Mit seinem CAD/CAM-Komplettsystem Tebis 4.1 will Tebis, Spezialist für CAD/CAM- und MES-Prozesslösungen im Modell‑, Werkzeug- und Formenbau, neue Herangehensweisen umsetzen. Das Release 4.1 präsentiert sich als durchgängig parametrisch-assoziatives CAD/CAM-Komplettsystem. Damit sollen Anwender ihre Aufgaben in Konstruktion, Fertigungsaufbereitung und CAM-Programmierung über weite Strecken hochautomatisiert in einem einzigen System erledigen können.
Mit der aktuellen Version Tebis 4.1 will der CAD/CAM-Spezialist aus Martinsried Unternehmen im Mittelstand sowie Großunternehmen eine durchgängige Lösung bieten. Sie soll die unternehmen dabei unterstützen, die Fertigungsprozesse auf lange Sicht zukunftstauglich auszurichten. Dazu wurden wichtige Features in das Komplettsystem integriert, die die Arbeit für den Anwender künftig vereinfachen und effizienter gestalten soll.
Tebis 4.1 vereint Freiflächen und Solids
Das robuste CAD-Hybridsystem in Tebis 4.1 bringt Freiformflächen und Solids zusammen: Die parametrisch-assoziative Systembasis ist komplett neu entwickelt. Sie wurde zudem speziell auf die Anforderungen der Einzelteil- und Kleinserienfertigung ausgerichtet. Denn hier sind immer wieder Bauteiländerungen, enge Liefertermine, eine hohe Vielfalt an Varianten und oft sehr unterschiedliche Datenqualitäten an der Tagesordnung.
Im Fokus
Verschieden Kombinationsmöglichkeiten
Anwender in den Unternehmen können rund um Installation und kontinuierliche Verwendung der Version Tebis 4.1 die Expertise von Tebis nutzen. Ein modulares Schulungskonzept, aber auch Trainings für spezielle Fertigungsverfahren soll es den Anwendern ermöglichen, die Potenziale der Software voll auszuschöpfen. Zusätzlich zum validen Know-how des Service-Teams von Tebis, den Anwendungsbeispielen sowie den interaktiven Möglichkeiten zum Austausch in der Online-Community haben Anwender außerdem die Möglichkeit, ein eigenes 4.1‑Support-Team für individuelle Anfragen zu kontaktieren.
Tebis 4.1 macht anders als die meisten anderen volumenbasierten Systeme keinen Unterschied zwischen Flächen und Solids – egal, ob offenen oder geschlossen. In diesem System kann der Anwender alle Objekte miteinander verschneiden. Dabei werden Fehlermeldungen vermieden, denn Tebis berechnet immer ein Ergebnis. Das funktioniert auch dann, wenn es in der Flächentopologie Lücken gibt. Jetzt lassen sich übrigens auch CAD-Tätigkeiten mit Schablonen strukturieren und standardisieren – so, wie man es bereits aus dem CAD-Umfeld kennt.
Die neue Benutzerführung von Tebis 4.1 haben die Software-Experten in enger Zusammenarbeit mit Anwendern optimiert. Die Abläufe richten sich konsequent am logischen Vorgehen von CAD-Konstrukteuren und CAM-Programmierern aus. Der neu überarbeitete Strukturbaum verschafft dem Anwender stets einen schnellen und umfassenden Überblick. So lassen sich im CAD-Knoten alle relevanten CAD-Elemente sichten, die Anwender können parametrisch-assoziativ konstruierte Objekte auf der Grundlage der Entstehungshistorie schnell und einfach anpassen. Der CAM-Knoten des Baums gibt passend dazu den Arbeitsplan wieder.
Arbeitsplan als Rückgrat der CAM-Programmierung
Mit dem Arbeitsplan und der NCJob-Technologie können CAM-Programmierer in Tebis 4.1 alle NC-Programme für sämtliche Technologien erstellen, die bei der Produktion eines Werkstücks zum Einsatz kommen. Hier reicht die Palette vom Fräsen übers Drehen und Erodieren bis hin zum Härten. Der komplette Herstellungsprozess findet sich mit klar strukturierten Bedienabfolgen im Arbeitsplan. Und an seiner Logik orientiert sich dann auch die CAM-Programmierung.
Ein großer Vorteil unter Tebis 4.1 ist, dass der Anwender die Benutzeroberfläche jetzt individuell konfigurieren kann. Er kann sie damit zudem genau auf spezielle Anforderungen und Aufgaben hin anpassen. Diese Konfigurationen können auch für unternehmensweite Standards als Vorlage eingesetzt werden.
Abläufe weiter automatisieren
Mit Tebis 4.1 verspricht der CAD/CAM-Spezialist, alle wesentlichen Voraussetzungen zu schaffen, die eine sichere, effiziente und außerdem auch möglichst mannarme Produktion in der Werkstatt ermöglichen. Damit soll die neue Version auch die Grundlage für die umfassende Automatisierung der gesamten Fertigungsprozesse legen.
Dafür verfügt Tebis 4.1 auch über gute Schnittstellen zu entsprechenden Systemen aus dem eigenen Haus: Die MES-Software ProLeiS etwa ist komplett angebunden. Mit ihr kann der Anwender auch komplexe Fertigungsprojekte automatisiert planen, steuern und umsetzen. Außerdem kann der Anwender ProLeiS auch als Integrationsplattform für vor- und nachgeschaltete Systeme wie PDM‑, ERP- und Maschinen-Leitsysteme einsetzen.
Tebis 4.1 verfügt nun auch über eine Spannmittelbibliothek
Bewährt haben sich die virtuellen Prozessbibliotheken, die alle realen fertigungsrelevanten Komponenten detailgetreu als digitale Zwillinge abbilde. Mit Tebis 4.1 kam nun auch eine Spannmittelbibliothek hinzu. In der kann der Anwender Spannelemente und Spannmittelgruppen komfortabel anlegen und verwalten, er kann zudem seine Maschine virtuell rüsten. Der Mitarbeiter, der fürs Rüsten verantwortlich ist, bekommt letztlich alle relevanten Informationen inklusive der NC-Dokumentation.
Die Version Tebis 4.1 integriert nun auch alle Messaufgaben komplett in den Fertigungsprozess. So kann der Anwender direkt im CAM-System prüfen, ob er das Bauteil korrekt aufgespannt hat und ob das Rohteil richtig dimensioniert und ausgerichtet ist. Damit lassen sich kürzere Rüst- und Bearbeitungszeiten bei einer zudem besseren Bauteilqualität und mit weniger Nachbesserungsschleifen realisieren.
Dass Tebis 4.1 nun auch den Maschinenkopf bei der Kollisionsprüfung während der NC-Berechnung mit allen relevanten Eigenschaften berücksichtigt, sorgt zusätzlich für mehr Sicherheit. Erkennt das System mögliche Kollisionen mit dem Maschinenkopf, verkleinert es die betroffenen Bereiche automatisch oder schließt sie ganz von der Bearbeitung aus. Bei der Prüfung berücksichtigt das System die reale Kopfgeometrie.