Incoe: Hei­ßer Mehr­wert im Heißkanalsystem

Incoe: Hei­ßer Mehr­wert im Heißkanalsystem

Die Heat-Inject-Tech­no­lo­gie von Hot­set ist ein hei­ßer Mehr­wert im Heiß­ka­nal­sys­tem Direct Flow von Incoe. Denn mit der dyna­misch-punk­tu­el­len Werk­zeug­tem­pe­rie­rung Heat-Inject ist es mög­lich, gezielt Wär­me­im­pul­se ins Form­nest ein­zu­lei­ten. So kann der Anwen­der an der gewünsch­ten Stel­le kurz­zei­tig die Werk­zeug­wand­tem­pe­ra­tur erhö­hen. Der Clou: Die Anbin­dung des auf dem DH-Sys­tem von Hot­set basie­ren­den Tem­pe­rier­sys­tems erfolgt über das Heiß­ka­nal­sys­tem Direct-Flo von Incoe, das als Trä­ger­platt­form dient.

Heißer Mehrwert am Beispiel einer Bindenaht: Der Wärmeimpuls am Zusammenfluss der Schmelzeströme verhindert, dass die Bindenaht an der Oberfläche sichtbar wird. Das Temperierelement ist bedienerfreundlich ins Heißkanalsystem integriert. – Bild: Incoe
Hei­ßer Mehr­wert am Bei­spiel einer Bin­de­naht: Der Wär­me­im­puls am Zusam­men­fluss der Schmel­ze­strö­me ver­hin­dert, dass die Bin­de­naht an der Ober­flä­che sicht­bar wird. Das Tem­pe­rier­ele­ment ist bedie­ner­freund­lich ins Heiß­ka­nal­sys­tem inte­griert. – Bild: Incoe

Dabei ist Heat-Inject kei­ne Hei­zung im her­kömm­li­chen Sinn. Kern des Sys­tems ist ein beweg­li­cher Tem­pe­rier­stem­pel, des­sen beheiz­te Spit­ze über ein kur­zes Anpres­sen an die rück­wär­ti­ge Wand des Form­nests dort einen prä­zi­se dosier­ten Wär­me­im­puls ein­bringt. Die­ser kur­ze loka­le Impuls kann dabei in vie­ler­lei Hin­sicht zur Opti­mie­rung von Form­teil- und Pro­zess­qua­li­tät bei­tra­gen. So sind Bin­de- und zudem auch Fließ­näh­te zwar nach wie vor vor­han­den, tre­ten aber nicht mehr sicht­bar an die Ober­flä­che. Ein mat­ter Hof im Bereich des Anschnitts erscheint nicht mehr. Eng­stel­len im Form­nest wie bei Film­schar­nie­ren oder beim Dünn­wand­spritz­guss durch­strömt die Schmel­ze dar­über hin­aus det­lich leich­ter. Und fili­gra­ne Geo­me­trien und außer­dem Mikro­struk­tu­ren sind ein­fa­cher zu fertigen. 

Hei­ßer Mehr­wert für den rich­ti­gen Moment

Im Ruhe­zu­stand ist das Sys­tem vom Mate­ri­al der Form sepa­riert. Erst im rich­ti­gen Moment stellt ein Betä­ti­gungs­zy­lin­der den Kon­takt zwi­schen Tem­pe­rier­stem­pel und der Rück­sei­te des Form­nests her. Mit ihrer indi­vi­du­ell aus­ge­form­ten spe­zi­el­len Anla­ge­flä­che über­trägt die Fin­ne des Sys­tems über Wär­me­im­pul­se genau die rich­ti­ge Wär­me­men­ge in die Form­nest­wand. So ist beim Zusam­men­tref­fen der Schmel­ze­strö­me im Form­nest die Bin­de­naht an der Ober­flä­che nicht zu sehen.

Im Fokus
Heat Inject als hei­ßer Mehr­wert im Heiß­ka­nal­sys­tem Direct-Flo
Die Lösung sorgt für Wirt­schaft­lich­keit und Effi­zi­enz im Betrieb. Es ist ein robus­tes und tech­nisch ein­fach gehal­te­nes Sys­tem zur loka­len Tem­pe­rie­rung von Berei­chen im Form­nest. Dank einer extrem kur­zen Reak­ti­ons­zeit bei einer Heiz­ra­te von 60 K/s über Wär­me­im­pul­se kön­nen Anwen­der hoch­wer­ti­ge Form­tei­le mit kur­zen Zyklus­zei­ten fer­ti­gen. Das Sys­tem ermög­licht zudem einen sehr nied­ri­gen Ener­gie­ver­brauch bei einer sehr brei­ten Palet­te an Anwendungsmöglichkeiten.

Die zum Patent ange­mel­de­te Heat-Inject-Tech­nik nutzt hier­bei das Heiß­ka­nal­sys­tem Direct-Flo von Incoe als Trä­ger­platt­form. Sie bie­tet dabei eine rela­tiv ein­fa­che und robus­te Lösung. Die eig­net sich bei­spiels­wei­se für Form­tei­le mit optisch anspruchs­vol­len Ober­flä­chen wie Blen­den für Haus­halts­ge­rä­te. Dar­über hin­aus aber auch für Unter­hal­tungs­elek­tro­nik oder für Arma­tu­ren in Fahrzeugen.

Heiß­ka­nal­sys­tem und Temperierung

Die Idee, das Heat-Inject-Modul an einem Heiß­ka­nal­sys­tem zu mon­tie­ren, hat ihren Ursprung im Kon­zept der vor­ge­fer­tig­ten Modu­le. Dabei geht es dar­um, den Anwen­dern Kom­po­nen­ten für deren Spritz­gieß­werk­zeu­ge anzu­bie­ten, die bereits zu betriebs­be­rei­ten und ste­cker­fer­ti­gen Modu­len zusam­men­ge­fügt sind. So sol­len sie Auf­wand und außer­dem auch Zeit bei der Abstim­mung und beim Ein­bau spa­ren. Zwar muss der Werk­zeug­ma­cher den Tem­pe­rier­stem­pel noch im Werk­zeug tuschie­ren und anpas­sen, damit eine opti­ma­le Wär­me­über­tra­gung gewähr­leis­tet ist. 

Richtig dosierte Wärmeimpulse können im Formnest viel bewirken. Denn speziell bei Herausforderungen im Formteil ist die richtige Temperierung am richtigen Ort essenziell. Mit der Kombination aus Heißkanalsystem und Temperierung lassen sich beträchtliche Synergien nutzen - es entsteht ein "heißer mehrwert" für den Anwender. - Bild. Pergler Media
Rich­tig dosier­te Wär­me­im­pul­se kön­nen im Form­nest viel bewir­ken. Denn spe­zi­ell bei Her­aus­for­de­run­gen im Form­teil ist die rich­ti­ge Tem­pe­rie­rung am rich­ti­gen Ort essen­zi­ell. Mit der Kom­bi­na­ti­on aus Heiß­ka­nal­sys­tem und Tem­pe­rie­rung las­sen sich beträcht­li­che Syn­er­gien nut­zen – es ent­steht ein „hei­ßer Mehr­wert“ für den Anwen­der. – Bild: Perg­ler Media

Der gro­ße Vor­teil dabei ist, dass zum Bei­spiel alle Anschlüs­se von Heat-Inject auf der zen­tra­le Anschluss­plat­te des Heiß­ka­nal­sys­tems zusam­men­ge­fasst sind. So ent­fällt das auf­wän­di­ge Ver­le­gen und Anschlie­ßen ein­zel­ner Kabel oder Schläu­che im Werk­zeug. Denn alles ist bereits in einem Modul mon­tiert und kann nach erfolg­ter Abstim­mung im Sin­ne von „Plug and Pro­du­ce“ ein­ge­fügt werden. 

Abklä­rung im Vor­feld ratsam

Ein wesent­li­cher Schritt bei einem beab­sich­tig­ten Ein­satz von Heat-Inject ist die Abklä­rung im Vor­feld, ob und wie der Anwen­der das Sys­tem ein­set­zen kann. Incoe bie­tet in Zusam­men­ar­beit mit Hot­set einen mehr­stu­fi­gen Pro­zess an. Der besteht aus einer Mach­bar­keits­stu­die, dem Ange­bot sowie außer­dem der Unter­stüt­zung bei Abstim­mung, Ein­bau und Mus­te­rung. So ist sicher­ge­stellt, dass der Anwen­der einen Pro­zess bekommt, der rei­bungs­los fnuk­tio­niert und zudem auch ratio­nell arbeitet.


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