Für eine prozesssichere Automation rund um die Uhr bringt das Gosheimer Maschinenbauunternehmen Hermle mit dem Robotersystem RS 1 eine vollwertige Kombizelle für die Paletten- und Werkstückautomation auf den Markt. Die Hermle-Neuheit soll mit maximaler Flexibilität und außerdem hoher Produktivität überzeugen. Das Regalspeicherkonzept verspricht darüber hinaus eine ausgesprochen hohe autonome Laufzeit. Greifer- und Vorrichtungswechsel laufen zudem automatisch ab. Der vollwertige Rüstplatz ermöglicht das hauptzeitparallele Rüsten von Paletten und Werkstückträgern.
Das Robotersystem RS 1 ist sehr variabel. Der Anwender kann es sowohl mit einer Maschine verwenden als auch zwei Maschinen für maximalen Output miteinander verketten. Das System kann der Anwender zudem auch später von einem auf zwei Bearbeitungszentren nachrüsten. Darüber hinaus lässt es sich jederzeit um ein drittes Regalmodul, eine Waschanlage, eine Messmaschine oder ein fahrerloses Transportsystem (FTS) erweitern.
Das Robotersystem RS1 braucht nur sehr wenig Aufstellfläche
Die geringe Aufstellfläche beim Robotersystem RS1 von nur 12 m2 sorgt für einen immer freien Zugang zu den Arbeitsräumen der Maschinen. Und das zudem unabhängig davon, ob ein oder zwei Bearbeitungszentren angedockt sind.
Im Fokus
Hermle Automation-Control-System HACS
Das Hermle Automation-Control-System ist eine Steuerungssoftware aus dem Hause Hermle. Mit einer intuitiven Bedienung und klaren Strukturen soll es den Anwender dabei unterstützen, Fehler zu vermeiden. Dabei hat der Bediener alle relevanten Daten wie Systemübersicht, Arbeitspläne, Ablaufplan und die Werkzeugübersicht im Blick. Das System bietet eine verlässliche Vorausberechnung von Laufzeit und den Werkzeugeinsatz. Zudem reiht es alle neu gerüsteten Werkstücke automatisch in den Ablaufplan ein. Der Anwender kann außerdem die Priorität der Bearbeitung jederzeit beeinflussen – einfach per Drag&Drop bei optimaler Visualisierung.
Das Gesamtkonzept beim Robotersystem RS1 arbeitet mit verschiedenen Hermle-Bearbeitungszentren zusammen. Kompatibel sind beispielsweise C 12, C 22, C 250, C 32, C 400 oder C 42. Dabei kann der Anwender zwei gleiche, aber auch zwei unterschiedliche Maschinen miteinander verketten. Bei einer Maschine wird die Automation mit dem Hermle-Automation-Control-System HACS oder mit dem Fertigungsleitsystem Soflex realisiert. Bei zwei Maschinen läuft die Steuerung immer über Soflex.
NC-gesteuerten Langhubspanner und Greifer ermöglichen den vollautomatischen Werkstückwechsel. Im Zusammenspiel mit der individuellen Teilebevorratung kann das Robotersystem RS 1 die Produktivität deutlich verbessern. NC-Greifer und automatisch verstellbare Spannmittel passen sich zudem über einen sehr großen Greif- und Spannbereich den Werkstückrohlingen an. So kann das System weitgehend auf manuelle Eingriffe verzichten.
In den Regalspeichern finden auch die Spannmittel Platz
Mt drei individuell wählbaren Regalspeichermodulen kann der Anwender die Teilebereitstellung beim Robotersystem RS1 optimal gestalten. Er hat dabei die Wahl zwischen Paletten mit bis zu 398 x 398 mm oder Universalmatrizen in fünf Varianten für kubische oder zylindrische Werkstückrohlinge. Dabei findet in den Regalspeichern alles seinen Platz, auch die unterschiedlichsten Greifer oder Spannmittel.
Das Robotersystem RS1 ist zudem komplett in die Hermle Software-Welt integriert. Dementsprechend kann es der Anwender einfach über den Touchscreen bedienen – und zwar wie eine Einzelmaschine. Manuelle Eingriffe fallen dabei kaum an.