VDWF: Tech­ni­sche Hoch­schu­le Deg­gen­dorf lädt zu „Voll wild“

VDWF: Tech­ni­sche Hoch­schu­le Deg­gen­dorf lädt zu „Voll wild“

Geschäfts­füh­rer­treff „Voll wild“ des Ver­bands Deut­scher Werk­zeug- und For­men­bau­er (VDWF) an der Tech­ni­schen Hoch­schu­le Deg­gen­dorf (THD). Zahl­rei­che ver­ant­wort­li­che Füh­rungs­kräf­te aus Werkzeug‑, Modell- und For­men­bau­un­ter­neh­men waren zu die­ser zwei­tä­gi­gen Ver­an­stal­tung nach Deg­gen­dorf gekom­men. Ein brei­tes Spek­trum an Inno­va­tio­nen und den neu­es­ten Trends unter ande­rem zum The­ma Digi­ta­li­sie­rung erwar­te­te die Teil­neh­mer der zwei­tä­gi­gen Ver­an­stal­tung. Ver­tre­ter aus Bran­chen­un­ter­neh­men, aber auch von hoch­in­ter­es­san­ten Start-Ups und aus der Hoch­schu­le skiz­zier­ten die Zukunft. Sie zeig­ten nach­hal­ti­ge Wege, um eine wett­be­werbs­fä­hi­ge Pro­duk­ti­on nach indus­tri­el­len Stan­dards auch bei Los­grö­ße Eins zu ermöglichen.

Zum Geschäftsführertreff "Voll wild" hatte der Verband Deutscher Werkzeug- und Formenbauer (VDWF) an die Technische Hochschule Deggendorf (THD). eingeladen. Zahlreiche verantwortliche Führungskräfte aus Werkzeug-, Modell- und Formenbauunternehmen waren zu dieser zweitägigen Veranstaltung gekommen. - Bild: Pergler Mrdia
Zum Geschäfts­füh­rer­treff „Voll wild“ hat­te der Ver­band Deut­scher Werk­zeug- und For­men­bau­er (VDWF) an die Tech­ni­sche Hoch­schu­le Deg­gen­dorf (THD). ein­ge­la­den. Zahl­rei­che ver­ant­wort­li­che Füh­rungs­kräf­te aus Werkzeug‑, Modell- und For­men­bau­un­ter­neh­men waren zu die­ser zwei­tä­gi­gen Ver­an­stal­tung gekom­men. – Bild: Perg­ler Media

In der Digi­ta­li­sie­rung der Pro­duk­ti­on liegt einer der wich­tigs­ten Schlüs­sel für Pro­duk­ti­vi­tät, Effi­zi­enz und damit für Wett­be­werbs­fä­hig­keit eines Unter­neh­mens. Das haben die Unter­neh­men der Bran­che zwar inzwi­schen ver­in­ner­licht. Aller­dings sind die meis­ten Betrie­be noch weit davon ent­fernt, sol­che Kon­zep­te auch schlüs­sig und kon­gru­ent umzusetzen. 

Tech­ni­sche Hoch­schu­le Deg­gen­dorf zeigt Poten­zi­al der Farben

Eine der Her­aus­for­de­run­gen an die Digi­ta­li­sie­rung ist der Trans­port der Daten: Ist ein Fea­ture etwa eine Pass­boh­rung oder ein Gewin­de? Wenn Gewin­de – links oder rechts, wel­che Stei­gung? In CAD/­CAM-Sys­te­men ver­wen­den ver­schie­de­ne Orga­ni­sa­tio­nen und Unter­neh­men Farb­co­die­run­gen, um sol­che Infor­ma­tio­nen zu übertragen. 

Im Fokus
Bestehen­de Farb­ta­bel­len mit Schön­heits­feh­lern
Schon seit eini­gen Jah­ren fär­ben Werk­zeug­ma­cher Flä­chen von CAD-Model­len ein. So legen sie etwa die erfor­der­li­che Fer­ti­gungs­ge­nau­ig­keit in der Kon­struk­ti­on fest. Denn mit die­ser Codie­rung las­sen sich die Pro­zes­se der Uni­kat­fer­ti­gung ratio­nel­ler gestal­ten. In den ver­gan­ge­nen Jah­ren ging der Effekt die­ses an sich sinn­vol­len Vor­ge­hens jedoch teil­wei­se ver­lo­ren. Zahl­rei­che Betrie­be haben näm­lich eige­ne Farb­ta­bel­len erstellt, so dass letzt­lich eine Viel­zahl unter­schied­li­cher Sys­te­me im Markt war. Dar­über hin­aus nut­zen all die bestehen­den Tabel­len ihr Poten­zi­al nicht sys­te­ma­tisch aus. 

Im neu gegrün­de­ten Kom­pe­tenz­zen­trum für den Werk­zeug- und For­men­bau ist das Team von Prof. Lud­wig Gan­sau­ge an der Tech­ni­schen Hoch­schu­le Deg­gen­dorf davon über­zeugt, dass bestehen­de Sys­te­me das Poten­zi­al einer kon­se­quen­ten Anwen­dung noch längst nicht aus­rei­zen. In den ver­gan­ge­nen sechs Jah­ren haben die Wis­sen­schaft­ler an der THD-Fakul­tät Ange­wand­te Natur­wis­sen­schaf­ten und Wirt­schafts­in­ge­nieurs­we­sen zahl­rei­che Auto­ma­ti­sie­rungs­lö­sun­gen und daten­ge­trie­be­ne Opti­mie­rungs­mög­lich­kei­ten ent­wi­ckelt und auch umgesetzt. 

„Voll wild“ gibt Ein­blick in Hochschulforschung

Ein gut aus­ge­stat­te­tes Labor ermög­licht es inter­es­sier­ten Unter­neh­mern, in Zusam­men­ar­beit mit der Hoch­schu­le die eige­ne Markt­po­si­ti­on etwa gegen­über den fern­öst­li­chen Wett­be­wer­bern signi­fi­kant zu ver­bes­sern. In den Labo­ren der THD schuf Gan­sau­ge außer­dem Mög­lich­kei­ten, damit unter­schied­li­che Betrie­be zukünf­tig auf sehr weit­rei­chen­dem Niveau zusam­men­ar­bei­ten und so Ihre Effi­zi­enz gemein­sam stei­gern können.

Die Wissenschaftler der Technischen hochschule Deggendorf (THD) erfassen auch von alten Maschinen zuverlässig die Betriebsdaten. Das Geheimnis. ist die mde-box, die das Videosignal der Steuerung erfasst und auswertet. - Bild Pergler Media
Die Wis­sen­schaft­ler der Tech­ni­schen Hoch­schu­le Deg­gen­dorf (THD) erfas­sen auch von alten Maschi­nen zuver­läs­sig die Betriebs­da­ten. Das Geheim­nis. ist die mde-box, die das Video­si­gnal der Steue­rung erfasst und aus­wer­tet. – Bild Perg­ler Media

Der Werk­zeug- und For­men­bau, der über­wie­gend mit­tel­stän­disch geprägt ist, ist eine der zen­tra­len Wert­schöp­fungs­bran­chen in Deutsch­land. Die­se Bran­che ist geprägt von einer signi­fi­kan­ten klein­tei­lig­keit der Betriebs­struk­tu­ren. Dau­er­haf­te Koope­ra­tio­nen gibt es zwar, hier ist aber noch sehr viel Poten­zi­al für ech­te Kol­la­bo­ra­ti­on mit gemein­sa­mer Nut­zung der Res­sour­cen. Meh­re­re Unter­neh­men aus dem Werk­zeug­bau set­zen gera­de gemein­sam eine sehr weit­rei­chen­de Koope­ra­ti­on um. 

Far­ben als ein­deu­ti­ge Informationsträger

Das Medi­um für eine umfas­sen­de Infor­ma­ti­ons­über­tra­gung ist eine detail­lier­te Farb­co­die­rung. Die Far­ben tra­gen dabei nicht nur alle rele­van­ten Infor­ma­tio­nen zur mecha­ni­schen Bear­bei­tung. Auch für die Mon­ta­ge bei­spiels­wei­se las­sen sich umfas­sen­de Infor­ma­tio­nen hin­ter­le­gen. Das ermög­licht eine kla­re, trans­pa­ren­te und ein­deu­ti­ge Kom­mu­ni­ka­ti­on. Und in der Kon­se­quenz ein umfas­send auto­ma­ti­sier­tes und opti­mier­tes Abar­bei­ten der Auf­trä­ge, unab­hän­gig davon, in wel­chem der betei­lig­ten Unter­neh­men die Res­sour­cen zur Pro­duk­ti­on ver­füg­bar sind. Idea­le Vor­aus­set­zung, wenn in der Zusam­men­ar­beit bis­he­ri­ge Unter­neh­mens­gren­zen kei­ne Rol­le mehr spie­len sollen. 

Die Gesprä­che in den Pau­sen und bei der Abend­ver­an­stal­tung zeig­ten, dass die­ser Aspekt der Auto­ma­ti­sie­rung und auch die ech­te Kol­la­bo­ra­ti­on von Werkzeug‑, Modell- und For­men­bau­un­ter­neh­men The­men sind, die in nächs­ter Zukunft für die mit­tel- und lang­fris­ti­ge Wett­be­werbs­fä­hig­keit der Bran­che ent­schei­dend sein werden. 


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