Decker­form: Green Sum­mit zeigt nach­hal­ti­ge Per­spek­ti­ven für Kunststoff

Decker­form: Green Sum­mit zeigt nach­hal­ti­ge Per­spek­ti­ven für Kunststoff

Zu einem „Green Sum­mit“ rund um nach­hal­ti­ge Per­spek­ti­ven für Kunst­stoff hat­ten die Ver­ant­wort­li­chen bei Decker­form ins Unter­neh­men nach Aich­ach ein­ge­la­den. Die­ser Green Sum­mit bringt Akteu­re aus Wirt­schaft und Tech­no­lo­gie zusam­men, die gemein­sam ihre Visi­on für eine nach­hal­ti­ge Zukunft skiz­zie­ren. Gela­den waren in ers­ter Linie Anwen­der und Inter­es­sen­ten, die nach­hal­ti­ge Kunst­stoff­pro­duk­te als Alter­na­ti­ve zu bestehen­den, weni­ger umwelt­freund­li­chen Tech­no­lo­gien ein­set­zen wol­len. Hier ging es unter ande­rem auch dar­um, aus­zu­lo­ten, wie nach­hal­tig ein Pro­dukt aus Kunst­stoff über­haupt sein kann.

Beim Green Summit im Unternehmen Deckerform erarbeiten die Teilnehmer nachhaltige Perspektiven für Kunststoff. Gastgeberin Anna Tschacha führt die Gäste durch den Werkzeugbau. - Bild: Pergler Media
Beim Green Sum­mit im Unter­neh­men Decker­form erar­bei­ten die Teil­neh­mer nach­hal­ti­ge Per­spek­ti­ven für Kunst­stoff. Gast­ge­be­rin Anna Tschacha führt die Gäs­te durch den Werk­zeug­bau. – Bild: Perg­ler Media

Um es vor­weg­zu­neh­men: Kunst­stoff­pro­duk­te kön­nen sehr nach­hal­tig sein. Vor­aus­ge­setzt, sie sind intel­li­gent designt, pro­du­ziert, trans­por­tiert, ein­ge­setzt und wie­der­ver­wen­det. Dann kann Kunst­stoff ein sehr umwelt­freund­li­cher und in vie­len Zyklen wie­der­ver­wend­ba­rer Wert­stoff sein. Ein Mate­ri­al, das sich bei­spiels­wei­se auch zur Ver­pa­ckung öko­lo­gisch erzeug­ter Bio-Lebens­mit­tel eig­net. Dabei schaf­fen sie bei zumin­dest glei­chen, oft aber bes­se­ren Nutz­ei­gen­schaf­ten nicht sel­ten eine bes­se­re Öko­bi­lanz als bei­spiels­wei­se papier­ba­sier­te Verpackungen. 

Der Green Sum­mit bringt unter­schied­li­che Men­schen zusammen

Gut vor­be­rei­te­te Inter­es­sen­ten und mög­li­che Nut­zer waren gekom­men – vom Markt­füh­rer im Bereich Trink­hal­me bis zu einem regio­na­len Erzeu­ger von Bio-Kür­bis­ker­nen und ande­ren Ölsaa­ten. Allen gemein­sam ist der Wunsch, mög­lichst umwelt­scho­nend zu arbei­ten. Aus eige­ner Über­zeu­gung. Neben die­sem eige­nen intrin­si­schen Antrieb wer­den künf­tig aber auch die Aus­wir­kun­gen des „Green Deal“ immer stär­ker finan­zi­ell spär­bar werden. 

Dar­über hin­aus waren aber auch kom­pe­ten­te Exper­ten aus der Kunst­stoff­in­dus­trie, von Ver­bän­den und aus der For­schung vor Ort, die eben­falls bereit waren, „out of the box“ zu den­ken. Neben den For­men­bau- und Kunst­stoff­fach­leu­ten des Gast­ge­bers Decker­form waren das etwa Pro­fis für Mehr­weg­sys­te­me, aber etwa auch Recy­cling­ex­per­ten aus den Kunststoffinstituten.

Im Fokus
Be a green lea­der
Nach­hal­tig­keit beim Ein­satz von Kunst­stoff steht seit Jah­ren im Fokus der Akti­vi­tä­ten der Decker­form-Grup­pe aus Aich­ach. Gemein­sam mit Part­nern wie Leon­hard Kurz, aber auch ande­ren Werk­zeug­bau­un­ter­neh­men mit ähn­li­chem Wer­te­ka­non prä­sen­tie­ren die „grü­nen“ Exper­ten immer wie­der bei­spiel­haf­te Lösun­gen in Sachen Nach­hal­tig­keit. Dar­über hin­aus ver­treibt das Unter­neh­men die wohl ener­gie­ef­fi­zi­en­tes­ten Spritz­gieß­ma­schi­nen der Welt – voll­elek­tri­sche Anla­gen des japa­ni­schen Pio­niers Toyo, die eine opti­ma­le Bas­sis für nach­hal­ti­ges Pro­du­zie­ren darstellen.

Bereits beim Grill­abend am Vor­abend konn­ten die Teil­neh­mer ihre Pro­duk­te prä­sen­tie­ren, und bald schon waren angreg­te Dis­kus­sio­nen im Gang. Bemer­kens­wert war die offe­ne Gesprächs­at­mo­sphä­re, die vor­ur­teils­frei den Blick über den eige­nen Tel­ler­rand ermög­lich­te. Deut­lich wur­de, dass ins­be­son­de­re Mehr­weg-Kon­zep­te oft mit einer sehr guten Öko­bi­lanz punk­ten können.

Auf welche Schwierigkeiten man als Pionier im Bereich nachhaltige Lösungen für Kunststoff stoßen kann, zeigte der Impulsbeitrag von Angela Staffa. - Bild: Pergler Media
Auf wel­che Schwie­rig­kei­ten man als Pio­nier im Bereich nach­hal­ti­ge Lösun­gen für Kunst­stoff sto­ßen kann, zeig­te der Impuls­bei­trag von Ange­la Staf­fa. – Bild: Perg­ler Media

Am zwei­ten Tag ging es dann ans Ein­ge­mach­te. Auf wel­che Schwie­rig­kei­ten nach­hal­ti­ge Lösun­gen sto­ßen kön­nen, zeig­te der Impuls­bei­trag von Ange­la Staf­fa. Sie hat den Mecha­nis­mus für ein Unter­ge­stell für Stüh­le per­fek­tio­niert, das es ermög­licht, einen Stuhl sowohl als Ess­zim­mer­stubl sowie – gleich­zei­tig abge­senkt und defi­niert zurück­ge­neigt – als Lounge-Stuhl zu nut­zen. Kurz­wei­lig und gewürzt mit Anek­do­ten schil­der­te sie den Weg von der Ur-Holz­kon­struk­ti­on bis zur heu­ti­gen nach­hal­ti­gen Vari­an­te aus Kunststoff.

Kunst­stoff schafft nach­hal­ti­ge Per­spek­ti­ven für Mehrweg

In Arbeits­grup­pen ver­tief­ten die Teil­neh­mer The­men rund um den Ein­satz von Kunst­stof­fen. Das The­men­spek­trum reich­te dabei vom zu Unrecht oft sehr nega­ti­ven Image von „Plas­tik“ bis hin zu den Mög­lich­kei­ten (über)regionaler Mehr­weg- und Pfand­sys­te­me. Deut­lich wur­de, dass Kunst­stoff­lö­sun­gen sehr gut kom­mu­ni­ziert wer­den müs­sen. Und dass Mehr­weg ein The­men­feld mit nach wie vor sehr gro­ßem Poten­zi­al ist.

Gemeinsam arbeiteten die Teilnehmer an Themen wie Mehrweg oder Wertigkeit des Kunststoffs. Die Ergebnisse wurden abschließend in großer Runde präsentiert. - Bild: Pergler Media
Gemein­sam arbei­te­ten die Teil­neh­mer an The­men wie Mehr­weg oder Wer­tig­keit des Kunst­stoffs. Die Ergeb­nis­se wur­den abschlie­ßend in gro­ßer Run­de prä­sen­tiert. – Bild: Perg­ler Media

„Als Dienst­leis­ter rund ums Kunst­stoff­bau­teil haben wir ein Inter­es­se dar­an, gera­de auch die Berei­che vor­an­zu­brin­gen, die auf dem auf­bau­en, was wir mit unse­rer Kom­pe­tenz und unse­rem Kön­nen bei­tra­gen kön­nen“ betont Anna Tschacha, Geschäfts­füh­re­rin bei Decker­form. „Hier ist es unser Ziel, Win-Win-Situa­tio­nen zu schaf­fen, Syn­er­gien zu ermög­li­chen und von­ein­an­der zu ler­nen. In die­sem Bereich ist eine sehr posi­ti­ve Dyna­mik und Ent­wick­lung – und die wol­len wir unterstützen.“

Geschäfts­idee basiert auf nach­hal­ti­gen Perspektiven

Der Green Sum­mit in Aich­ach hat Men­schen zusam­men­ge­bracht, die sich sonst wohl kaum zu die­sem The­men­be­reich begeg­net wären. Und jeder konn­te Inspi­ra­ti­on für sei­ne täg­li­che Arbeit mit nach Hau­se neh­men. Mehr noch – auf der Ver­an­stal­tung fan­den sich Part­ner für künf­ti­ge gemein­sa­me Pro­jek­te. Und min­des­tens eine nach­hal­ti­ge Geschäfts­idee wur­de gebo­ren – der Event hat sich defi­ni­tiv gelohnt. 


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