Als Spezialist für Maschinen zur Herstellung und Bearbeitung von Präzisionswerkzeugen bilden die Vollmer Werke in Biberach seit einigen Jahren neben anderen Berufsbildern auch Präzisionswerkzeugmechaniker aus. In diesem Herbst schließen die ersten von ihnen ihre Ausbildung ab. Unter ihnen ist Raphael Braun, der seine Ausbildung bei Vollmer mit herausragendem Erfolg abgeschlossen hat: Er errang den Titel Kammersieger beim Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks und kam beim Landeswettbewerb auf einen sehr respektablen zweiten Platz.
Auch beim Ausbildungsbetrieb Vollmer ist man auf diesen Erfolg stolz. Schließlich gehören Raphael Braun und sein Kollege Julian Kopf, der ebenfalls mit Bestnoten abschließen konnte, zu den ersten Präzisionswerkzeugmechanikern, die Vollmer direkt ausgebildet hat. „Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass wir junge Menschen mit hervorragenden Kompetenzen im Unternehmen haben“, erklärt Jürgen Hauger, Geschäftsführer bei Vollmer. „Menschen, die für ihren Beruf brennen.“
Präzisionswerkzeugmechaniker geben ihr Wissen an Anwender weiter
Die frisch gebackenen Präzisionswerkzeugmechaniker arbeiten inzwischen als Anwendungstechniker im Vollmer-Technologie- und Dienstleistungszentrum in Biberach. Hier berät Raphael Braun zusammen mit seinen Kollegen Anwender aus aller Welt, schult diese außerdem im Umgang mit den Maschinen aus Biberach und lotet in Probebearbeitung auch die Grenzen der Vollmer-Maschinen aus.
Im Fokus
Präzisionswerkzeugmechaniker
Der Beruf des Präzisionswerkzeugmechanikers entwickelte sich aus dem traditionellen Handwerk der Messermacher und Schmiede. Im ersten Ausbildungsjahr steht das Erlernen der Grundlagen der Metallbearbeitung auf dem Programm. Dann geht es im zweiten Ausbildungsjahr an die Jakob-Preh-Schule nach Bad Neustadt an der Saale. Dort erwerben sie im Blockunterricht Kenntnisse und Fertigkeiten für die Herstellung hochwertiger Schneidwerkzeuge. Im Ausbildungsbetrieb werden zudem die technischen Grundlagen um die Praxis ergänzt. Hier steht nicht nur die Beherrschung der Herstellverfahren und Metallbearbeitungstechniken im Fokus. Auch die Beratung und Unterstützung der Kunden und außerdem das Umsetzen der Anforderungen in ein passendes Werkzeug sind wichtige Erfahrungen im Ausbildungsbetrieb. Präzisionswerkzeugmechaniker ist ein hochinteressanter Ausbildungsberuf mit vielfältigen und herausfordernden Tätigkeiten, der Kreativität, Intelligenz und handwerkliches Können fordert. Leider ist er schlicht bei Jugendlichen zu wenig bekannt.
Ausbildung hat bei Vollmer eine gute Tradition, die Ausbildungsquote liegt bei mehr als zehn Prozent. Neben den Präzisionswerkzeugmechanikern bietet das Unternehmen fünf weitere Ausbildungsberufe und fünf duale Studiengänge an. Momentan sind 75 Auszubildende und Studierende bei Vollmer beschäftigt – das ist weit mehr als der Branchendurchschnitt. Wissen weiter zu geben, Talente zu fördern, Begeisterung zu wecken und jungen Menschen Vertrauen zu schenken – das sind die erklärten Ziele der Verantwortlichen bei Vollmer. Deshalb fördert der Schleifmaschinenhersteller „seine“ Berufsanfänger nicht nur fachlich, sondern außerdem auch persönlich. So will sie Vollmer auf ein erfolgreiches Berufsleben vorbereiten.