Bens­e­ler: Fließ­press­tei­le mit schwar­zer KTL-Beschich­tung prüfen

Bens­e­ler: Fließ­press­tei­le mit schwar­zer KTL-Beschich­tung prüfen

Ober­flä­chen­spe­zia­list Bens­e­ler rea­li­sier­te eine Anla­ge, die in der Lage ist, in hoher Geschwin­dig­keit schwarz lackier­te Klein­tei­le zudem in gro­ßer Stück­zahl voll­au­to­ma­tisch auf opti­sche Feh­ler zu über­prü­fen. Und das außer­dem selbst­ver­ständ­lich pro­zess­si­cher und mit höchs­ter Zuver­läs­sig­keit. Die Bens­e­ler-Unter­neh­mens­grup­pe hat vor kur­zem an ihrem Stand­ort in Korn­west­heim die Prüf­an­la­ge für ein KTL-Kun­den­pro­jekt umge­stellt. Statt der bis­he­ri­gen Sicht­prü­fung kann der Ober­flä­chen­spe­zia­list die Tei­le nach der Umstel­lung jetzt mit einer voll auto­ma­ti­sier­ten Prü­fung vali­die­ren. So las­sen sich auch Werk­stü­cke mit schwar­zer KTL-Beschich­tung ratio­nell prüfen.

Nachdem die Teile ihre KTL-Beschichtung erhalten haben, werden sie in speziell dafür angefertigten Transportbehältern in die neue Prüfanlage gefahren. Dort nehmen 19 Kameras innerhalb von 3 bis 4 s rund 2000 Bilder in Full-HD-Auflösung von der Außenwand der Prüflinge auf. Dabei laufen die Kleinteile mit 18 m/min durch das System. - Bild: Benseler
Nach­dem die Tei­le ihre KTL-Beschich­tung erhal­ten haben, wer­den sie in spe­zi­ell dafür ange­fer­tig­ten Trans­port­be­häl­tern in die neue Prüf­an­la­ge gefah­ren. Dort neh­men 19 Kame­ras inner­halb von 3 bis 4 s rund 2000 Bil­der in Full-HD-Auf­lö­sung von der Außen­wand der Prüf­lin­ge auf. Dabei lau­fen die Klein­tei­le mit 18 m/min durch das Sys­tem. – Bild: Benseler

Die Her­aus­for­de­rung bei die­sem Pro­jekt lag in der sehr gerin­gen Grö­ße der Tei­le. In enger Zusam­men­ar­beit mit einem Fraun­ho­fer-Insti­tut ent­wi­ckel­ten die Bens­e­ler-Spe­zia­lis­ten eine Anla­ge, die die schwarz lackier­ten Tei­le extrem schnell voll­au­to­ma­tisch auf opti­sche Feh­ler über­prüft. Zudem kann die Anla­ge auch in gro­ßer Stück­zahl die Tei­le mit ihrer KTL-Beschich­tung prü­fen. Die Anla­ge iden­ti­fi­ziert zudem nicht nur die bekann­ten Feh­ler­mus­ter. Sie erkennt mit ihrer smar­ten Soft­ware außer­dem auch selbst­stän­dig Unre­gel­mä­ßig­kei­ten im Lackbild.

Mit 19 Kame­ras kann das Sys­tem die Tei­le mit ihrer KTL-Beschich­tung prüfen

Nach ihrer KTL-Beschich­tung wer­den die Werk­stü­cke in spe­zi­ell dafür ange­fer­tig­ten Trans­port­be­häl­tern in die neue Prüf­an­la­ge gefah­ren. Mit 19 Kame­ras wer­den inner­halb von 3 bis 4 s rund 2000 Bil­der in Full-HD-Auf­lö­sung von der Außen­wand der Prüf­lin­ge erstellt. Dar­über hin­aus lau­fen die Klein­tei­le mit 18 m/min durch die Anla­ge. Im Hin­ter­grund wer­tet die Soft­ware inzwi­schen die Bild­da­ten aus und gleicht sie anhand der pro­gram­mier­ten Feh­ler­mus­tern ab. In der Pra­xis kann der Anwen­der nun sehr effi­zi­ent die Tei­le mit KTL-Beschich­tung prü­fen. So erken­nen die Kame­ras zum Bei­spiel zuver­läs­sig Erhe­bun­gen im Zehn­tel­mil­li­me­ter­be­reich, außer­dem aber auch Krat­zer und Einschlüsse.

Im Fokus
Auto­ma­ti­sche Prü­fung von Klein­tei­len
Nicht erst seit Indus­trie 4.0 steht das The­ma Auto­ma­ti­sie­rung in der Pro­duk­ti­on beim Ober­flä­chen­spe­zia­lis­ten Bens­e­ler im Fokus. Ins­be­son­de­re bei der Qua­li­täts­si­che­rung, spe­zi­ell bei der opti­schen Prü­fung von Klein­tei­len, sind die Ent­wick­ler des Unter­neh­mens bereits län­ger aktiv. Der Anlass für die aktu­el­le Wei­ter­ent­wick­lung war der Auf­trag eines Groß­kun­den, für den Bens­e­ler seit eini­gen Jah­ren Alu­mi­ni­um-Fließ­press­tei­le mit einer schwar­zer KTL-Schicht bechich­tet. Die Tei­le sind etwa 10 mm hoch und haben einen Durch­mes­ser von rund 15 mm. Die Alu­mi­ni­um­tei­le neh­men Sen­so­ren für die Abstands­mes­sung im Auto­mo­bil­be­reich auf. Die Her­aus­for­de­rung war, wie man die Tei­le mit ihrer KTL-Beschich­tung prü­fen kann.

Nach der Anla­ge, die die Tei­le mit KTL-Beschich­tung prü­fen kann, pickt ein Robo­ter anhand der Ergeb­nis­se aus den geprüf­ten Tei­len die n.i.O.-Teile (nicht in Ord­nung) her­aus. Außer­dem füllt er die Lücken auto­ma­tisch mit i.O.-Teilen (in Ord­nung). Im Anschluss gehen die Trans­port­be­häl­ter an die Mit­ar­bei­ter der Qua­li­täts­si­che­rung, die die End­prü­fung vornehmen.

Spür­ba­re Ent­las­tung für die Mitarbeiter

Die neue Anla­ge, mit der sich die Bau­tei­le mit KTL-Beschich­tung prü­fen las­sen, erweist sich als gro­ße Ent­las­tung für die Mit­ar­bei­ter in der Pro­duk­ti­on. Dar­über hin­aus ist sie auch unter Indus­trie 4.0‑Gesichtspunkten ein wich­ti­ger Fort­schritt auf dem Weg zur Digi­ta­li­sie­rung. Bens­e­ler denkt aller­dings schon an den nächs­ten Schritt: Das Unter­neh­men will nun eine voll­au­to­ma­ti­sier­te Sicht­prü­fung für ähn­li­che Bau­tei­le entwickeln.


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