Alles ist in der Fabrik der Zukunft vernetzt, Maschinen kommunizieren untereinander und tauschen Information etwa zu Fehlern oder zum Wartungsbedarf aus. Produktionsplaner steuern die Fabrik anhand dieser Informationen von zentraler Stelle aus. Intelligente Produktionssysteme bewältigen ihre Anforderungen effizient. Das neue modularen Ökosystem der Emag Gruppe, das gerade den Red Dot Award (Best of the Best) erhielt, soll diese Vision in Realität umsetzen. Die Komplettlösung vereinfacht nicht nur die Vernetzung der Maschinen, sondern letztlich auch ihre Bedienung. Erste Einsätze bei Anwendern in der Praxis zeigen , dass Produktionsprozesse deutlich an Transparenz und Effizienz gewinnen.
Die Produktion der Zukunft wird beherrscht von immer kleineren Losen und steigenden Variantenzahlen. Hochflexible Produktionssysteme haben die sehr unterschiedlichen Stückzahlen im Griff. Prozessketten werden optimiert und gestrafft. Und das heißt, dass künftig vielleicht nur noch eine Maschine da arbeitet, wo vorher fünf Maschinen für unterschiedliche Prozesse im Einsatz waren. Allerdings eine Maschine, die alles kann und die sehr eng mit dem Produktionsnetzwerk verbunden ist.
Bedienung der Produktionssysteme muss möglichst intuitiv erfolgen
Das bedeutet aber auch, dass die Bedienung der Produktionssysteme möglichst intuitiv, einheitlich und einfach sein muss. Vergleichbar dem Bedienkonzept eines guten Smartphones, das ja ebenfalls eine große Flexibilität bietet, ohne am Ende den Bediener zu überfordern.
Im Fokus
Apps erleichtern die Bedienung
Anwender können auf zahlreiche Mehrwertanwendungen wie die Apps „Parts Quantity Forecast (Prognose der Ausbringungsmengen pro Schicht), „Cycle Time Monitor“ (aktuelle Taktzeiten von Maschinen oder Linien), „Smart Tool Change“ (Informationen zur verbleibenden Werkzeug-Standzeit), „OEE Monitor“ (detaillierte Aufschlüsselung der aktuellen OEE), „Maschinengesundheit“ (Zustand der Achsen) und „Maschinenzustand“ (Statusampeln zur Einsatzbereitschaft) zugreifen. In der Summe erhält der Anwender einen umfassenden und aktuellen Blick auf die laufende Produktion. Und das App-Angebot soll künftig kontinuierlich ausgebaut werden. Übrigens nicht nur für die Integration von Neumaschinen in Produktionssysteme: Emag verspricht, dass eine Nachrüstung praktisch aller Modelle der letzten zwei Jahrzehnte möglich ist.
Mit dem Ziel einer umfassenden Vernetzung bei einer selbsterklärenden Bedienung begann die Emag Gruppe mit einigen Partnerunternehmen vor einigen Jahren mit der Entwicklung von EDNA (Emag-DNA). In diesem gemeinsamen Prozess entstanden komplexe Produktionssysteme aus einem Guss. Denn das neue Ökosystem soll als einheitliche Bedienoberfläche und IoT-Maschinenkern alle Emag-Lösungen optimieren.
Auch aufgrund der Forderung nach einfacher, intuitiver Bedienbarkeit der Produktionssysteme ist das Frontend-Design der EDNA-Lifeline-Dashboards an ein Smartphone angelehnt. Dazu werden die Daten in spezifischen Widgets visualisiert. Und was genau in welcher Konfiguration sichtbar ist, kann der Anwender selbst bestimmen. Auf Anomalien, ablaufende Werkzeugstandzeiten oder Maschinenverschleiß weißt das System den Bediener frühzeitig hin. Denn das soll unter anderem Ausschussteile und ungeplante Stillstände verhindern. Das Dashboard steht Produktionsplanern und Bediener und Co. überall zur Verfügung – im Unternehmen am Bildschirm genauso wie unterwegs oder zuhause auf dem Smartphone.
Emag überzeugt mit EDNA Red-Dot-Award-Jury
Die Jury des renommierten Red Dot Awards hat das Konzept für Produktionssysteme überzeugt. Emag hatte sich in der Kategorie „Design Concept“ beworben. Die Jury nahm das Unternehmen in die Vorauswahl der 42 „Best of the Best“ von insgesamt 4200 Einreichungen. In der zweiten Wettbewerbsrunde waren die süddeutschen Maschinenbauer erneut erfolgreich: EDNA gelangte zusammen mit nur noch vier anderen Teilnehmern in die Endrunde zum „Luminary Award“.