FDWF: Stra­te­gie­ta­ge 2024 ver­fei­nern Visi­on, Stra­te­gie und Roadmap

FDWF: Stra­te­gie­ta­ge 2024 ver­fei­nern Visi­on, Stra­te­gie und Roadmap

Rund 45 Mit­glie­der der For­schungs­ge­mein­schaft Deut­scher Werk­zeug- und For­men­bau­er FDWF hat­ten sich auf Ein­la­dung des Werk­zeug­ma­schi­nen­her­stel­lers Herm­le in sei­nen Werks­hal­len in Gos­heim getrof­fen, um wäh­rend der FDWF-Stra­te­gie­ta­ge 2024 an Visi­on, Stra­te­gie und Road­map zu arbei­ten. Die Teil­neh­mer der Stra­te­gie­ta­ge reprä­sen­tier­ten nam­haf­te Unter­neh­men der Bran­che auf Geschäfts­lei­tungs­ebe­ne sowie For­schungs­in­sti­tu­tio­nen und Hoch­schu­len ins­be­son­de­re aus dem Umfeld des Werk­zeug- und For­men­baus sowie der Kunst­stoff­in­dus­trie. Neben dem Maschi­nen­bau­er Herm­le unter­stütz­ten auch Hydrau­lik­zy­lin­der­spe­zia­list AHP Merk­le und Prä­zi­si­ons­werk­zeug­her­stel­ler Zecha Hart­me­tall-Werk­zeug­fa­bri­ka­ti­on die Veranstaltung.

Rund 45 Mitglieder der Forschungsvereinigung Deutscher Werkzeug- und Formenbauer konnte Präsident Prof. Thomas Seul zu den diesjährigen FDWF-Strategietagen begrüßen. Die Forschungsvereinnigung war diesmal zu Gast beim Werkzeugmaschinenhersteller Hermle in Gosheim. - Bild: Fabian Diehr/wortundform
Rund 45 Mit­glie­der der For­schungs­ver­ei­ni­gung Deut­scher Werk­zeug- und For­men­bau­er konn­te Prä­si­dent Prof. Tho­mas Seul zu den dies­jäh­ri­gen FDWF-Stra­te­gie­ta­gen begrü­ßen. Die For­schungs­ver­ein­ni­gung war dies­mal zu Gast beim Werk­zeug­ma­schi­nen­her­stel­ler Herm­le in Gos­heim. – Bild: Fabi­an Diehr/wortundform

Ziel der FDWF ist es, die Unter­neh­men der Bran­che zu unter­stüt­zen und über vor­wett­be­werb­li­che For­schung und Ent­wick­lung die Inno­va­ti­ons­kraft und die inter­na­tio­na­le Kon­kur­renz­fä­hig­keit des Werkzeug‑, For­men- und Schnitt­baus zu sichern. Es gilt spe­zi­ell, die Lücke zur aus­län­di­schen Kon­kur­renz zu schlie­ßen. Im Gegen­satz zur vor­nehm­lich klein- und mit­tel­stän­disch gepräg­ten Bran­che hier­zu­lan­de gehö­ren zum inter­na­tio­na­len Wett­be­werb schließ­lich auch Groß­un­ter­neh­men mit meh­re­ren Tau­send Mit­ar­bei­tern und ent­spre­chen­den Ressourcen. 

Stra­te­gie­ta­ge für ver­netz­te For­schung im Werk­zeug- und Formenbau

Die Werk­zeug- und For­men­bau­er im deut­schen Sprach­raum sehen in ihrer Ver­net­zung und gemein­schaft­li­chen For­schungs­ak­ti­vi­tä­ten einen Weg, hier mit­zu­hal­ten, die eige­nen Res­sour­cen sinn­voll zu bün­deln und inter­na­tio­nal die Tech­no­lo­gie­füh­rer­schaft erfolg­reich zu verteidigen.

Im Fokus
For­schungs­ge­mein­schaft Deut­scher Werk­zeug- und For­men­bau­er (FDWF)
Grund­sätz­li­cher Zweck der FDWF ist die För­de­rung  von Wis­sen­schaft und For­schung. Die gemein­nüt­zi­ge FDWF legt hier den Fokus auf mit­tel­stands­be­zo­ge­ne Gemein­schafts­for­schung. Die For­schungs­ge­mein­schaft soll Werkzeug‑, For­men- und Schnitt­bau-Betrie­be mit dem Ziel unter­stüt­zen, lang­fris­tig ihre Kon­kur­renz­fä­hig­keit auf glo­ba­ler Ebe­ne zu sichern. Die­se Fokus­sie­rung ist in der Sat­zung des Ver­eins aus­drück­lich verankert.

Auf der Tagung infor­mier­te FDWF-Prä­si­dent Pro­fes­sor Tho­mas Seul (Hoch­schu­le Schmal­kal­den) zunächst über die neue Situa­ti­on in der Indus­tri­el­len Gemein­schafts­for­schung (IGF). Für die­sen Bereich stellt der Bund über das BMWI in die­sem Jahr rund 200 Mio. Euro an For­der­mit­teln zur Ver­fü­gung. Hier wech­selt die Ver­ant­wor­tung zur Umset­zung von der Arbeits­ge­mein­schaft indus­tri­el­ler For­schungs­ver­ei­ni­gun­gen (AiF) zum Pro­jekt­trä­ger des Deut­schen Zen­trums für Luft- und Raum­fahrt (DLR). Im Kern bleibt der Zugang zu För­der­mit­teln aus der IGF indes erhalten. 

Sta­tus der ein­ge­reich­ten Pro­jek­te in der FDWF

Zudem gab Seul einen umfas­sen­den Über­blick über den Sta­tus der bereits ein­ge­reich­ten Pro­jek­te. Eini­ge die­ser aus der Bran­che kom­men­den For­schungs­the­men haben gute Chan­ce auf För­de­rung. Aller­dings sind auf­grund der Tat­sa­che, dass der Bun­des­haus­halt noch nicht steht, im Moment alle För­der­gel­der in der War­te­schlei­fe. Seul rech­net daher erst ab März mit der Bewil­li­gung ers­ter Pro­jek­te. Zudem waren sich die Teil­neh­mer einig, sich im Rah­men der FDWF künf­tig auch um wei­te­re zusätz­li­che Quel­len für För­der­mit­tel zu bemühen.

Die Teilnehmer arbeiteten während der FDWF-Strategietage 2024 an Vision, Strategie und Roadmap der Vereinigung. Sie repräsentierten namhafte Unternehmen der Branche auf Geschäftsleitungsebene sowie Forschungsinstitutionen und Hochschulen insbesondere aus dem Umfeld des Werkzeug- und Formenbaus sowie der Kunststoffindustrie. - Bild: Fabian Diehr/wortundform
Die Teil­neh­mer arbei­te­ten wäh­rend der FDWF-Stra­te­gie­ta­ge 2024 an Visi­on, Stra­te­gie und Road­map der Ver­ei­ni­gung. Sie reprä­sen­tier­ten nam­haf­te Unter­neh­men der Bran­che auf Geschäfts­lei­tungs­ebe­ne sowie For­schungs­in­sti­tu­tio­nen und Hoch­schu­len ins­be­son­de­re aus dem Umfeld des Werk­zeug- und For­men­baus sowie der Kunst­stoff­in­dus­trie. – Bild: Fabi­an Diehr/wortundform

Über aktu­el­le Ten­den­zen in der Bran­che infor­mier­te Jens Lüd­tke von Tebis Con­sul­ting, gleich­zei­tig Vor­stands­mit­glied n der Bran­chen­in­itia­ti­ve Markt­spie­gel Werk­zeug­bau. Er hat­te gute Nach­rich­ten im Gepäck. So hat sich die Auf­trags­la­ge in den ver­gan­ge­nen Jah­ren in der Bran­che wie­der spür­bar ver­bes­sert. Das gilt eben­so für die Preis­si­tua­ti­on. Ange­sichts der gestie­ge­nen Kos­ten war es not­wen­dig, Preis­er­hö­hun­gen durch­set­zen zu kön­nen. Der Pro-Kopf-Roh­ertrag in den Unter­neh­men ist auf 130 000 Euro ange­stie­gen. Zudem war im unter­such­ten Jahr 2022 die Umsatz­ren­di­te der Unter­neh­men im Bran­chen­durch­schnitt nach nega­ti­ven Wer­ten auf plus 2,6 Pro­zent gestie­gen. Dazu trägt außer­dem wohl auch ein Wan­del bei den OEM bei, die in jüngs­ter Ver­gan­gen­heit wie­der ver­stärkt regio­nal ein­kau­fen. Posi­ti­ve Trends, die sich nach Beob­ach­tung von Lüd­tke auch im ver­gan­ge­nen Jahr wei­ter ent­wi­ckeln konnten.

Teil­neh­mer der Stra­te­gie­ta­ge fei­len an Visi­on und Strategie

Zu Visi­on und Stra­te­gie stell­te Wer­ner Siedl (Traum­fir­ma) die Über­le­gun­gen des Teams um die Vor­stand­schaft zur Dis­kus­si­on. Die­se The­men sol­len in den nächs­ten Wochen mit Ein­be­zie­hung der Vor­schlä­ge der Teil­neh­mer wei­ter an Kon­tur gewinnen.

Anna Tschacha, 1. stellvertretende Vorsitzende der FDWF für den Bereich Spritzgussformenbau, setzt auf kreative Antworten auf die derzeitigen und künftigen Herausforderungen an die Unternehmen der Branche. - Bild: Fabian Diehr/wortundform
Anna Tschacha, 1. stell­ver­tre­ten­de Vor­sit­zen­de der FDWF für den Bereich Spritz­guss­for­men­bau, setzt auf krea­ti­ve Ant­wor­ten auf die der­zei­ti­gen und künf­ti­gen Her­aus­for­de­run­gen an die Unter­neh­men der Bran­che. – Bild: Fabi­an Diehr/wortundform

Den zwei­ten Tag eröff­ne­ten Anna Tschacha, 1. stell­ver­tre­ten­de Vor­sit­zen­de der FDWF für den Bereich Spritz­guss­for­men­bau, und Mario Kie­fer, 2. stell­ver­tre­ten­der Vor­sit­zen­der für den Bereich Stanz‑, Bie­ge- und Umform­werk­zeug­bau, mit einer Zusam­men­fas­sung des Vor­tags und einer Fra­ge­run­de. Auf Anre­gung der Teil­neh­mer sol­len ins­be­son­de­re Visi­on und Stra­te­gie in den nächs­ten Wochen in einer Online-Ses­si­on vom Vor­stand gemein­sam mit Inter­es­sier­ten aus der Gemein­schaft ver­fei­nert werden. 

Daten­ban­ken für Fördermöglichkeiten

Zwar gibt es Daten­ban­ken, die unter­schied­lichs­te För­der­mög­lich­kei­ten auf­lis­ten. Meist aber quer über alle Bran­chen hin­weg. Auf Initia­ti­ve der Teil­neh­mer soll ein Ver­zeich­nis und even­tu­ell ein News­let­ter ent­ste­hen, der expli­zit die für die Bran­che rele­van­ten Ange­bo­te lis­tet und so einen schnel­len und doch fun­dier­ten Über­blick ermög­li­chen soll.

Jens Lüdtke von Tebis Consulting, gleichzeitig Vorstandsmitglied n der Brancheninitiative Marktspiegel Werkzeugbau, hatte gute Nachrichten im Gepäck. So hat sich die Auftragslage in den vergangenen Jahren in der Branche wieder spürbar verbessert. Das gilt ebenso für die Preissituation. - Bild: Fabian Diehr/wortundform
Jens Lüd­tke von Tebis Con­sul­ting, gleich­zei­tig Vor­stands­mit­glied n der Bran­chen­in­itia­ti­ve Markt­spie­gel Werk­zeug­bau, hat­te gute Nach­rich­ten im Gepäck. So hat sich die Auf­trags­la­ge in den ver­gan­ge­nen Jah­ren in der Bran­che wie­der spür­bar ver­bes­sert. Das gilt eben­so für die Preis­si­tua­ti­on. – Bild: Fabi­an Diehr/wortundform

Brei­ten Raum nahm die Vor­stel­lung der in der FDWF inte­grier­ten For­schungs­ein­rich­tun­gen und deren Schwer­punk­te ein. So prä­sen­tier­te Pro­fes­sor Wolf­gang Boos, Geschäfts­füh­rer der WBA Werk­zeug­bau­aka­de­mie, sein Insti­tut. Nach sechs Jah­ren „Dau­er­kri­se“ sieht er die Bran­che vor einem grund­le­gen­den Para­dig­men­wech­sel. Ein gro­ßes The­ma wird aus sei­ner Sicht die öko-effi­zi­en­te Fer­ti­gung im Werk­zeug- und For­men­bau. Wei­te­re The­men mar­kie­ren ein brei­tes Spek­trum von der Inte­gra­ti­on addi­ti­ver Ver­fah­ren als sechs­tes Tech­no­lo­gie­feld in die Pro­duk­ti­on über kol­la­bo­ra­ti­ve Zusam­men­ar­beit und Fach­kräf­te­ge­win­nung bis hin zum Umgang mit der sich ver­än­dern­den Globalisierung.

Stra­te­gie­ta­ge bie­ten Büh­ne für Forschungsinstitute

Udo Hinz­pe­ter vom KIMW‑F, einer For­schungs­ein­rich­tung unter dem Dach des Kunst­stoff­in­sti­tuts Lüden­scheid, zeig­te neben den Mög­lich­kei­ten für Pro­jek­te ent­lang der gesam­ten Kunst­stoff­ver­ar­bei­tungs­pro­zess­ket­te die Vor­tei­le des star­ken Netz­werks rund um das Insti­tut. Wie sich tech­no­lo­gi­sche Gren­zen ver­schie­ben las­sen, zeig­te er am Bei­spiel der Pro­zess­ent­wick­lung im Bereich CVD-Schich­ten für Kunst­stoff­for­men. Hier las­sen sich Schich­ten mit hoher Dich­tig­keit abschei­den, die auch bei hohen Tem­pe­ra­tu­ren zuver­läs­si­gen Schutz bie­ten. Ein wei­te­rer Schwer­punkt der For­schung stellt ener­gie­ef­fi­zi­en­te Pro­duk­ti­ons­werk­zeu­ge in den Mittelpunkt. 

Motor und Moderator der Strategietage in Gosheim war Ralf Dürrwächter. Der Geschäftsführer der Forschungsvereinigung sorgte dafür, dass der rote Faden im Programm deutlich wurde. - Bild: Fabian Diehr/wortundform
Motor und Mode­ra­tor der Stra­te­gie­ta­ge in Gos­heim war Ralf Dürr­wäch­ter. Der Geschäfts­füh­rer der For­schungs­ver­ei­ni­gung sorg­te dafür, dass der rote Faden im Pro­gramm deut­lich wur­de. – Bild: Fabi­an Diehr/wortundform

Con­stan­tin Vogel von der Tech­ni­schen Hoch­schu­le Deg­gen­dorf, skiz­zier­te die drei Schwer­punk­te der nie­der­bay­ri­schen Ein­rich­tung in den Berei­chen Daten­ma­nage­ment, Kol­la­bo­ra­ti­on und Wis­sens­ma­nage­ment. Eines der inter­es­san­tes­ten Pro­duk­te ist die Erfor­schung und Erar­bei­tung einer gemein­sa­men „Spra­che“ für die Kol­la­bo­ra­ti­on auch von ver­schie­de­nen Unter­neh­men auf digi­ta­ler Ebe­ne. Das Medi­um für eine umfas­sen­de Infor­ma­ti­ons­über­tra­gung ist eine detail­lier­te Farbcodierung. 

Neue Spra­che für Kollaboration

Die bis zu 16,8 Mio. Far­ben tra­gen dabei nicht nur alle rele­van­ten Infor­ma­tio­nen zur mecha­ni­schen Bear­bei­tung. Auch für die Mon­ta­ge bei­spiels­wei­se las­sen sich umfas­sen­de Infor­ma­tio­nen hin­ter­le­gen. Das ermög­licht eine kla­re, trans­pa­ren­te und ein­deu­ti­ge Kom­mu­ni­ka­ti­on. Und in der Kon­se­quenz ein umfas­send auto­ma­ti­sier­tes und opti­mier­tes Abar­bei­ten der Auf­trä­ge, unab­hän­gig davon, in wel­chem der betei­lig­ten Unter­neh­men die Res­sour­cen zur Pro­duk­ti­on ver­füg­bar sind. Idea­le Vor­aus­set­zung, wenn in der Zusam­men­ar­beit bis­he­ri­ge Unter­neh­mens­gren­zen kei­ne Rol­le mehr spie­len sollen. 

Die neue Situation in der Gemeinschaftsforschung stand anlässlich der Strategietage ebenso im Fokus wie die Definition von Vision, Strategie und Roadmap. - Bild: Fabian Diehr/wortundform
Die neue Situa­ti­on in der Gemein­schafts­for­schung stand anläss­lich der Stra­te­gie­ta­ge eben­so im Fokus wie die Defi­ni­ti­on von Visi­on, Stra­te­gie und Road­map. – Bild: Fabi­an Diehr/wortundform

Der Bereich „Ange­wand­te Kunst­stoff­tech­nik“ an der Hoch­schu­le Schmal­kal­den unter Lei­tung in der Dop­pel­spit­ze der Pro­fes­so­ren Tho­mas Seul und Ste­fan Roth gehört zur Fakul­tät Maschi­nen­bau. Seul ver­wies auf die sehr gute Aus­stat­tung der For­schungs­ein­rich­tung in den Fel­dern Werk­zeug- und For­men­bau sowie Kunst­stoff­tech­nik ins­be­son­de­re für die Pro­dukt- und Pro­zess­ent­wick­lung. Dabei steht das Pro­dukt im Vor­der­grund, es bestimmt letzt­lich das Ver­fah­ren. Mit Simu­Pre­dict hat die For­schungs­ein­rich­tung unter ande­rem ein Pro­jekt zur simu­la­ti­ons­ba­sier­ten Vor­her­sa­ge von Ver­schleiß im Pitch, ein wei­te­res Pro­jekt befasst sich mit dem regel­ba­sier­ten Kon­struk­ti­ons­pro­zess (ReKu­Pro).

Res­sour­cen­ef­fi­zi­en­tes Produzieren 

Das Fraun­ho­fer-Insti­tut für Werk­zeug­ma­schi­nen und Umform­tech­nik IWU in Chem­nitz ist in der Fraun­ho­fer-Gesell­schaft das deut­sche Leit­in­sti­tut für res­sour­cen­ef­fi­zi­en­tes Pro­du­zie­ren. Dabei haben die For­scher ganz im Sin­ne rege­ne­ra­ti­ver Sys­te­me und der Kreis­lauf­wirt­schaft die gesam­te Pro­zess­ket­te im Blick. Im For­schungs­zen­trum „Kogni­ti­ve Pro­duk­ti­on“ unter­su­chen sie vor­nehm­lich den Ver­bund infor­ma­ti­scher, soft­ware­tech­ni­scher, mecha­ni­scher und elek­tri­scher Kom­po­nen­ten zu ein­ge­bet­te­ten, intel­li­gen­ten Pro­duk­ti­ons­mit­teln, kurz die cyber-phy­si­schen Produktionssysteme.

Neben der Arbeit im Plenum stand genügend Zeit zum Netzwerken zur Verfügung. Ein interessanter Rundgang durch die Fertigung bei Hermle rundete das Programm der Strategietage ab. - Bild: Fabian Diehr/wortundform
Neben der Arbeit im Ple­num stand genü­gend Zeit zum Netz­wer­ken zur Ver­fü­gung. Ein inter­es­san­ter Rund­gang durch die Fer­ti­gung bei Herm­le run­de­te das Pro­gramm der Stra­te­gie­ta­ge ab. – Bild: Fabi­an Diehr/wortundform

All die­se For­schungs­ein­rich­tun­gen arbei­ten sehr pra­xis­ori­en­tiert und ste­hen zudem im engen Kon­takt und Aus­tausch mit den Unter­neh­men der Bran­che. Die Ansprech­part­ner für inter­es­sier­te Unter­neh­men sind auf Augen­hö­he mit den Prak­ti­kern des Werk­zeug- und For­men­baus – opti­ma­le Vor­aus­set­zun­gen für erfolg­rei­che Forschungsarbeit.

Stra­te­gie­ta­ge zur Ver­fei­ne­rung der Road­map genutzt

Zum Abschluss gin­gen die Teil­neh­mer dar­an, die For­schungs-Road­map FDWF „Schlüs­sel­po­si­ti­on Pro­duk­ti­ons­werk­zeug“ mit­tels eines Punk­te­sys­tems zu bewer­ten und zu prio­ri­sie­ren. Mit wei­tem Abstand wähl­ten die FDWF-Mit­glie­der das The­men­feld der Geschäfts­mo­del­le für den Werk­zeug- und For­men­bau. Hier geht es um die Ent­wick­lung inno­va­ti­ver Pro­zess­land­kar­ten, For­schun­gen zur Ent­wick­lung neu­er Geschäfts­fel­der, aber auch um digi­ta­le Trans­for­ma­ti­on und die Schaf­fung ver­netz­ter Struk­tu­ren in kol­la­bo­ra­ti­ven Wert­schöp­fungs­ket­ten zur Fer­ti­gung von Pro­duk­ti­ons­werk­zeu­gen im indus­tri­el­len Werk­zeug- und For­men­bau. Unter vie­len ande­ren The­men kamen mit Abstand auf den geteil­ten Platz 2 die The­men­fel­der Ent­wick­lung von ener­gie­ef­fi­zi­en­ten und res­sour­cen­scho­nen­den Pro­duk­ti­ons­werk­zeu­gen sowie neue Tech­no­lo­gien, Auto­ma­ti­sie­rungs­kon­zep­te, Ver­fah­ren und Fer­ti­gungs­stra­te­gien. Ziel der Prio­ri­sie­rung ist das Fort­schrei­ben und Ver­fei­nern der Roadmap. 

Professor Wolfgang Boos stellte anlässlich der Strategietage die WBA Werkzeugbauakademie vor - eines der Institute, die in der und für die FDWF Forschung betreiben. Nach sechs Jahren "Dauerkrise" sieht er die Branche vor einem grundlegenden Paradigmenwechsel. - Bild: Fabian Diehr/wortundform
Pro­fes­sor Wolf­gang Boos stell­te anläss­lich der Stra­te­gie­ta­ge die WBA Werk­zeug­bau­aka­de­mie vor – eines der Insti­tu­te, die in der und für die FDWF For­schung betrei­ben. Nach sechs Jah­ren „Dau­er­kri­se“ sieht er die Bran­che vor einem grund­le­gen­den Para­dig­men­wech­sel. – Bild: Fabi­an Diehr/wortundform

Zahl­rei­che wei­te­re The­men stan­den im Fokus der Teil­neh­mer. Neben der Arbeit im Ple­num stand genü­gend Zeit zum Netz­wer­ken zur Ver­fü­gung. Ein inter­es­san­ter Rund­gang durch die Fer­ti­gung bei Herm­le run­de­te das Pro­gramm ab. Die nächs­ten FDWF-Stra­te­gie­ta­ge vom 28. bis 29. Janu­ar 2025 wer­den die Agen­da und die Road­map fortschreiben.


Gefällt der Bei­trag? Bit­te teilen:

Schreibe einen Kommentar