Knarr: 8. Prä­zi­si­ons­tag war ein vol­ler Erfolg

Knarr: 8. Prä­zi­si­ons­tag war ein vol­ler Erfolg

Zu sei­nem 8. Prä­zi­si­ons­tag hat­te der Nor­ma­li­en­her­stel­ler Knarr ins Unter­neh­men nach Helm­b­rechts ein­ge­la­den. Mehr als 500 Anwen­der und Ent­schei­dungs­trä­ger aus den Kern­be­rei­chen Kon­struk­ti­on, Werk­zeug- und For­men­bau sowie Kunst­stoff­tech­nik hat­ten sich ange­mel­det – mehr als eine Ver­dop­pe­lung im Ver­gleich zur vori­gen Ver­an­stal­tung. Die beglei­ten­de Aus­stel­lung, für die es inzwi­schen auch mehr inter­es­sier­te Aus­stel­ler als Plät­ze gab, zeig­te ein brei­tes Spek­trum an inno­va­ti­ven Lösun­gen für die täg­li­chen Her­aus­for­de­run­gen der Pra­xis. Neben Vor­trä­gen und Aus­stel­lungs­be­such blieb genü­gend Zeit für krea­ti­ve Gesprä­che, Infor­ma­ti­ons­aus­tausch und Wis­sens­trans­fer der Teil­neh­mer untereinander. 

Zum 8. Präzisionstag begrüßten Geschäftsführer Rainer Knarr und seine Tochter und Mitgeschäftsführerin Kristina Burkhardt die Gäste. Die Veranstaltung, die jährlich immer um den Anfang des Monats Mai stattfindet, hat sich zu Recht ihren Platz im Kalender der Werkzeug-, Modell- und Formenbaubranche verdient - Bild: Pergler Media
Zum 8. Prä­zi­si­ons­tag begrüß­ten Geschäfts­füh­rer Rai­ner Knarr und sei­ne Toch­ter und Mit­ge­schäfts­füh­re­rin Kris­ti­na Burk­hardt die Gäs­te. Die Ver­an­stal­tung, die jähr­lich immer um den Anfang des Monats Mai statt­fin­det, hat sich zu Recht ihren Platz im Kalen­der der Werkzeug‑, Modell- und For­men­bau­bran­che ver­dient – Bild: Perg­ler Media

Ein inter­es­san­tes und abwechs­lungs­rei­ches Vor­trags­pro­gramm beglei­te­te das Event bei dem Nor­ma­li­en­her­stel­ler und bot eben­falls zahl­rei­che Mög­lich­kei­ten, sich auf den aktu­ells­ten Stand der Tech­nik zu brin­gen. Den Ein­stieg in die Vor­trä­ge am 8. Prä­zi­si­ons­tag über­nahm Tho­mas Schmidt vom Tech­ni­schen Ver­trieb der Knarr Unter­neh­mens­grup­pe. Er setzt sich seit vie­len Jah­ren mit der effi­zi­en­ten Hin­ter­schnitt­ent­for­mung mit­tels Ein­fall­kern aus­ein­an­der. In zahl­rei­chen indi­vi­du­el­len Anwen­der­pro­jek­ten ent­wi­ckelt das Knarr-Team inno­va­ti­ve Lösun­gen. Schmidt konn­te in sei­nem Bei­trag inter­es­san­te Hin­wei­se zu unge­ho­be­nen Poten­zia­len der Ein­fall­kern­tech­no­lo­gie in vie­len Anwen­dungs­fäl­len geben.

Inter­es­san­te Vor­trä­ge zum 8. Präzisionstag

Auto­ma­ti­sie­rung ist ein Teil der Ant­wort auf die zukünf­ti­gen Her­aus­for­de­run­gen der Bran­che, die „Smart Fac­to­ry“ ist ein eta­blier­ter Weg in die Zukunft. Ero­wa-Geschäfts­füh­rer Frank Pröps­ter zeig­te am 8. Prä­zi­si­ons­tag bei Knarr, wie sich mit modu­la­ren Lösun­gen Out­put und Fle­xi­bi­li­tät der im Unter­neh­men vor­han­de­nen Maschi­nen deut­lich opti­mie­ren lässt. Dabei kön­nen die Exper­ten Auto­ma­ti­ons­lö­sun­gen indi­vi­du­ell ska­lie­ren und auf die ent­spre­chen­den Anfor­de­run­gen anpas­sen. Sol­che Lösun­gen beschleu­ni­gen den Work­flow und gewähr­leis­ten eine höhe­re Pro­zess­si­cher­heit – zusam­men mit höchs­ter Effek­ti­vi­tät ist das heu­te wich­ti­ger denn je.

Unter dem Titel „Dis­rup­tiv. Addi­tiv. Effek­tiv. – Wett­be­werbs­vor­tei­le mit moderns­ter Heiß­ka­nal­tech­nik“ prä­sen­tier­te Wito­sa-Geschäfts­füh­rer Tors­ten Glit­ten­berg exklu­si­ve Inno­va­tio­nen. Der Ein­satz hoch­mo­der­ner 3D-Druck­tech­no­loi­gie ermög­licht eine exzel­len­te Tem­pe­ra­tur­füh­rung im Sys­tem. Gleich­zei­tig kann der Anwen­der je nach Ein­satz­fall bis zu 52 Pro­zent Ener­gie spa­ren. Anwen­dungs­bei­spie­le mit Mono­lith-Heiß­ka­nal­dü­sen, Ener­gy-Blo­cker-Druck­stü­cken und der brand­neu­en NTA-45-Antriebs­ein­heit für Nadel­ver­schluss­sys­te­me stan­den dabei im Fokus des Vortrags.

Ste­ti­ger Bench­mark schafft Überblick

Wo ste­he ich mit mei­nem Unter­neh­men? Die­se Fra­ge stell­te sich vor Jah­res­frist auch Ste­fan Huber, Geschäfts­füh­rer bei Pri­ma­form. Der Bench­mark-Wett­be­werb „Excel­lence in Pro­duc­tion“ dient nicht nur einer gestei­ger­ten Sicht­bar­keit des eige­nen Unter­neh­mens. Son­dern auch als indi­vi­du­el­ler Grad­mes­ser der Leis­tungs­fä­hig­keit. Der jähr­li­che statt­fin­den­de Wett­be­werb des Werk­zeug­ma­schi­nen­la­bors WZL der RWTH Aachen sowie des IPT Fraun­ho­fer-Insti­tuts für Pro­duk­ti­ons­tech­nik ver­folgt seit 2003 das Mot­to „Ler­nen von den Bes­ten!“. Mehr als 300 Werk­zeug- und For­men­bau­er nut­zen jedes Jahr die Gele­gen­heit, anonym die eige­ne Posi­ti­on im Wett­be­werb zu ermit­teln. Und dar­aus letzt­lich Opti­mie­run­gen für das eige­ne Unter­neh­men abzu­lei­ten. In der Kate­go­rie „exter­ner Werk­zeug­bau unter 50 Mit­ar­bei­ter“ hat Pri­ma­form als „Werk­zeug­bau des Jah­res 2023“ aus­ge­zeich­net. Was das Unter­neh­men anders macht als so man­ches ande­re, ver­riet Huber in sei­nem Bei­trag zum 8. Prä­zi­si­ons­tag bei Knarr.

Im Fokus
Knarr Unter­neh­mens­grup­pe
Seit Grün­dung im Jahr 1994 hat sich der Nor­ma­li­en­spe­zia­list Knarr mit Sitz im ober­frän­ki­schen Helm­b­rechts vom rei­nen Werkzeugbau­unternehmen zum Kom­plett­an­bie­ter für den Werk­zeug- und For­men­bau ent­wi­ckelt. Immer mehr nam­haf­te natio­na­le und inter­na­tio­na­le Anwen­der schät­zen das ISO-zer­ti­fi­zier­te Unter­neh­men mit sei­nem Port­fo­lio und dem Know-how der Mit­ar­bei­ter dabei als kom­pe­ten­ten und zuver­läs­si­gen Ansprechpartner.

Pro­fes­sor Tho­mas Seul, Prä­si­dent des Ver­bands Deut­scher Werk­zeug- und For­men­bau­er VDWF sowie Inha­ber des Lehr­stuhls für Fer­ti­gungs­te­chik und Werk­zeug­kon­struk­ti­on und Vize­prä­si­dent für For­schung und Trans­fer an der Hoch­schu­le Schmal­kal­den skiz­zier­te die Anfor­de­run­gen an den Werk­zeug- und For­men­baus der Zukunft. Vie­le Trends zeich­nen sich ab und wer­den sich womög­lich gar zuspit­zen. Pro­dukt­le­bens­zy­klen wer­den kür­zer, wäh­rend sich der Markt immer schnel­ler und unüber­sicht­li­cher ent­wi­ckelt. Für den Werk­zeug­bau­er bedeu­tet das eine höhe­re Anfor­de­rung an Fle­xi­bi­li­tät sowie stei­gen­de tech­ni­sche Kom­ple­xi­tät. All das bei weni­ger Pla­nungs­si­cher­heit als in der Ver­gan­gen­heit. Um in die­sem Umfeld und unter geän­der­ten Vor­aus­set­zun­gen bestehen zu kön­nen, müs­sen Unter­neh­men zum Umden­ken bereit sein. Den wich­tigs­ten Lösungs­an­satz sieht Seul weni­ger in der Tech­nik als viel­mehr im Menschen.

Ent­schei­den in Sekundenbruchteilen

Ent­schei­dun­gen auf dem Fuß­ball­platz, aber auch oft im Unter­neh­men, müs­sen in Sekun­den­bruch­tei­len getrof­fen wer­den. Wich­tig ist dabei, dass die­se Ent­schei­dun­gen trotz­dem gut vor­be­rei­tet und mutig durch­ge­setzt wer­den. Neben der eigent­li­chen Ent­schei­dungs­fin­dung ist aber auch die Kom­mu­ni­ka­ti­on der getrof­fe­nen Maß­nah­me essen­zi­ell. Nur wer gut kom­mu­ni­ziert, schafft Akzep­tanz. Felix Brych, eine Kory­phäe unter den deut­schen Fuß­ball-Schieds­rich­tern, zeig­te in sei­nem Key­note-Bei­trag am Ende der Vor­trags­rei­he auf, wie Druck­si­tua­tio­nen sei­ne Tätig­keit beein­flus­sen, wie er mit getrof­fe­nen Ent­schei­dun­gen umgeht und sich dem Druck, der mit sei­ner Rol­le als Ent­schei­der ver­bun­den ist, immer wie­der aufs Neue aus­setzt. Für den sechs­ma­li­gen deut­schen „Schieds­rich­ter des Jah­res“ und zwei­ma­li­gen Welt­schieds­rich­ter sind effek­ti­ve Ent­schei­dungs­pro­zes­se, gewon­ne­ne Akzep­tanz und dar­aus resul­tie­ren­de posi­ti­ve Men­schen­füh­rung die Schlüs­sel­kom­po­nen­ten schlecht­hin – und zwar auf und neben dem Platz.

Professor Thomas Seul, Präsident des Verbands Deutscher Werkzeug- und Formenbauer VDWF, skizzierte beim 8. Präzisionstag bei Knarr die Anforderungen an den Werkzeug- und Formenbaus der Zukunft. Viele Trends zeichnen sich ab und werden sich weiter zuspitzen
Pro­fes­sor Tho­mas Seul, Prä­si­dent des Ver­bands Deut­scher Werk­zeug- und For­men­bau­er VDWF, skiz­zier­te beim 8. Prä­zi­si­ons­tag bei Knarr die Anfor­de­run­gen an den Werk­zeug- und For­men­baus der Zukunft. Vie­le Trends zeich­nen sich ab und wer­den sich wei­ter zuspit­zen. Bild: Perg­ler Media

Die zahl­rei­chen Besu­cher nutz­ten die Zeit zwi­schen den Vor­trä­gen aus­gie­big zum Besuch der Aus­stel­lung und zum Netz­wer­ken unter­ein­an­der. Kuli­na­ri­sche Spe­zia­li­tä­ten für jeden Geschmack unter­stütz­ten den Aus­tausch. Und abends ging der Prä­zi­si­ons­tag naht­los in ein wei­te­res Bran­chen­event über – hier war Knarr dann Gast­ge­ber für die Vor­abend­ver­an­stal­tung der Jah­res­haupt­ver­samm­lung des VDWF. 


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