Ob Schlagworte wie Appifizierung, Workflowanpassung oder Machine Learning – der Mosbacher Softwarespezialist MPDV hat bereits in vielen Unternehmen hierzu zusammen mit den dortigen Verantwortlichen die Weichen in Richtung Digitalisierung gestellt. Jetzt haben die Experten des Unternehmens die Entwicklung der IT-Landschaft in produzierenden Unternehmen durchleuchtet und zudem ihre Erkenntnisse zusammengetragen. Herausgekommen ist entsprechend ein Ranking der großen und wichtigen IT-Trends im fertigungsnahen Umfeld. Dementsprechend sind dies im Jahr 2021 die wichtigsten Top-Trends der Fertigungs-IT.

1. Top-Trend der Fertigungs-IT: Appifizierung und Ökosystem
Bislang gab es einzelne Funktionen nur in größeren Paketen, oder sie waren ein Produktstandard. Jetzt lassen sie sich außerdem auch in kleineren Einheiten ganz nach Bedarf zusammenstellen und erwerben. Beispielsweise als Apps. Die Entwicklung hin zur sogenannten „Appifizierung“ ermöglicht es dem Anwender, wesentlich flexibler zu entscheiden. Für diese Apps muss der Anbieter indes eine Plattform bereitstellen, auf der diese Apps laufen. Optimal ist solch eine Lösung, wenn die unterschiedlichen Apps verschiedener Anbieter, Anwender und Dienstleister außerdem auf dieser Plattform auch ihre Daten untereinander austauschen können.
2. Top-Trend der Fertigungs-IT: Prozessdenken und Workflows
Produkte werden immer variantenreicher, infolgedessen gewinnen auch die Abläufe für variantenreichere Produkte immer mehr an Komplexität. Damit wird es notwendig, in flexiblen Workflows zu denken. Dafür hält die Fertigungs-IT Systeme bereit, mit denen sich sowohl die Prozessketten im Ganzen als auch einzelne Arbeitsschritte daraus detailliert abbilden lassen. Ein Workflowmanagement kann dabei unerwartete Abweichungen erkennen, analysieren und abfangen. So muss der Anwender nicht einmal den laufenden Produktionsprozess unterbrechen.
Im Fokus
DLC-Beschichtung
Ein Großteil dieser fünf Trends ist schon seit einigen Jahren relevant für die Fertigungs-IT. Zudem wächst ihre Bedeutung immer weiter. Es gilt allerdings das Gleiche wie bei jeder Neuerung: Nicht jede technische Innovation generiert auch einen Mehrwert. Der Anwender ist deshalb gut beraten, kritisch zu hinterfragen, welche Technologien für einen konkreten Anwendungsfall tatsächlich Vorteile bringen. Im Vordergrund sollte stets der Anwendungsnutzen für das entsprechende Fertigungsunternehmen stehen.
3. Top-Trend der Fertigungs-IT: Low Code oder No Code
Low Code und No Code sind Methoden, die Abläufe und Zusammenhänge ohne Einsatz einer Programmiersprache oder von Quellcode modellieren. Der Anwender ordnet mit Hilfe graphischer Modellierungswerkzeuge per Drag & Drop die unterschiedlichen Elemente an. Diese Elemente verbindet er zudem im Anschluss mit sogenannten Operatoren. So kann der Anwender ganze Fertigungslinien modellieren, außerdem aber beispielsweise auch ein Konstrukt aus flexibel vernetzten Montagezellen.
4. Top-Trend der Fertigungs-IT: Individuelle Standardsoftware
Jede einzelne App für sich ist Standardsoftware. Erst im Zusammenspiel mit anderen Apps und mit einer Plattform entsteht eine individuelle Lösung. Damit eine derartige individuelle Standardsoftware entstehen kann, muss es dafür eine umfassende Interoperabilität geben. Die lässt sich mit einem semantischen Informationsmodell schaffen. Das ermöglicht, dass einzelne Funktionen unabhängig voneinander mit den gleichen Daten arbeiten. Mit solchen Systemen reduzieren sich Abhängigkeiten auf ein Minimum oder lassen sich darüber hinaus gleich ganz vermeiden.
5. Top-Trend der Fertigungs-IT: Machine Learning
Machine Learning ist ein interessanter Weg, um Eingangsdaten wie auch die dazu passenden Ergebnisse aus der Bearbeitungshistorie in ein KI-System einzulesen. Daraus lernt das KI-System und entwickelt zudem ein neues Programm, mit dem es auf Basis neuer Eingangsdaten Ergebnisse voraussagen kann. Das gibt dem Anwender zudem die Möglichkeit, auch präventiv und nicht nur immer reaktiv zu agieren.
.