Zahoransky, Experte im Medical- and Healthcare-Bereich, realisiert ein Spritzgießwerkzeug für die Produktion von Luer-Lock-Spritzen aus Kunststoff. Denn auch gut 150 Jahre nach ihrer Erfindung werden die genormten Luer-Verbindungssysteme für Infusionen und Injektionen noch häufig aus Glas hergestellt. Auf der Fakuma zeigt Zahoransky aus der Produktionsanlage Prima Z syringe das dazugehörige Spritzgusswerkzeug „Z.Sonic 16 luer-lock syringe“. Mit diesem Werkzeug lassen sich Luer-Lock-Komponenten aus Kunststoff statt aus Glas fertigen.
Die Vorteile der Kunststoff-Varianten sind aus Sicht des Herstellers eindeutig. Die Endprodukte sind sowohl in der Handhabung als auch in der Lagerung gegenüber ihren Pendants aus Glas deutlich robuster, und sie sind zudem auch pflegeleichter. Darüber hinaus überzeugen die Luer-Lock-Spritzen aus Kunststoff mit ihrer pH-neutralen Oberfläche. Außerdem mit einem erheblich niedrigeren Schwermetallanteil sowie nicht zuletzt auch mit größeren Freiheiten im Produktdesign.
Sicheres und wirtschaftliches Spritzgießwerkzeug
Hieraus ergibt sich nicht zuletzt eine erhöhte Haltbarkeit bei hochempfindlichen Medikamenten. Damit sind Kunststoffspritzen und ähnliche Produkte ihren Pendants aus Glas in vielen Fällen deutlich überlegen. Das macht sich insbesondere bei der Verwendung der Luer-Lock-Spritzen bemerkbar.
Im Fokus
Luer-Lock-System
Das Luer-Lock-System ist ein genormtes Verbindungssystem mit Gewinde für Infusionen und Injektionen im medizinischen Bereich. Hersteller setzen die Luer-Lock-Verbindung bei Kanülen, Infusionsschläuchen, Spritzen, Kathetern und auch bei Dreiwegehähnen ein. Die ursprüngliche Version der Luer-verbindung war eine Steckverbindung ohne Schraubgewinde – sie trägt die Bezeichnung Luer-Slip.
Die Prima-Z-Produktionsanlage von Zahoransky erlaubt es, Kunststoffspritzen mit Schraubgewinde – dem sogenannten Luer-Lock – äußerst wirtschaftlich und sicher zu produzieren. So können beispielsweise Einwegkanülen anschließend unkompliziert auf die Luer-Lock-Spritzen aufgeschraubt werden. Sie müssen nicht bereits während der Herstellung eingespritzt werden. Standardgemäß lassen sich Spritzen mit Volumina zwischen 0,5 und 10 ml fertigen, doch auch Sondergrößen mit bis zu 50 ml sind problemlos realisierbar. Beim Material sind ebenfalls unterschiedlichste Varianten möglich.
Luer-Lock-Spritzen aus Kunststoff
Zahoransky-Spritzgussformen verarbeiten problemlos verschiedene technische Polymere wie COC oder auch COP. Auf Basis der individuellen Produktdesigns dr jeweiligen Anwender lässt sich auf den Fertigungslinien im No-Human-Touch-Verfahren eine Zykluszeit von 15 bis 17 s erreichen. In der Ausführung als 16-Kavitäten-Sprizgussform ist die Z.Sonic-Form so in der Lage, bis zu 3840 Teile/h zu produzieren.