Auf Einladung der Landtagsabgeordneten Barbara Fuchs nahm der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger an einem Runden Tisch zu den Herausforderungen des Werkzeug- und Formenbaus in Fürth teil. Barbara Fuchs hatte diesen Austausch mit regionalen Branchenvertretern beim Werkzeugspezialisten Hoefer & Sohn gemeinsam mit dem Verband Deutscher Werkzeug- und Formenbauer (VDWF) initiiert.
Im Rahmen des Fachgesprächs diskutierten die Teilnehmer, unter ihnen auch die beiden Geschäftsführer des Johann Hoefer & Sohn Präzisionsformenbaus, Martina und Christoph Badock, sowie Ralf Dürrwächter vom VDWF, intensiv darüber, welche politischen Maßnahmen in Bayern erforderlich sind, um Zukunftsperspektiven für den Werkzeug- und Formenbau in der Region zu schaffen.
Vielfältige Herausforderungen für den Werkzeug- und Formenbau
Die Werkzeug- und Formenbauer sehen sich mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert. Dazu zählen der demografische Wandel mit Fachkräftemangel. Aber auch die seit Jahren zunehmende Tendenz der global agierenden Konzerne, Produktionskapazitäten Richtung Asien zu verlagern. Diese fortwährende Entwicklung lässt sich seit vielen Jahren – bereits lange vor Corona und dem schrecklichen Krieg in der Ukraine – beobachten. Weitere Diskussionsthemen des Runden Tischs waren die absehbare Ressourcenknappheit und die schon heute unbeständigen Lieferketten. Darüber hinaus auch Rückstände bei der Digitalisierung und die zunehmende Bedeutung der Folgen des Klimawandels.
Im Fokus
Bedrohte Branche
Der Werkzeug- und Formenbau kann als das Rückgrat des deutschen Maschinenbaus angesehen werden. Mittelfranken zählt zu einer von drei Kernregionen dieser Branche in ganz Deutschland. Dahinter stehen zahlreiche inhabergeführte kleine und mittelständische Unternehmen. Über die vergangenen Jahre mussten jedoch etwa 60 Prozent der Betriebe ihre Produktion einstellen. Der enorme Verlust von Wissen und Technologie muss unbedingt gestoppt werden.
Die wirtschaftspolitische Sprecherin und Mittelstandsbeauftragte der Landtags-Grünen, Barbara Fuchs, bedankte sich bei Staatsminister Aiwanger für seine Teilnahme an diesem überparteilichen Arbeitsgespräch. Sie betonte: „Mir ist es wichtig, gerade auch den mittelständischen Betrieben Gehör zu verschaffen. Denn die stehen allzu oft im Schatten der Industriegrößen.“
Weiter erklärte sie: „Der heutige Termin hat klar gezeigt, wo die großen Herausforderungen liegen. Und dass besonders diese mittelständischen Betriebe jetzt schnelle staatliche Unterstützung benötigen. Für die weitere Erfolgsgeschichte des bayerischen Maschinenbaus brauchen wir auch künftig beides am Standort Bayern: Entwicklung und Produktion. Jetzt ist die Staatsregierung gefragt, einen konkreten Fahrplan vorzulegen.“
Politik muss wichtige Weichen stellen
Der soll aufzeigen, wie man diese Betriebe erfolgreich durch die Transformation führen kann. Und wie die Politik es schafft, dabei die regionale Wertschöpfungskette und Arbeitsplätze vor Ort sichern.