Die Herausforderung für Werkzeug- und Formenbauer bei der Digitalisierung besteht unter anderem darin, Daten zu sichern, Transparenz zu schaffen und außerdem die Produktion immer weiter zu optimieren. Der Lüdenscheider Normalienspezialist Strack Norma will die Verantwortlichen mit einem cleveren Produkt zur digitalen Erfassung von Werkzeugdaten effektiv unterstützen. Das System „Tim by Strack“, das auch zur diesjährigen Fakuma präsentiert wurde, soll insbesondere bei der Digitalisierung helfen.
Daten und Prozesse müssen in vielen Unternehmen in digitale Formate überführt werden. Dazu zählen in einer zunehmend vernetzten Produktion auch die Verfügbarkeit von Echtzeitdaten aus der laufenden Fertigung. Ziel von Tim by Strack ist, digitale Daten an Werkzeugen transparent zu erfassen und daraus Schlüsse zur Optimierung der Prozesse zu ziehen.
Digitalisierung behält die Daten beim Anwender
Strack Norma bietet mit seiner neuen Produktreihe Tim by Strack hierfür jetzt Hard- und zudem Software-Lösungen an. Die sollen solche vertraulichen, kritischen Kenngrößen erstmalig digital erfassen. Dabei sollen sie die Daten aber nicht cloudbasiert, sondern im eigenen Unternehmensnetzwerk des Anwenders dokumentieren. Weitere Vorteile wie vielseitige Einsatzmöglichkeiten an Werkzeugen im Stanz- und im Formbereich kommen hinzu.
Im Fokus
Flosense schafft Transparenz im Spritzgießprozess
Auch mit dem System Flosense bietet Strack Norma neue Möglichkeiten, den Spritzgießprozess zu überwachen und Prozessoptimierungen vorzunehmen. Das System überwacht Druck, Temperatur und Durchfluss digital und garantiert eine konstante Prozess- und Bauteilqualität. Flosense besteht aus eingebauten Drucksensoren mit Vor- und Rücklauf sowie korrosionsbeständigen Materialien. Parameter wie Druck, Temperatur und Durchfluss überwacht das System digital, es visualisiert darüber hinaus auch den Ablauf auf dem Bildschirm. Mit einer Alarmfunktion für Durchfluss und Temperatur will Strack für eine konstante Prozess- und Bauteilqualität sorgen. Flosense ermöglicht laut Hersteller eine höhere Durchflusskapazität und einen höheren Temperaturbereich als Analoge Systeme – der Temperaturbereich reicht bis 120 °C. Die kompakte Einheit bietet Strack für vier bis zwölf Kühlkreisläufe an.
Zwar sind die Vorteile, die man aus digitaler Messtechnik ziehen kann, den Anwendern durchaus bewusst. Zudem ist auch der Digitalisierungsdruck groß. Aber viele Anwender haben nach wie vor Bedenken hinsichtlich Datensicherheit, Praktikabilität auf Dauer und laufender Kosten. Deshalb hat Normalienspezialist Strack Norma gemeinsam mit Partnerunternehmen ein Konzept entwickelt, das eine überzeugende Lösung dieser Aufgaben und Fragen anbieten kann: Tim by Strack. Tim steht dabei für „Tool information monitoring“.
Relevante Kenngrößen schaffen Transparenz
Bei diesem System erfasst eine an der Form montierte sogenannte Tim-Box Kenngrößen wie beispielsweise Druck, Temperatur, Hübe und Zyklen. Das System dokumentiert diese Werte in einer Lebenslaufakte des Werkzeugs und spielt die Daten direkt auf die Box. Von dort aus kann der Anwender die Daten visualisiert über das interne Netzwerk an jedem Arbeitsplatz abrufen.
Dabei verbleiben die Daten im Unternehmen selbst. Sie sind zudem auditkonform. Das System weist darüber hinaus beispielsweise auf die nächste Wartung hin, zeigt an, wie diese durchzuführen ist, offenbart Auffälligkeiten und vieles mehr. Das sorgt unter anderem für Sicherheit und Datentransparenz.
Darüber hinaus kann Tim by Strack sehr viele Werkzeuge im Prozess überwachen. Das funktioniert zudem, ohne dass der Anwender für jedes einzelne Werkzeug ein eigenes System einsetzen muss. Damit kann der Anwender das Kernmodul Timlog auch an der Maschine montierten und dort in Echtzeit Daten von an Werkzeugen fixierten „Tim tags“ sammeln und verwerten. Alles ist untereinander koppelbar.