Has­co: Zwei­stu­fen­aus­wer­fer redu­ziert Ent­for­mungs­kräf­te für kür­ze­re Zykluszeiten

Has­co: Zwei­stu­fen­aus­wer­fer redu­ziert Ent­for­mungs­kräf­te für kür­ze­re Zykluszeiten

Das klas­si­sche Ein­satz­feld von Zwei­stu­fen­aus­wer­fern ist das Ent­for­men sehr kom­ple­xer Kunst­stoff­tei­le. Zum Bei­spiel, wenn der Anwen­der Zwangsent­for­mun­gen rea­li­sie­ren und die Hin­ter­schnit­te am Bau­teil in zwei Schrit­ten frei­fah­ren muss. Für die Spritz­guss­exper­ten bei Cavi­tät in Hör­den zäh­len indes auch ande­re Vor­tei­le: So ermög­licht die zwei­stu­fi­ge Kraft­ver­tei­lung der Zwei­stu­fen­aus­wer­fer ein Ent­for­men auch fili­gra­ner Werk­stü­cke bereits bei deut­lich höhe­ren Ent­for­mungs­tem­pe­ra­tu­ren – ohne Ver­for­mun­gen und Aus­wer­fer­ab­drü­cke. Zwei­stu­fi­ge Ent­for­mungs­kräf­te redu­zie­ren den Ener­gie­auf­wand für das Küh­len und ver­kür­zen zudem die Zyklus­zei­ten. Ein ech­ter Mehrwert.

Komplexe Kunststoffteile mit filigranen, anspruchsvollen Strukturen bei kurzen Zykluszeiten produzieren – das ist die Domäne der Produktivitätsspezialisten bei Cavität. Mit Kreativität und Know-how finden sie die optimale Lösung für jedes Produkt. – Bild: Pergler Media
Kom­ple­xe Kunst­stoff­tei­le mit fili­gra­nen, anspruchs­vol­len Struk­tu­ren bei kur­zen Zyklus­zei­ten pro­du­zie­ren – das ist die Domä­ne der Pro­duk­ti­vi­täts­spe­zia­lis­ten bei Cavi­tät. Mit Krea­ti­vi­tät und Know-how fin­den sie die opti­ma­le Lösung für jedes Pro­dukt. – Bild: Perg­ler Media

Die Ver­ant­wort­li­chen bei Cavi­tät in Hör­den ver­spre­chen ihren Auf­trag­ge­bern Leis­tun­gen ent­lang der gesam­ten Pro­zess­ket­te von der Bau­teil- und Werk­zeug­kon­struk­ti­on über die Fer­ti­gung auto­ma­ti­sier­ter Werk­zeu­ge bis zur Pro­duk­ti­on von Spritz­gieß­tei­len. Die Auf­trag­ge­ber kom­men aus den unter­schied­lichs­ten Bran­chen, zum Groß­teil (70 Pro­zent) aus dem Bereich Auto­mo­ti­ve, aber auch aus den Sek­to­ren Kon­sum­gü­ter, Medi­zin­tech­nik, Schutz­tech­nik, Elek­tro­in­dus­trie sowie aus der Auto­ma­ti­sie­rungs- und Handling-Technik.

Kür­ze­re Zyklus­zei­ten sind oft der Maßstab

Der Werk­zeug­bau ent­stand aus einem Kon­struk­ti­ons­bü­ro. „Frü­her lag im Bereich Auto­mo­ti­ve unser Schwer­punkt klar auf Sicht­tei­len“, betont Jörg Kroß, Geschäfts­füh­rer bei Cavi­tät. „Seit eini­gen Jah­ren fer­ti­gen wir aber ins­be­son­de­re For­men für tech­ni­sche Tei­le in die­sem Bereich.“ Im Vor­der­grund der Anfor­de­run­gen ste­hen neben der als Selbst­ver­ständ­lich­keit vor­aus­ge­setz­ten hohen Maß­hal­tig­keit, exzel­len­te Ober­flä­chen und wei­te­re Qua­li­täts­kri­te­ri­en, vor allem aber kur­ze Zyklus­zei­ten bei guter Ent­lüf­tung und gerin­gem Verzug.

Neben For­men für PA ent­ste­hen zudem immer mehr Werk­zeu­ge für Hoch­tem­pe­ra­tur­kunst­stof­fe spe­zi­ell aus der PPS- und PPA- Fami­lie, spe­zi­ell für die Luft­fahrt­in­dus­trie. Die Werk­zeu­ge sind nach­hal­tig auf pro­zess­si­che­re hohe Qua­li­tät und opti­ma­le Wirt­schaft­lich­keit in der Pro­duk­ti­on ausgelegt.

Im Fokus
Zwei­stu­fen­aus­wer­fer
Zwei­stu­fen­aus­wer­fer sind Kom­po­nen­ten, die zum Ent­for­men von Kunst­stoff­tei­len aus der Maschi­nen­be­we­gung (auf – zu) der Spritz­gieß­ma­schi­ne kom­ple­xe Bewe­gungs­ab­läu­fe ermög­li­chen. Mit Zwei­stu­fen­aus­wer­fern las­sen sich unter ande­rem meh­re­re Tren­nungs­stu­fen rea­li­sie­ren – so kön­nen auch zeit­lich gesteu­ert etwa Hin­ter­schnit­te frei­ge­fah­ren wer­den, bevor der Arti­kel aus­ge­sto­ßen wird. Die­se Kom­po­nen­ten ermög­li­chen zudem sehr sanf­te, kon­trol­lier­te Bewe­gun­gen. So kön­nen emp­find­li­che Arti­kel ohne Beschä­di­gung ent­formt werden. 

Die wirt­schaft­li­che Fer­ti­gung hat auch im eige­nen Haus einen hohen Stel­len­wert. Der Werk­zeug­bau von Cavi­tät beschränkt sich auf einen gut zusam­men­ge­stell­ten über­schau­ba­ren, dabei aber hoch auto­ma­ti­sier­ten Maschi­nen­park. Von den drei HSC-Bear­bei­tungs­zen­tren sind zwei jeweils in ein Hand­ling­sys­tem ein­ge­bun­den und lau­fen im Opti­mal­fall 24/7. Auch der mit leis­tungs­star­ken Anla­gen auf aktu­el­lem tech­ni­schem Stand aus­ge­stat­te­te Ero­dier­be­reich bei Cavi­tät ist voll automatisiert.

Stan­dards sichern Qua­li­tät und Wirtschaftlichkeit

Im Werk­zeug­bau sichern inzwi­schen Stan­dards sowohl Qua­li­tät als auch Wirt­schaft­lich­keit. „Neben der hoch­wer­ti­gen Eigen­fer­ti­gung set­zen wir, wo mög­lich und sinn­voll, auf Norm­tei­le und Kom­po­nen­ten nam­haf­ter Her­stel­ler“, erklärt Kroß. „Schon seit unse­rer Grün­dung set­zen wir hier auf unse­ren Koope­ra­ti­ons­part­ner Has­co. Die Lüden­schei­der Nor­ma­li­en­ex­per­ten haben uns schon tat­kräf­tig unter­stützt, als wir noch aus­schließ­lich ein Kon­struk­ti­ons­bü­ro waren.“

Höchste Präzision ist gefordert. Schließlich sollen nicht nur die Maße des fertigen Kunststoffteils perfekt passen. Das Werkzeug muss diese Teile auch mit hoher Prozesssicherheit und Prozessstabilität bei gleichzeitig optimaler Ausbringung und kurzen Zykluszeiten nachhaltig produzieren. – Bild: Pergler Media
Höchs­te Prä­zi­si­on ist gefor­dert. Schließ­lich sol­len nicht nur die Maße des fer­ti­gen Kunst­stoff­teils per­fekt pas­sen. Das Werk­zeug muss die­se Tei­le auch mit hoher Pro­zess­si­cher­heit und Pro­zess­sta­bi­li­tät bei gleich­zei­tig opti­ma­ler Aus­brin­gung und kur­zen Zyklus­zei­ten nach­hal­tig pro­du­zie­ren. – Bild: Perg­ler Media

„Wir bau­ten damals ja noch kei­ne Werk­zeu­ge und hat­ten dem­entspre­chend kei­nen Bedarf“, erin­nert sich Kroß. „Nun, das hat sich gründ­lich geän­dert, der Werk­zeug­bau ist heu­te ein wich­ti­ger Bestand­teil von Cavi­tät.  Heu­te bezie­hen wir nahe­zu das gesam­te Plat­ten­ma­te­ri­al, aber auch zahl­rei­che Zube­hör­kom­po­nen­ten von Has­co. Mit einem nach DIN ISO 9001 zer­ti­fi­zier­ten Qua­li­täts­ma­nage­ment bie­tet Has­co höchs­te Pro­zess­si­cher­heit und Wettbewerbsfähigkeit.

Kür­ze­re Zyklus­zei­ten im Fokus

Das Unter­neh­men Cavi­tät ist inzwi­schen bekannt für kom­ple­xe Qua­li­täts-Werk­zeu­ge und hohe Ter­min­treue. Dort wer­den bei­spiels­wei­se unter ande­rem For­men in Mehr­kom­po­nen­ten­tech­nik für die Insert­tech­nik gebaut, für unter­schied­lichs­te Schäum­ver­fah­ren sowie für das Gas­in­nen­druck­ver­fah­ren. Dabei sind alle Werk­zeu­ge CE-kon­form und ent­spre­chend gekennzeichnet.

Im Pro­fil
Cavi­tät
Ursprüng­lich ist das Unter­neh­men Cavi­tät im Jahr 1997 als Kon­struk­ti­ons­bü­ro ent­stan­den. Im Jahr 2000 kam der Werk­zeug­bau dazu, seit 2004 im eige­nen Neu­bau. Das Unter­neh­men steht für die schnel­le Umset­zung der gesam­ten Pro­zess­ket­te von der Bau­teil- und Werk­zeug­kon­struk­ti­on über die auto­ma­ti­sier­te Werk­zeug­her­stel­lung bis hin zur Pro­duk­ti­on von Spritz­gieß­tei­len. Werk­zeu­ge wer­den bis zu Abmes­sun­gen von 500 x 800 mm Grö­ße und bis 220 t Zuhal­te­kraft im eige­nen Tech­ni­kum unter Pro­duk­ti­ons­be­din­gun­gen geprüft. Auf­bau­end auf die lang­jäh­ri­ge Erfah­rung kön­nen die Pro­duk­ti­vi­täts­spe­zia­lis­ten ihre Auf­trag­ge­ber mit ganz­heit­li­chem Pro­zess-Know-how und Stan­dar­di­sie­run­gen in allen Ein­zel­pro­zes­sen der Kunst­stoff­tech­nik unter­stüt­zen. Bei Cavi­tät sind der­zeit rund 30 Mit­ar­bei­ter beschäftigt.

Für das Tem­pe­ra­tur­ma­nage­ment im Spritz­gieß­werk­zeug set­zen die For­men­bau­er gera­de bei klei­nen Ein­sät­zen ger­ne auf hoch­gra­dig tem­pe­ra­tur­leit­fä­hi­ge Werk­zeug­stäh­le. In Zusam­men­ar­beit mit Part­nern auch auf addi­tiv erstell­te Ein­sät­ze mit kon­tur­na­her Kühlung. 

Ent­for­mungs­kräf­te als Hebel für Geschwindigkeit

All das, um die Zeit, in der aus flüs­si­ger Kunst­stoff­schmel­ze ent­for­mungs­fer­ti­ge Arti­kel wer­den, mög­lichst zu ver­kür­zen und dem Spritz­gie­ßer eine wirt­schaft­li­che und wett­be­werbs­fä­hi­ge Fer­ti­gung zu ermöglichen.

Hasco bietet seine Zweistufenauswerfer in unterschiedlichsten Ausführungen und Größen an – alle Funktionsteile sind mit DLC-Beschichtung für einen verschleißarmen, wartungsfreundlichen Betrieb. So können Anwender für ihr Werkzeug die jeweils optimale Bauform auswählen. Sie ermöglichen geringe Entformungskräfte und somit optimale Zykluszeiten. – Bild: Hasco
Has­co bie­tet sei­ne Zwei­stu­fen­aus­wer­fer in unter­schied­lichs­ten Aus­füh­run­gen und Grö­ßen an – alle Funk­ti­ons­tei­le sind mit DLC-Beschich­tung für einen ver­schleiß­ar­men, war­tungs­freund­li­chen Betrieb. So kön­nen Anwen­der für ihr Werk­zeug die jeweils opti­ma­le Bau­form aus­wäh­len. Sie ermög­li­chen gerin­ge Ent­for­mungs­kräf­te und somit opti­ma­le Zyklus­zei­ten. – Bild: Hasco

Dabei geht Cavi­tät auch unkon­ven­tio­nel­le Wege und setzt zur früh­zei­ti­gen Ent­for­mung emp­find­li­cher Arti­kel krea­tiv Zube­hör­tei­le aus dem Has­co-Pro­gramm ein. „So kom­men etwa Zwei­stu­fen­aus­wer­fer bei Cavi­tät in der Regel bei Geo­me­trien zum Ein­satz, die sich anders als mit der zwei­stu­fi­gen Bewe­gung nicht ent­for­men las­sen, da zuvor Berei­che zwangsent­formt wer­den müs­sen“, erläu­tert Kroß. „Ihre Ver­wen­dung wird also in der Regel von geo­me­tri­schen Gege­ben­hei­ten des Arti­kels bestimmt.“

Mit Zwei­stu­fen­aus­wer­fer Zyklus­zei­ten verkürzen

Jörg Kroß, Geschäftsführer bei Cavität: „Wir stecken viel Aufwand ins Engineering und die Abstimmung mit unseren Kunden. Zusammen mit unserer Erfahrung aus vielen Projekten und der hohen Präzision in unserer Fertigung helfen uns Simulationen auch dabei, später in Stahl und Eisen einige Korrekturschleifen einzusparen.“  – Bild: Pergler Media 
Jörg Kroß, Geschäfts­füh­rer bei Cavi­tät: „Wir ste­cken viel Auf­wand ins Engi­nee­ring und die Abstim­mung mit unse­ren Kun­den. Zusam­men mit unse­rer Erfah­rung aus vie­len Pro­jek­ten und der hohen Prä­zi­si­on in unse­rer Fer­ti­gung hel­fen uns Simu­la­tio­nen auch dabei, spä­ter in Stahl und Eisen eini­ge Kor­rek­tur­schlei­fen ein­zu­spa­ren.“ – Bild: Perg­ler Media 

Bei einem aktu­el­len Werk­zeug hat Cavi­tät Zwei­stu­fen­aus­wer­fer ver­baut. Zwar ging es auch hier um die Her­stel­lung sehr kom­ple­xer Kunststoffteile. 

„Bei die­sem Werk­zeug war aller­dings nicht das Frei­fah­ren des Spritz­gieß­teils die Her­aus­for­de­rung“, berich­tet Kroß. „Hier nutz­ten wir eine ande­re Eigen­schaft der Zwei­stu­fen­aus­wer­fer – eine kon­stan­te Aus­wer­fer­be­we­gung wird in eine kon­trol­lier­te zweit­stu­fi­ge Kraft­ver­tei­lung über­tra­gen, die­se ermög­licht Ent­for­mungs­kräf­te zu redu­zie­ren, um deut­lich frü­her ent­for­men zu können.“

Das Werk­zeug ist für die Pro­duk­ti­on eines Schlauch­hal­ters aus Kunst­stoff für die Auto­mo­ti­ve-Indus­trie kon­stru­iert. Im Prin­zip ein dünn­wan­di­ger zylin­dri­scher Arti­kel mit Details zur Befes­ti­gung im Fahrzeug. 

„Die Her­aus­for­de­run­gen dabei sind die engen, vom Arti­kel­ent­wick­ler vor­ge­ge­be­nen Tole­ran­zen im Durch­mes­ser, die auch kei­ne ent­for­mungs­freund­li­chen Ände­run­gen am Pro­dukt­de­sign zulas­sen – das Werk­zeug muss in die­sem Bereich nahe­zu ohne Ent­for­mungs­schrä­gen aus­kom­men“, erklärt Kroß. 

Bei Cavi­tät ste­cken die Werk­zeug­ex­per­ten in einer sehr frü­hen Pha­se der Werk­zeug­ent­ste­hung schon rela­tiv viel Ener­gie, Auf­wand und Zeit in das Pro­jekt, um dann ein opti­ma­les Werk­zeug bau­en zu können.

Dazu gehö­ren auch Füll­ana­ly­sen mit dem Simu­la­ti­ons­pro­gramm Cad­mould von Sim­con für den Kunst­stoff­spritz­guss. „Die Simu­la­tio­nen sind schon sehr nahe an der Rea­li­tät“, erläu­tert Kroß. „Wir ste­cken viel Auf­wand ins Engi­nee­ring. Zusam­men mit unse­rer Erfah­rung aus vie­len Pro­jek­ten und der hohen Prä­zi­si­on in unse­rer Fer­ti­gung hel­fen uns Simu­la­tio­nen dabei, spä­ter in Stahl und Eisen eini­ge Kor­rek­tur­schlei­fen einzusparen.“

Bereits in der Kon­struk­ti­on wer­den kri­ti­sche Berei­che iden­ti­fi­ziert. So las­sen sich zudem Werk­zeu­ge auf sau­be­re Zusam­men­fließ­li­ni­en hin opti­mie­ren und eine best­mög­li­che Ent­lüf­tung kon­zi­pie­ren. Die Arti­kel sol­len mög­lichst gleich beim ers­ten Ver­such ein­wand­frei aus dem Werk­zeug kommen.

Genaue Daten ermög­li­chen opti­mier­te Zykluszeit

„In Berei­chen, die wir als mög­li­cher­wei­se schwie­rig iden­ti­fi­ziert haben, pla­nen wir die Mög­lich­keit für Kor­rek­tu­ren von vorn­her­ein mit ein“, ver­rät Kroß. „Die Her­aus­for­de­rung ist heu­te schließ­lich nicht nur, eine Form exakt in Stahl umzu­set­zen. Je kom­ple­xer die Pro­duk­te wer­den, des­to mehr Know-how ist gefor­dert, um das Kunst­stoff­teil ohne Ver­zug und Schwund in die rich­ti­ge Form zu bringen.“

In Produktion und Entformung sind viele der Kunststoffteile nicht trivial: Komplexe Projekte in Werkzeuggrößen bis 500 x 800 mm führen die Werkzeugfachleute bei Cavität mit Liebe zum Detail und einem hohen Maß an Kreativität zum Erfolg. So setzen sie etwa auf Zweistufenauswerfer von Hasco, um über gestaffelte Entformungskräfte die Zykluszeiten zu verkürzen.  – Bild: Pergler Media
In Pro­duk­ti­on und Ent­for­mung sind vie­le der Kunst­stoff­tei­le nicht tri­vi­al: Kom­ple­xe Pro­jek­te in Werk­zeug­grö­ßen bis 500 x 800 mm füh­ren die Werk­zeug­fach­leu­te bei Cavi­tät mit Lie­be zum Detail und einem hohen Maß an Krea­ti­vi­tät zum Erfolg. So set­zen sie etwa auf Zwei­stu­fen­aus­wer­fer von Has­co, um über gestaf­fel­te Ent­for­mungs­kräf­te die Zyklus­zei­ten zu ver­kür­zen. – Bild: Perg­ler Media

Die Simu­la­tio­nen geben einen sehr detail­lier­ten Ein­druck vom Tem­pe­ra­tur­ver­lauf im Werk­stück und damit auch dar­über, wann beim Abküh­len die rich­ti­ge Tem­pe­ra­tur erreicht ist, um zu ent­for­men. Die­se maxi­mal mög­li­che Ent­for­mungs­tem­pe­ra­tur wie­der­um hängt stark von den Kräf­ten ab, die beim Ent­for­men auf das Kunst­stoff­teil ein­wir­ken dür­fen. Schließ­lich darf der Arti­kel beim Ent­for­men nicht deformieren.

Die über den Zweistufenauswerfer angesteuerten Auswerferstifte sorgen im Zusammenspiel mit dem speziellen Kern für geringe Aufbruchkräfte bei der Entformung. Die verringerten Entformungskräfte ermöglichen ein beschädigungsfreies Ausstoßen des Artikels auch bei höheren Temperaturen und damit kürzere Zykluszeiten. – Bild: Cavität
Die über den Zwei­stu­fen­aus­wer­fer ange­steu­er­ten Aus­wer­fer­stif­te sor­gen im Zusam­men­spiel mit dem spe­zi­el­len Kern für gerin­ge Auf­bruch­kräf­te bei der Ent­for­mung. Die ver­rin­ger­ten Ent­for­mungs­kräf­te ermög­li­chen ein beschä­di­gungs­frei­es Aus­sto­ßen des Arti­kels auch bei höhe­ren Tem­pe­ra­tu­ren und damit kür­ze­re Zyklus­zei­ten. – Bild: Cavität

„Unser Auf­trag­ge­ber pro­du­ziert die Tei­le auf voll­elek­tri­schen Maschi­nen und er will die Geschwin­dig­keit die­ser Anla­gen auch voll aus­spie­len“, erläu­tert Kroß. „Das bedeu­tet, dass wir unser Werk­zeug auf eine kür­zest mög­li­che Zyklus­zeit aus­le­gen müs­sen, damit die­ser das Poten­zi­al sei­ner Pro­zes­se voll aus­schöp­fen kann.“ Neben einem aus­ge­feil­ten Kühl­kon­zept gehört dazu auch, den Arti­kel mit mög­lichst wenig Abkühl­zeit noch „heiß“ zu ent­for­men. Auch hier ist die Her­aus­for­de­rung, den Pro­zess bis zu sei­nen Gren­zen aus­zu­rei­zen, ohne Pro­zess­si­cher­heit und Pro­zess­sta­bi­li­tät zu beeinträchtigen.

Wei­cher Arti­kel benö­tigt gut dosier­te Entformungskräfte

Das bedeu­tet, dass der Arti­kel rela­tiv weich ist bei der Ent­nah­me. Kon­ven­tio­nel­le Aus­wer­fer hin­ter­las­sen uner­wünsch­te Mar­ken wäh­rend des Aus­sto­ßens bei hohen Tem­pe­ra­tu­ren. Gera­de die Direkt­an­trie­be auf voll­elek­tri­schen Spritz­gieß­ma­schi­nen ermög­li­chen ein schnel­les Auf­fah­ren der Form mit ent­spre­chen­der ener­gi­scher Bewe­gung des Aus­wer­fer­pa­kets. Zu ener­gisch für noch wei­che Artikel.

Schon von Anfang an agierte Hasco partnerschaftlich – auch zu Zeiten, als Cavität noch gar kein Werkzeugbau war. Wen wundert’s, dass der Normalienspezialist heute das Gros der Komponenten für die Werkzeuge liefert – vom Plattenmaterial bis zu den Zubehörteilen inklusive Zweistufenauswerfer. – Bild: Pergler Media
Schon von Anfang an agier­te Has­co part­ner­schaft­lich – auch zu Zei­ten, als Cavi­tät noch gar kein Werk­zeug­bau war. Wen wundert’s, dass der Nor­ma­li­en­spe­zia­list heu­te das Gros der Kom­po­nen­ten für die Werk­zeu­ge lie­fert – vom Plat­ten­ma­te­ri­al bis zu den Zube­hör­tei­len inklu­si­ve Zwei­stu­fen­aus­wer­fer. – Bild: Perg­ler Media

Die Lösung bie­ten Zwei­stu­fen­aus­wer­fer, die einen pro­zess­si­che­ren und kon­trol­lier­ten Bewe­gungs­ab­lauf ermög­li­chen. Bei Has­co sind die­se Kom­po­nen­ten in ver­schie­dens­ten Aus­füh­run­gen und Dimen­sio­nen im Pro­gramm, sie las­sen sich als vor­lau­fen­de oder nach­lau­fen­de Sys­te­me ein­set­zen. Alle Funk­ti­ons­tei­le der Has­co-Zwei­stu­fen­aus­wer­fer sind DLC-beschich­tet. Das ermög­licht einen sehr ver­schleiß­ar­men Betrieb der Spritz­guss­werk­zeu­ge. Die ent­spre­chen­den War­tungs­in­ter­val­le konn­ten deut­lich ver­län­gert wer­den, und auch Ver­schleiß­tei­le müs­sen deut­lich spä­ter aus­ge­tauscht werden.

DLC-Beschich­tung für ver­schleiß­ar­men Betrieb

„Die­se Viel­falt ermög­licht es uns, für jeden Ein­satz­fall die opti­ma­le Vari­an­te aus­zu­wäh­len“, betont JKroß. „Selbst­ver­ständ­lich stellt Has­co auch die CAD-Daten zur ein­fa­chen Über­nah­me in unser Sys­tem zur Ver­fü­gung. Beim aktu­el­len Werk­zeug haben wir einen Zwei­stu­fen­aus­wer­fer zen­tral ein­ge­setzt, der mit meh­re­ren Aus­wer­fer­stif­ten auf rela­tiv gro­ßer Flä­che den dünn­wan­di­gen Arti­kel schnell und sicher, aber eben auch mit der nöti­gen Vor­sicht aus der Form drückt.“

Die Fertigung bei Cavität ist hoch automatisiert. Die HSC-Maschinen werden jeweils per Handlingsystem versorgt, so lassen sie sich optimal auslasten und können zu wettbewerbsfähigen Stundensätzen produzieren. – Bild: Pergler Media 
Die Fer­ti­gung bei Cavi­tät ist hoch auto­ma­ti­siert. Die HSC-Maschi­nen wer­den jeweils per Hand­ling­sys­tem ver­sorgt, so las­sen sie sich opti­mal aus­las­ten und kön­nen zu wett­be­werbs­fä­hi­gen Stun­den­sät­zen pro­du­zie­ren. – Bild: Perg­ler Media 

Die gewähl­te Lösung ist sehr kom­pakt, die Zuver­läs­sig­keit der Has­co-Kom­po­nen­ten ist sehr hoch, und sie bie­tet zahl­rei­che wei­te­re Vor­tei­le für den Kun­den. Dank der Kom­pakt­heit bleibt bei­spiels­wei­se viel Platz für eine Küh­lung im Werk­zeug. Zudem lässt sich die Lösung auch ska­lie­ren, indem man bei grö­ße­ren Werk­zeu­gen nicht eine zen­tra­le Lösung nimmt, son­dern bei­spiels­wei­se mit vier syn­chron arbei­ten­den Zwei­stu­fen­aus­wer­fern arbeitet.

Zwei­stu­fen­aus­wer­fer bringt mode­ra­te Ent­for­mungs­kräf­te ein

Beim aktu­el­len Werk­zeug indes reicht ein Zwei­stu­fen­aus­wer­fer voll­kom­men aus. Im Zusam­men­spiel mit drei spe­zi­el­len hoch­fah­ren­den Ker­nen, die zum Ent­for­men vor­ge­fah­ren wer­den, blei­ben die Auf­bruch­kräf­te rela­tiv klein. So bie­tet die­se durch­dach­te Lösung einen siche­ren Bewe­gungs­ab­lauf beim Tren­nen des noch sehr war­men Arti­kels von der Form. Und die Werk­stü­cke wer­den in defi­nier­ter Posi­ti­on bereit­ge­stellt. Ein Robo­ter­grei­fer ent­nimmt die scho­nend ent­form­ten Tei­le und legt sie sicher und mit der nöti­gen Behut­sam­keit ab. 

Mei­ne Mei­nung
Krea­ti­vi­tät braucht star­ke Wur­zeln
Krea­ti­ve Lösun­gen, die die Gren­zen von Anwen­dun­gen ver­schie­ben kön­nen – das erfor­dert sehr viel Erfah­rung und zudem eine ent­spre­chend offe­ne Unter­neh­mens­kul­tur, die die­se Offen­heit bei der Lösungs­fin­dung auch ermög­licht. Gera­de Unter­neh­men wie Cavi­tät sind des­halb oft sehr agi­le Part­ner für die Seri­en­fer­ti­gung, die das Opti­mum aus der Pro­duk­ti­on her­aus­ho­len kön­nen. Dazu gehö­ren aber auch im Hin­ter­grund ver­läss­li­che Part­ner wie Has­co, der Voll­sor­ti­men­ter für den moder­nen For­men­bau, die mit zuver­läs­si­gen Kom­po­nen­ten, leis­tungs­fä­hi­ger Logis­tik und nicht zuletzt mit ihrem Know-how die Werk­zeug­bau­er unter­stüt­zen. In einer Part­ner­schaft auf Augen­hö­he.    Richard Perg­ler

„Die Mög­lich­keit, den Arti­kel bereits in einem wär­me­ren Zustand sicher zu ent­for­men, ver­kürzt den Zyklus deut­lich“, zieht Kroß Bilanz. „Wir konn­ten die Zeit­span­ne um 20 Pro­zent von rund 25 auf 20 s redu­zie­ren. Das ist für unse­ren Auf­trag­ge­ber bares Geld. 

Mode­ra­te Ent­for­mungs­kräf­te für ein hohes Maß an Prozesssicherheit

Er kann sei­nen Kun­den schnel­ler belie­fern und hat die Spritz­gieß­ma­schi­ne deut­lich schnel­ler frei für den nächs­ten Auf­trag.“ Und dar­über hin­aus bie­tet die Lösung ein hohes Maß an Prozesssicherheit.

Nach wie vor ist die Konstruktion das Herzstück bei Cavität. Hier fließt das ganze Know-how ein – die Energie, die in dieser frühen Phase investiert wird, zahlt sich später in der Produktion aus. Mit Erfahrung und Simulationen lassen sich zahlreiche Korrekturschleifen einsparen. – Bild: Pergler Media
Nach wie vor ist die Kon­struk­ti­on das Herz­stück bei Cavi­tät. Hier fließt das gan­ze Know-how ein – die Ener­gie, die in die­ser frü­hen Pha­se inves­tiert wird, zahlt sich spä­ter in der Pro­duk­ti­on aus. Mit Erfah­rung und Simu­la­tio­nen las­sen sich zahl­rei­che Kor­rek­tur­schlei­fen ein­spa­ren. – Bild: Perg­ler Media

Sehr posi­tiv bewer­tet Cavi­tät, dass man im Bedarfs­fall bei Has­co auch die Ein­zel­tei­le der Zwei­stu­fen­aus­wer­fer sehr schnell und unkom­pli­ziert bezie­hen kann. Das Has­co Por­tal ermög­licht schnells­te Bestell­ab­wick­lung und zuver­läs­si­ge Lie­fe­rung bei sta­bi­len Lagerkapazitäten.

Ersatz­tei­le für Zwei­stu­fen­aus­wer­fer verfügbar

„Das gibt unse­rem Kun­den die zusätz­li­che Sicher­heit, im Fal­le einer Repa­ra­tur schnell und unkom­pli­ziert wei­ter arbei­ten zu kön­nen. Was ange­sichts der immer enge­ren Ter­mi­ne durch­aus ein gewich­ti­ges Argu­ment ist“, betont der Geschäftsführer.

Fingerspitzengefühl ist gefragt: gerade bei hochpräziser Fertigung sind die Toleranzen oft sehr gering. Da braucht es in der Montage viel Erfahrung. Der aktuelle Stand der Werkzeuge lässt sich stets per Viewer abrufen. – Bild: Pergler Media
Fin­ger­spit­zen­ge­fühl ist gefragt: gera­de bei hoch­prä­zi­ser Fer­ti­gung sind die Tole­ran­zen oft sehr gering. Da braucht es in der Mon­ta­ge viel Erfah­rung. Der aktu­el­le Stand der Werk­zeu­ge lässt sich stets per View­er abru­fen. – Bild: Perg­ler Media

Der krea­ti­ve Denk­an­satz und das Gespür für wirt­schaft­li­che Lösun­gen ermög­li­chen den Werk­zeug­bau­ern bei Cavi­tät effi­zi­en­te Ent­wür­fe für wirt­schaft­li­che, prä­zi­se Werk­zeu­ge. Und die enge Part­ner­schaft mit Has­co sowie die tech­ni­sche Unter­stüt­zung sei­tens der Has­co-Tech­ni­ker und das bereit­wil­lig geteil­te Pra­xis-Know-how der Nor­ma­li­en­ex­per­ten ermög­licht Cavi­tät wett­be­werbs­fä­hi­ge und hoch­pro­duk­ti­ve Lösun­gen – zum Wohl der Kunden.


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