendern zugute
Die Verantwortlichen um Vollmer sind stolz darauf, diesen Schritt gehen zu können. Sie sind zudem überzeugt, dass dies letztendlich auch den Anwendern zugutekommt. Ganz konkret etwa aufgrund des Kapazitätsausbaus in der Produktion, die erweiterten Schulungsräume und außerdem das neue Vorführzentrum.