Mit den VDWF-Thementagen 2021 setzen die Veranstalter die Erfolgsreihe aus dem vergangenen Jahr nahtlos fort. Veranstalter sind der Verband Deutscher Werkzeug- und Formenbauer (VDWF) sowie das Moulding-Expo-Team der Messe Stuttgart. In diesem Jahr startet die Reihe in die zweite Runde – und das Interesse der Teilnehmer ist ungebrochen. Darüber hinaus ist es noch sehr ungewiss, was nach der Absage der diesjährigen Moulding Expo und weiterer Veranstaltungen bis hnoch an Präsenzmessen stattfinden wird, um das Wissen um Neuheiten, Entwicklungen und aktuellen Trends von den Herstellern zu den Anwendern zu transportieren. Beim heutigen Thementag dreht sich alles „rund ums Stanzen, Biegen, Umformen“.

Späne in gesinterten Werkstoff wie Hartmetall – wie geht das? Die Experten von Zecha Hartmetall haben sich mit Wissenschaftlern der RWTH Aachen sehr intensiv mit der Bearbeitung dieses schwierigen Werkstoffs. So hat laut den Ausführungen von Andreas Weck von Zecha zum Thementag „Alles rund ums Stanzen, Biegen, Umformen“ beispielsweise die Bearbeitung mit CBN ihre Tücken. Hier gibt es eine unruhige Oberfläche mit Kobaltverschmierungen. Erst mit einem Diamantfräser lassen sich homogene und gleichmäßige Oberflächen generieren.
Hartmetall lässt sich mit dem richtige Werkzeug gut zerspanen
Grundsätzlich, so erklärt Weck, lassen sich alle Hartmetallsorten reproduzierbar fräsen. Gegenüber dem Erodieren erreicht das Fräsen eine deutlich glattere Oberfläche. Zudem erzeugt das Fräsen Druckspannungen – das kommt der Bauteilqualität entgegen. So können die Hartmetallspezialisten beispielsweise auch sehr präzise verschleißarme Aktivkomponenten für Werkzeuge zum Stanzen, Biegen, Umformen realisieren.
Im Fokus
Thementage des VDWF und der Moulding Expo
Die Thementage waren geboren aus der Not und wurden auf Anhieb zum vollen Erfolg. Sie sollten die Lücke schließen, die die Corona-Pandemie mit dem Ausfall von Events wie einer Moulding Expo, einer AMB, der Fakuma, der Formnext, einer GrindTec und darüber hinaus außerdem auch anderen Messen riss. Um Anwender und Hersteller, Produkte und Interessenten zusammenzubringen, riefen der VDWF und das Moulding-Expo-Team das virtuelle Format der „VDWF-Thementage – rund um …“ ins Leben. Als Ergänzung zu den Live-Messen, die zudem hoffentlich in diesem Jahr wieder stattfinden können. Heute, am 11. Mai 2021, dreht sich alles „Rund ums Stanzen, Biegen, Umformen“. Beim nächsten Thementag übermorgen am 20. Mai dreht sich dann alles „Rund ums Digitalisieren und Automatisieren im Werkzeugbau“. Melden Sie sich doch gleich an!
An Beispielbauteilen zeigt Weck, wie in Kombination aus Schleifen fürs Schruppen (!) und Fräsen zum Vor- und Feinschlichten optimale Bauteile in Hartmetall realisieren lassen. Hier ist allerdings auch das entsprechende Know-how wichtig. So stellt sich für viele Werkzeugbauer bei Hartmetall die Frage, ob für Werkzeuge zum Stanzen, Biegen, Umformen entsprechende Hartmetallteile selbst gefertigt oder in Auftrag gegeben werden sollen.
Weniger Verschleiß beim Stanzen, Biegen, Umformen
Maurice Elsäßer aus der Arbeitsvorbereitung bei Zecha zeigt die Möglichkeiten von MPK Special Tools, des Schwesterunternehmens von Zecha. MPK bearbeitet auch Stähle und kann auch größere Werkstücke anbieten als Zecha. Anders als Zecha gibt es hier keine Katalogwerkzeuge, man sieht sich rein im Bereich der verschleißfesten Sonderwerkzeuge. Zudem kann das Unternehmen auch Aktivteile für Werkzeuge im Stanzen, Biegen, Umformen nach Anwendervorgaben aus Hartmetall fertigen.

Die Experten bei MPK haben Maschinen entwickelt, die Schleifen und Fräsen von Vollhartmetall auf einer Maschine vereinen. Die Fähigkeiten dieser Maschine bietet MPK Interessenten auch als Dienstleistung an. Hier sind die umfangreichen Kenntnisse der Hartmetallexperten für die kombinierte Bearbeitung ein großer Vorteil. Oberflächen bis Ra 0,02 sind möglich. Der Vorteil des Fräsprozesses ist gegenüber dem Erodieren der Wegfall der „weißen Zone“, damit entfällt das Risiko von Mikrorissen und die Notwendigkeit einer aufwändigen Nachbearbeitung. Nicht zuletzt auch, weil keine Zugspannungen ins Werkstück eingebracht werden. Eine bessere Oberflächendichte und eine hohe Reproduzierbarkeit erhöhen die Bauteilqualität weiter. Als Dienstleister verspricht MPK zudem hohe Flexibilität und kurze Bearbeitungszeiten.
Die Gesamtkostenbetachtung ist wichtig
Hans Peter Wöhrle, Leitung Vertrieb für Deutschland beim Schweizer Normalienspezialisten Agathon, zeigt unter dem Motto „Führen, Schnellwechseln – Kostenfaktor oder Beitrag zur Effizienzsteigerung“, wie in einer Gesamtkostenbetrachtung die Investitionsmehrkosten für Qualitätskomponenten ihre Bedeutung verlieren. Schließlich müssen die Kosten eines Werkzeugs zum Stanzen, Biegen, Umformen über die gesamte Produktion gerechnet werden. Und wenn beispielsweise mit Qualitätsnormalien die Wartungsintervalle verlängert, der verschleiß verringert oder die Standzeit entsprechend verlängert werden kann, spielen die Anschaffungskosten in der Gesamtbetrachtung nur noch eine kleine Rolle.

Stillstandzeiten vermeiden, Standzeiten verlängern – hier spielen beim Stanzen, Biegen, Umformen viele Faktoren eine Rolle. Agathon bietet mit intelligenten Konzepten und hochwertigen Produkten praktikable Lösungen für unterschiedlichste Anwendungsfälle. So hat Agathon unterschiedlichste Lösungen für Führungssysteme im Programm. Speziell fürs Stanzen wurde eine eigene „Agathonrolle“ entwickelt, die einen guten Kompromiss aus Steifigkeit, Hubgeschwindigkeit, Präzision, Belastbarkeit und Kosten verkörpert.
Das Leben von Werkzeugen zum Stanzen, Biegen, Umformen verlängern
Wichtig ist für ein optimales Ergebnis die Auswahl der richtigen Führungselemente. Hier bietet Agathon ein breites Spektrum unterschiedlicher Lösungen – und dazu das Know-how. So ist beispielsweise die Vorspannung ein Wert, mit dem sich etwa über den Wälzkörper viel beeinflussen lässt. Werkzeugbauer können bei Werkzeugen zum Stanzen, Biegen, Umformen hier vom Know-how der Anwendungstechnikern von Agathon profitieren.