Der österreichische Komplettbearbeitungsexperte WFL präsentiert mit seiner neuen WFL M20 Millturn ein kompaktes, leistungsstarkes Dreh-Bohr-Fräszentrum. Die Maschine soll insbesondere mit hoher Stabilität sowie einem durchgängigen Motor-Spindelkonzept für anspruchsvolle Bearbeitungstechnologien punkten. „Smart Machining“ bestimmt die technologischen Neuerungen bei WFL. Das Anwendungsspektrum der M20 zielt unter anderem auf anspruchsvolle und zudem komplexe Bearbeitungen aus Luftfahrt‑, Auto‑, Engineering- und Kunststoffindustrie.
Das Design der WFL M20 Millturn präsentiert sich modern, geradlinig und funktional. In die vollflächige Front aus gehärtetem Glas ist die Anzeige der Performance-Daten integriert. Außerdem auch das Schiebefenster zum Werkzeugmagazin. Der Fokus auf Ergonomie und eine einfache und benutzerfreundliche Bedienung.
Die WFL M20 Millturn ist universell einsetzbar
Das Maschinengestell der WFL M20 Millturn ist aus Sphäroguss mit sehr hoher Festigkeit und sehr gutem Dämpfungsverhalten gefertigt. Vibrationsabsorbierende und steifigkeitsoptimierte Gusskomponenten ermöglichen eine vibrationsarme Zerspanung auch bei schweren Schnitten. Außerdem unterstützen großzügig dimensionierte Führungsleisten und Wagenabstände an den Schlittenführungen die hohe Systemsteifigkeit.
Im Fokus
WFL M20 Millturn
In der Entwicklung der M20 Millturn sollte eine steife, kompakte und auf Langzeitgenauigkeit ausgerichtete Maschine entstehen. Sie verfügt, je nach Auslegung, über einen Futterdurchmesser von 250 beziehungsweise 315 mm. Die Maschine verfügt über Verfahrwege in X/Y/Z von 575 x 260 x 1250 mm. Ihre Domäne ist die Bearbeitung von Werkstücken bis Durchmesser 500 mm. Sie verfügt dazu über eine kraftvolle Hauptspindel mit 44 kW bei 40 Prozent beziehungsweise 32 kW bei 100 Prozent ED. Die Hauptspindel dreht bis 4000 min-1. Die Maschine hat zudem eine B‑Achse und einem Schwenkbereich von ±120° für die Konturbearbeitung. Außerdem verfügt sie über die neue 20 000-min-1-Frässpindel. Das Motorspindelsystem ist als kompakte Cartridge-Baugruppe mit Gehäuseflansch-Schnittstelle ausgeführt. In Punkto Steuerung setzt WFL auf Siemens-Technik und verbaut eine 840D sl. Die Steuerungsoberfläche wird auf einem Touchscreen visualisiert.
Die WFL M20 Millturn lässt sich sehr flexibel konfigurieren – vom reinen Dreh-Bohr-Fräszentrum mit Lünette und Reitstock bis hin zur Gegenspindelmaschine mit Revolver einem Einzelwerkzeugträger unten reicht das Spektrum. Außerdem lässt sich optional ein Werkstückhandling integrieren.
In der Maschine stehen genug Werkzeugplätze zur Verfügung
Der Anwender kann die WFL M20 Millturn mit Werkzeugmagazinen für 40 oder optional 80 Tools mit HSK-63- oder PSC63- (Capto C6) Aufnahme ordern. Die Maschine fasst Werkzeuge bis zu einem maximalen Gewicht von 10 kg und Durchmessern bis 90 mm. Stören keine benachbarten Werkzeuge im Magazin, lassen sich außerdem auch Werkzeugdurchmesser bis 130 mm aufnehmen. Zudem lässt sich der untere Kreuzschlitten mit Werkzeugrevolver mit 12 bis 24 Werkzeugen bestücken.
Die Maschine kann um einem Stangenlader erweitert werden. Eines der Highlights ist der automatische Werkzeugwechsel auch in den unteren Einzelwerkzeugträger mit B‑Achse. Damit ermöglicht die WFL M20 Millturn das hauptzeitparallele Rüsten der Werkzeuge und zudem auch den automatischen Zugriff auf die Tools im Magazin. Für die Werkzeugträger steht eine interne Kühlschmierstoffversorgung mit bis zu 80 bar bereit.
Unterschiedliche Automatisierungsvarianten für die WFL M20 Millturn
Für die automatischen Werkstückbe- und ‑entladung bietet die WFL M20 Millturn unterschiedliche Automatisierungsvarianten. Völlig neu ist ein integriertes Werkstückhandling- und ‑ladesystem, das an der rechten Maschinenseite andocken kann. Dann ragt der Hauptführungsholm des Handlingsystems von rechts in den Arbeitsraum. Der Greiferschlitten kann zur Be- und Entladung der Werkstücke auf dem Führungskolben fahren. Das Handling legt die Teile auf einem Bandspeicher ab.
Das durchgängige Motorspindelkonzept der WFL M20 Millturn verspricht zudem hohe Dynamik. Der X‑Verfahrweg mit ‑100 mm unter der Hauptspindeldrehachse eröffnet ganz neue Bearbeitungsmöglichkeiten. Die Maschine kann ein Bohrbild mit Lochkreis bis zu einem Durchmesser von 200 mm kann per Abfahren der XY-Koordinaten und ohne Bewegen des Werkstücks einbringen. Außerdem versprechen die beiden B‑Achsen-Systeme etwa bei der Bearbeitung von dünnwandigen, trichterförmigen Turbinenteilen große Vorteile. Das simultane B‑Achsen-Drehen lässt sich hier sehr gut nutzen. Die interpolierende NC-getriebene B‑Achse eignet sich darüber hinaus auch zum Drehen mit schwenkender B‑Achse. Wird dabei der Einstellwinkels unter Schnitt kontinuierlich angepasst, lassen sich auch komplexe Konturen in einem Schnitt fertigen. So kann der Anwender Drehwerkzeuge einsparen und erhält zudem ein absolut stufenfreies Bearbeitungsergebnis.