VDWF: Werk­zeug- und For­men­bau trifft Politik

VDWF: Werk­zeug- und For­men­bau trifft Politik

Zur Fort­set­zung des Für­ther „Run­den Tischs“ für den mit­tel­frän­ki­schen Werk­zeug- und For­men­bau hat­te die bay­ri­sche Poli­tik ein­ge­la­den. Die wirt­schafts­po­li­ti­sche Spre­che­rin der Grü­nen Land­tags­frak­ti­on, Bar­ba­ra Fuchs, sowie regio­na­le Bran­chen­ver­tre­ter des Werk­zeug- und For­men­baus tra­fen sich gemein­sam im ins Wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um in Mün­chen. Dort führ­ten sie den in Fürth beim Johann Hoe­fer & Sohn Prä­zi­si­ons­for­men­bau gestar­te­ten Dia­log zur Trans­for­ma­ti­on der Bran­che fort. Initi­iert hat­ten das ers­te Gespräch neben Fuchs und den Geschäfts­füh­rern Mar­ti­na und Chris­toph Bado­ck von Hoe­fer & Sohn der Ver­band Deut­scher Werk­zeug- und For­men­bau­er (VDWF). Im Rah­men des ers­ten Fach­ge­sprächs im hat­ten die Teil­neh­mer inten­siv mit Wirt­schafts­mi­nis­ter Hubert Aiwan­ger dis­ku­tiert. Im Fokus stan­den poli­ti­sche Maß­nah­men, die erfor­der­lich sind, um Zukunfts­per­spek­ti­ven für den Werk­zeug- und For­men­bau in der Regi­on zu schaf­fen. Die seit Jah­ren kon­ti­nu­ier­li­che Abwan­de­rung der Wert­schöp­fung vor Ort muss auch die poli­til über eine Stär­kung der Wett­be­werbs­fä­hig­keit zukünf­tig verhindern.

Der deustche Werkzeug- und Formenbau ist eine Schlüsselbranche für die Wirtschaft. Zur Fortsetzung des Fürther „Runden Tischs“ für den mittelfränkischen Werkzeug- und Formenbau hatte die bayrische Politik ins bayrische Wirtschaftsministerium nach München eingeladen. - Bild: StMWi/E.Neureuther
Der deust­che Werk­zeug- und For­men­bau ist eine Schlüs­sel­bran­che für die Wirt­schaft. Zur Fort­set­zung des Für­ther „Run­den Tischs“ für den mit­tel­frän­ki­schen Werk­zeug- und For­men­bau hat­te die bay­ri­sche Poli­tik ins bay­ri­sche Wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um nach Mün­chen ein­ge­la­den. – Bild: StMWi/E.Neureuther

Nun im zwei­ten Gespräch ging es pri­mär dar­um, wie man die dafür gedach­te För­der­pro­gram­me mit­tel­stands­freund­li­cher gestal­ten und die Zugangs­be­din­gun­gen ver­bes­sern kann. Denn die Hür­den sind der­zeit zu hoch, als dass die För­der­mit­tel am rich­ti­gen Platz ankom­men. Der 2019 auf­ge­leg­te Automobilfonds/Transformationsfonds bei­spiels­wei­se ver­fehlt die­sen Zweck und wird von einem Groß­teil der Unter­neh­men als pra­xis­un­taug­lich eingestuft.

Poli­tik muss För­de­run­gen zugäng­li­cher gestalten

„Wir brau­chen ein Ende von punk­tu­el­len För­de­run­gen und müs­sen eine nach­hal­ti­ge Stra­te­gie ent­wi­ckeln, wie wir die­se Bran­che zukunfts­si­cher machen und dabei die regio­na­le Wert­schöp­fungs­ket­te erhal­ten kön­nen“, erklärt Bar­ba­ra Fuchs. „Der Aus­tausch im Wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um zu den ver­schie­dens­ten För­der­pro­gram­men hat die Schwie­rig­kei­ten der Unter­neh­men verdeutlicht.“ 

Im Fokus
Viel­fäl­ti­ge Her­aus­for­de­run­gen
Die Werk­zeug- und For­men­bau­er sehen sich mit viel­fäl­ti­gen Her­aus­for­de­run­gen kon­fron­tiert. Dazu zäh­len der demo­gra­fi­sche Wan­del mit Fach­kräf­te­man­gel. Aber auch die seit Jah­ren zuneh­men­de Ten­denz der glo­bal agie­ren­den Kon­zer­ne, Pro­duk­ti­ons­ka­pa­zi­tä­ten Rich­tung Asi­en zu ver­la­gern. Die­se fort­wäh­ren­de Ent­wick­lung lässt sich seit vie­len Jah­ren – bereits lan­ge vor Coro­na und dem schreck­li­chen Krieg in der Ukrai­ne – beobachten.

Den „Run­de Tisch“ – so beschlos­sen die Teil­neh­mer, füh­ren sie wei­ter fort. Beim nächs­ten Ter­min wol­len sie Finan­zie­rungs­mög­lich­kei­ten für Auf­trä­ge dis­ku­tie­ren, die einen hohen Vor­lauf an Liqui­di­tät erfor­dern. „Wir schät­zen die­sen Dia­log sehr“,“, betont Fuchs. „Denn hier wird prak­ti­sche Erfah­rung am rich­ti­gen Ort eingebracht.“

Der Werk­zeug- und For­men­bau ist das Rück­grat der Industrie

Der Werk­zeug- und For­men­bau kann als Rück­grat des deut­schen Maschi­nen­baus ange­se­hen wer­den. Mit­tel­fran­ken zählt zu einer von drei Kern­re­gio­nen die­ser Bran­che in ganz Deutsch­land. Dahin­ter ste­hen zahl­rei­che inha­ber­ge­führ­te klei­ne und mit­tel­stän­di­sche Unter­neh­men. Über die ver­gan­ge­nen Jah­re muss­ten jedoch etwa 60 Pro­zent der Betrie­be ihre Pro­duk­ti­on ein­stel­len. Die­sen enor­men Ver­lust von Wis­sen und Tech­no­lo­gie gilt es, unbe­dingt zu stoppen.


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