Unter dem Motto „VDWF informiert“ gibt der Verband Deutscher Werkzeug- und Formenbauer in seiner heutigen Online-Veranstaltung einen Überblick unter anderem über die Tätigkeit der Arbeitskreise und andere geplante Aktivitäten. Interessante Referenten berichten aus ihrer täglichen Arbeit und weisen auf künftige Aktivitäten hin. Speziell die Vorstellung der zahlreichen Arbeitskreise und ihrer Tätigkeit zeigt die Bandbreite der Verbandsarbeit. Wichtige Impulse zu unterschiedlichen Themen, die die Branche bewegen, und angeregte Diskussionen unter den Teilnehmern runden die gelungene Veranstaltung ab.

„Wie hält man ein Netzwerk aufrecht, wenn man sich nicht persönlich treffen kann?“ VDWF-Präsident Thomas Seul umreißt in seiner Einleitung die zentrale Herausforderung eines Verbands in diesen Pandemie-Zeiten. Mit zahlreichen digitalen Formaten – von Spätschicht über 11-Uhr-Loch bis zu den VDWF-Thementagen – sorgen dafür, dass die Kontakte lebendig bleiben und die Branche in ihrer Entwicklung mit wichtigen und aktuellen Informationen unterstützt wird.
Der VDWF informiert über die Lage in der Branche
Vizepräseident Toni Schweiger und die Vorstandsmitglieder Markus Bay gibt einen Überblick über die aktuelle Arbeit des Verbands. Insbesondere in den Arbeitskreisen leisten die Teilnehmer wertvolle Arbeit. Die digitale Welt verändert die Arbeit, vieles wird sehr viel intensiver, und räumliche Distanzen spielen keine Rolle. Allerdings fehlen die persönlichen Kontakte. Der Verband hat sich inzwischen in der Branche sehr gut etabliert, die Lobbyarbeit nimmt Fahrt auf.

Charlotte Steinhorst vom VDWF-Team der Geschäftsstelle in Schwendi stellt einen Teil der derzeitigen Online-Formate des VDWF vor. So stellt sie beispielsweise die Veranstaltungsreihe „11-Uhr-Loch“ vor. Der VDWF informiert in diesem Format mit hochkarätigen Referenten immer wieder zu Themen, die die Branche bewegen.

Und die VDWF-Thementage sorgt mit zahlreichen Webinaren dafür, dass Innovationen und Neuigkeiten trotz des coronabedingten Ausfalls nahezu aller Präsenzveranstaltungen den Weg zu den Anwendern finden.
Der VDWF informiert über eine gemeinsame Veranstaltungsreihe mit der Moulding Expo
Die VDWF-Thementage, die das gesamte Jahr 2021 über laufen, werden gemeinsam vom Verband und vom Moulding-Expo-Team der Messe Stuttgart veranstaltet.
Im Fokus
Verband Deutscher Werkzeug- und Formenbauer e.V.
Die Förderung und Stärkung des deutschen Werkzeug- und Formenbaus ist das Haupanliegen, das der VDWF verfolgt. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen sind im Verband organisiert. Der Verband kümmert sich um Themen wie Nachwuchsförderung, die Aus- und Weiterbildung, das Marketing, gemeinsame Messeauftritte, Beratung bei Management und Unternehmensführung sowie Aufgaben im Bereich DIN-Normausschuss, CE-Konformität, Sachverständigenwesen und vielem mehr. Um der Branche mehr Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit zu verleihen, kümmern sich die Verantwortlichen auch um die übergeordnete Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie eine ausgewogene Lobbyarbeit für die Branche. Darüber hinaus hat der Verband inzwischen auch gute Kontakte zur Politik.
Melanie Hofmann wies auf die kommenden Online-Seminare hin. Auch die Möglichkeit, im Magazin „VDWF im Dialog“ präsent zu sein, ist sicher für viele Verbandsmitglieder und andere Interessenten relevant. Und Andrea Jocham stellt das Format der Spätschichten vor und führt in die Thematik der zahlreichen VDWF-Arbeitskreise ein.

Claus Hornig erläutert die Arbeit des VDWF-Arbeitskreises „Vertragsrecht“. Im Kompendium Vertragsrecht sind die für den Werkzeug- und Formenbau relevanten Rechte und Pflichten so erklärt, dass die juristischen Formulierungen auch verständlich sind. Der Arbeitskreis kann zwar keine Rechtsberatung gewähren, aber das Ziel ist, den Mitgliedern in Webinaren und Workshops ein Gefühl dafür zu vermitteln, wo man aufpassen muss und wo es besser ist, sich an eine professionelle Rechtsberatung, sprich: einen Anwalt einzubeziehen.
Arbeitskreise sind wichtige Treiber für Themen
Der Arbeitskreis „Gießer-Treff“, dessen Leiter Jens Buchert ist, soll alle Interessanten aus dem Gießereibereich bis hin zum Kokillenbau ansprechen. Hier werden die Themen aus diesem Bereich angesprochen. In diesem Arbeitskreis, so erfahren die teilnehmer bei „VDWF informiert“, sollen sich die Unternehmen der Branche zusammenfinden, um mit Blick auf ihre jeweiligen Bedürfnisse und Anforderungen geeignete Strategien für die Zukunft auszuarbeiten und sich auszutauschen.

Der neue VDWF-Arbeitskreis „Additive Fertigung“ mit Professor Stefan Roth setzt sich zum Ziel, Wege zu zeigen, wie man additive Fertigung für den Werkzeugbau richtig und auch gewinnbringend einsetzen kann.
Additive Technologien im Werkzeugbau
Die additiven Technologien haben großes Potenzial und können bei zahlreichen Herausforderungen im Werkzeugbau zum Game-Changer werden. Fachinfos aus erster Hand, ein reger Austausch technischer Praxiserfahrungen und das Vermitteln von Wissen stehen bei diesem Arbeitskreis im Mittelpunkt.

Eine Plattform für den Austausch unter Meistern und anderen Führungskräften ist der VDWF-Arbeitskreis Meister-Treff. Marco Messmer von Stolz & Seng will in einer Mischung von Fachvorträgen, Unternehmensbesichtigungen und Austausch in Netzwerken Raum schaffen für Ideen, von denen Führungskräfte der Branche profitieren können. Ziel ist, Wege zu finden, wie die Branche zukunftsfähig bleiben kann. Der Arbeitskreis richtet sich an alle Führungskräfte in den Betrieben der Branche.
Marketing kommt in der Branche oft zu kurz
Arno Gozzi, Marketingleiter bei Meusburger, möchte in seinem VDWF-Arbeitskreis „Marketingleiter-Treff“ die marketing-verantwortlichen in den Unternehmen zu einem konstruktiven Austausch zusammenbringen. Das Marketing in der Branche braucht einen höheren Stellenwert. Brisante Themen aus der Branche – etwa ein Erfahrungsaustausch zu den Themen Online-Messen oder Content-Marketing, SEO/SEA, Leadgenerierung, aber auch systematische Pressearbeit prägen den Arbeitskreis und sollen den Teilnehmern einen Werkzeugkasten in die Hand geben,. mit dem sich die Ansätze im eigenen Unternehmen umsetzen können.

Henning Köllner, Geschäftsführer bei Gezea, skizziert Ziele und Inhalte des VDWF-Arbeitskreises „Nachhaltigkeit/Zukunftsfähigkeit“. Die Mitglieder wollen konkretze Nachhaltigkeitsmaßnahmen für die Werkzeugbaubranche erarbeiten und auch Benchmark-Kriterien festlegen.
Nachhaltigkeit im Werkzeug- und Formenbau
Hier sollen in Zukunft auch Ansätze aus den Ergebnissen des Arbeitskreies in eine Zusammenarbeit mit dem „Marktspiegel Werkzeugbau“ einfließen, in der die Kriterien für Nachhaltigkeit in den Unternehmen untersucht werden sollen.

„Mit QM-Systemen kann man entweder die Leute quälen – oder man macht’s richtig.“ Mario Schubert. Leiter des VDWF-Arbeitskreises „QM“ will den konstruktiven Austausch unter demn QM-Experten der Branche ermöglichen. Ein weiteres Ziel ist außerdem, die Möglichkeit zu gegenseitigen Audits zu schaffen. In einer gesunde Mischung aus Fachaktivitäten, Unternehmensbesichtigungen und Netzwerken will der Arbeitskreis, ausgehend von den Normen (ISO 9001, ISO 14001 und andere) die Anforderungen auf die alltäglichen Anforderungen der Werkzeugbauunternehmen herunterbrechen. Von Umweltmanagement über IT-Sicherheit und Arbeitsorganisation bis Industrie 4.0 spannt sich hier der Bogen.

Gerald Schug, Geschäftsführer des Werkzeugbau- und Stanzunternehmens Huissel, leitet den VDWF-Arbeitskreis „Stanzer-Treff hart auf hart“. Im Arbeitskreis werden in großer Offenheit mit Blick auf die jeweiligen Bedürfnisse und Anforderungen in den Unternehmen unter anderem Strategien für die Standardisierung auszuarbeiten. Die Themen reichen von der VDWF-Farbtabelle über Zulieferer und Maschinenanbieter, Simulationen und Augmented Reality bis hin zum regelmäßigen Blick in die Zukunft hinsichtlich Markt- und Produktentwicklung.
Der VDWF informiert über den Arbeitskreis „Werkzeugbau 4.0“
Der VDWF-Arbeitskreis „Werkzeugbau 4.0“ unter der Leitung von Jens Lüdtke von Tebis Consulting erarbeitet darüber hinaus die wichtigen Inhalte zum Thema Werkzeugbau und Digitalisierung. Werkzeug- und Formenbauunternehmen sollen dabei unterstützt werden, die „vierte industrielle Revolution“ rationell und wirtschaftlich umzusetzen.

Das Themenspektrum reicht von der Vision einer Digitalisierung im Werkzeug- und Formenbau über einen Leitfaden mit Selbsttest bis hin zu einem tragfähigen Aus- und Weiterbildungskonzept. Weitere Themen sind beispielsweise die Standardisierung und Bauteilklassifizierung, aber auch Faktoren wie Fehlerdokumentation und Fehlermanagement.
Zahlreiche Arbeitskreis-Termine noch im Jahr 2021
In diesem Jahr sind noch rund 44 Arbeitskreistermine im Programm. Sabrina Wagner von der Geschäftsstelle stellt zudem die Institution der „Mitgliedersprechstunde“ vor. Hier können sich Mitglieder zu den Vorteilen des verbands beraten lassen, aber auch Wünsche und Anregungen sind hier gut aufgehoben. Darüber hinaus gibt sie einen Ausblick auf die VDWF-Delegationsreise nach Israel. Dort werden die Teilnehmer zahlreiche Werkzeug- und Formenbauten sowie deren Zulieferer besuchen und einen Einblick in die Aktivitäten der dortigen Branche gewinnen.

Neues vom Team Lüdenscheid bei „VDWF informiert“: An der Außenstelle ist jetzt auch Marius Fedler mit an Bord. Stefan Hins zeigt zudem, was an diesem Standort alles geschieht. Der „Treffpunkt Werkzeugbau“ soll darüber hinaus in jedem Quartal eine Möglichkeit zur Begegnung in der Branche eröffnen. Zahlreiche Aktivitäten der Lüdenscheider runden außerdem das Programm des VDWF in dieser Region ab.
Der VDWF informiert über sein digitales Angebot
Was es an digitalen Dienstleistungen und Möglichkeiten im Verband gibt, stellt Geschäftsführer Ralf Dürrwächter zudem in seinem Beitrag vor. Von Social Media über Newsletter und den Eintrag bei Wikipedia bis hin zum Pressemeldungs-Service für Mitglieder reicht inzwischen die beachtliche Bandbreite der Aktivitäten.

Ein Blick auf die Situation bei den Messen rundet die Veranstaltung ab. Thomas Seul stellt Aktivitäten vor, die der VDWF insbesondere in Zusammenarbeit mit dem Moulding-Expo-Team der Messe Stuttgart plant. Stand heute findet die Fakiuma statt – mit einem Gemeinschaftsstand des VDWF. Und auch zur Euroguss wird der VDWF wieder einen Gemeinschaftsstand ausrichten. Zur K‑Messe wird es zwar noch keinen VDWF-Gemeinschaftsstand geben. Aber: Der VDWF wird ein interessantes Angebot für Besucher auf der Messe schnüren – inklusive Bustransfer.

Wenn auch in diesem Jahr zahlreiche Präsenztermine ausfallen müssen – virtuelle Formate schaffen Ersatz. Und der Ausblick aufs Jahr 2022 weist zudem wieder zahlreiche Veranstaltungen aus. Events, bei denen man sich hoffentlich auch wieder persönlich begegnen kann.