Wenz Kunst­stoff­pe­ri­phe­rie­tech­nik: Agro­dur mit ener­gie­ef­fi­zi­en­ter und pro­zess­si­che­rer Mate­ri­al­t­rock­nung und ‑logis­tik

Wenz Kunst­stoff­pe­ri­phe­rie­tech­nik: Agro­dur mit ener­gie­ef­fi­zi­en­ter und pro­zess­si­che­rer Mate­ri­al­t­rock­nung und ‑logis­tik

Der Kunst­stoff­ver­ar­bei­ter Agro­dur in Bad Ber­le­burg legt gro­ßen Wert auf eine nach­hal­ti­ge, mög­lichst umwelt­freund­li­che Pro­duk­ti­on sei­ner hoch­wer­ti­gen Kunst­stoff­pro­duk­te – ein wich­ti­ger Aspekt ist hier­bei die Mate­ri­al­t­rock­nung und ‑logis­tik, die die Spritz­guss­exper­ten zusam­men mit ihrem Part­ner Wenz Kunst­stoff­pe­ri­phe­rie­tech­nik rea­li­siert haben. Sie ver­ei­nen Nach­hal­tig­keit mit einer hohen Prozessstabilität.

Bei Agrodur in Bad Berleburg entstehen zunehmend Kunststoffkomponenten für die Automotive-Industrie. Auf der neuen Arburg Allrounder1120 H fertigen die Kunststoffexperten beispielsweise Fahrwerksteile im Bereich der Luftfederung für ein neues Premium-Fahrzeug. Dazu gehören eine ausgefeilte Materialtrocknung und -logistik – Bild: Pergler Media
Bei Agro­dur in Bad Ber­le­burg ent­ste­hen zuneh­mend Kunst­stoff­kom­po­nen­ten für die Auto­mo­ti­ve-Indus­trie. Auf der neu­en Arburg Allrounder1120 H fer­ti­gen die Kunst­stoff­ex­per­ten bei­spiels­wei­se Fahr­werks­tei­le im Bereich der Luft­fe­de­rung für ein neu­es Pre­mi­um-Fahr­zeug. Dazu gehö­ren eine aus­ge­feil­te Mate­ri­al­t­rock­nung und ‑logis­tik – Bild: Perg­ler Media

Das Unter­neh­men Agro­dur im nord­rhein-west­fä­li­schen Bad Ber­le­burg fer­tigt hoch­wer­ti­ge Spritz­gieß­tei­le, teil­wei­se auch in Son­der­ver­fah­ren oder mit Ein­le­ge­tei­len. Neben anspruchs­vol­len Pro­duk­ten und Kom­po­nen­ten für die Medi­zin­tech­nik, Sani­tär oder die Elek­tro­in­dus­trie pro­du­zie­ren die Kunst­stoff­ex­per­ten unter ande­rem auch kom­ple­xe Fahr­werks­kom­po­nen­ten für Pre­mi­um-Her­stel­ler aus dem Auto­mo­ti­ve-Bereich. Ver­ar­bei­tet wer­den unter­schied­lichs­te Kunst­stof­fe, ins­be­son­de­re ein brei­tes Spek­trum an Poly­ami­den, die teil­wei­se auch mit Glas­fa­ser gefüllt sind.

Schritt­wei­se immer grö­ße­re Teile

„Bei unse­ren Pro­duk­ten haben unse­re Auf­trag­ge­ber teil­wei­se Anfor­de­run­gen im Las­ten­heft, die den Stan­dards für opti­sche Tei­le ent­spre­chen“, erklärt Chris­ti­an Grü­ning, Fer­ti­gungs­lei­ter im Agro­dur-Haupt­werk Ber­le­burg. „Bei einer Fil­ter­kom­po­nen­te, die wir der­zeit fer­ti­gen, darf es weder Schlie­ren noch Ein­schlüs­se geben – hier sind die Para­me­ter für Gut­tei­le sehr eng tole­riert. Das bedeu­tet wie­der­um, dass wir unse­re Pro­zes­se hun­dert­pro­zen­tig und dau­er­haft im Griff haben müs­sen. Und dafür haben wir gesorgt.“ 

Agro­dur hat sich in jüngs­ter Ver­gan­gen­heit neue Märk­te und Tei­le­spek­tren erschlos­sen. Der­zeit ver­schiebt sich die Her­kunft der Auf­trag­ge­ber bei Agro­dur deut­lich in Rich­tung Auto­mo­ti­ve. Das bedingt im Unter­neh­men auch neue Dimen­sio­nen in den Spritzgießmaschinen.

Voll­elek­tri­sche und hybri­de Maschi­nen erfor­dern effi­zi­en­te Mate­ri­al­t­rock­nung und ‑logis­tik

„Wir haben aus­schließ­lich Maschi­nen von Arburg im Haus“, berich­tet Grü­ning. „Bis vor eini­gen Jah­ren waren unse­re Maschi­nen typi­scher­wei­se im Bereich bis 160 t Schließ­kraft ange­sie­delt. Das hat sich geän­dert: Unse­re Maschi­nen sind in den ver­gan­ge­nen Jah­ren schritt­wei­se immer grö­ßer gewor­den. Und vor kur­zem haben wir unser neu­es „Flagg­schiff“ in Betrieb genom­men – eine Arburg All­roun­der 1120 H mit einer Schließ­kraft von 6500 kN und einem Säu­len­ab­stand von 1120 x 1200 mm.“

Im Fokus
Druck­luft-Gra­nulatt­rock­ner
Die zum Auf­hei­zen und Trock­nen des Kunst­stoff­gra­nu­lats benö­tig­te Luft wird von außen ent­lang des Umfangs im unte­ren Teil des Trock­nungs­be­häl­ters ein­ge­lei­tet. Damit ergibt sich ein effi­zi­en­ter und gleich­mä­ßi­ger Auf­heiz­pro­zess. Die Gerä­te ver­brau­chen heu­te nur noch sehr wenig Druck­luft, der Ener­gie­ein­satz ist spar­sam. Expan­diert die Druck­luft, kann sie auf­grund ihres nied­ri­gen Tau­punkts sehr gut Was­ser auf­neh­men und so das Kunst­stoff­gra­nu­lat trock­nen. Die ent­spann­te, sehr tro­cke­ne Luft wird dazu ent­we­der per Hei­zung oder via Wär­me­tau­scher über Abwär­me auf­ge­heizt – ange­passt an das jewei­li­ge Mate­ri­al. Sie erwärmt beim lang­sa­men Durch­strö­men das Kunst­stoff­gra­nu­lat, nimmt die Feuch­tig­keit aus dem Kunst­stoff auf und trägt sie so aus dem Mate­ri­al aus. 

Die klei­ne­ren Maschi­nen aus dem Maschi­nen­park in Bad Ber­le­burg, der rund 75 Spritz­gieß­ma­schi­nen umfasst, wer­den bereits seit 2006 über­wie­gend nur als voll­elek­tri­sche Vari­an­te ange­schafft, die grö­ße­ren sind Hybrid­ma­schi­nen, bei denen die Spritz­ein­heit hydrau­lisch betrie­ben ist. „Elek­tri­sche Spritz­gieß­ma­schi­nen sind deut­lich ener­gie­ef­fi­zi­en­ter als ihre ver­gleich­ba­ren hydrau­li­schen Pen­dants“, erläu­tert Grü­ning. „Die Maschi­nen ver­wen­den nur dann Ener­gie, wenn sie sich bewe­gen – beim Auf­recht­erhal­ten der Schließ­kraft bei­spiels­wei­se unter­stützt eine cle­ve­re Knie­he­bel­kon­struk­ti­on, die kei­ne Ener­gie verbraucht.“

Hoher Auto­ma­ti­sie­rungs­grad und durch­gän­gi­ge Mate­ri­al­t­rock­nung und ‑logis­tik

Ener­gie­ef­fi­zi­enz ist in der Pro­duk­ti­on bei Agro­dur sehr wich­tig. „Nicht nur aus wirt­schaft­li­chen Grün­den“, betont Grü­ning. „Son­dern ins­be­son­de­re auch unter dem Aspekt der Nach­hal­tig­keit und um unse­ren CO2-Foot­print Rich­tung Kli­ma­neu­tra­li­tät zu ver­schie­ben. Das ist für uns eine Her­zens­an­ge­le­gen­heit. So kommt bei uns auch nur ‚grün‘ erzeug­ter Strom zum Ein­satz. Und in Zukunft wol­len wir noch mehr für unse­re Umwelt tun, bei­spiels­wei­se mit Solar­zel­len auf unse­ren Hal­len­dä­chern einen guten Anteil unse­res Strom­be­darfs selbst decken.“ 

Das Werk ist organisch gewachsen. Beengte Platzverhältnisse sind für die Kunststoffspezialisten kein Hindernis. Zusammen mit Partnern wie Wenz Kunststoffperipherietechnik haben sie eine Hightech-Fertigung mit durchgängiger Materialtrocknung und -logistik für anspruchsvolle und komplexe Kunststoffteile auf höchstem Niveau aufgebaut. – Bild: Pergler Media
Das Werk ist orga­nisch gewach­sen. Beeng­te Platz­ver­hält­nis­se sind für die Kunst­stoff­spe­zia­lis­ten kein Hin­der­nis. Zusam­men mit Part­nern wie Wenz Kunst­stoff­pe­ri­phe­rie­tech­nik haben sie eine High­tech-Fer­ti­gung mit durch­gän­gi­ger Mate­ri­al­t­rock­nung und ‑logis­tik für anspruchs­vol­le und kom­ple­xe Kunst­stoff­tei­le auf höchs­tem Niveau auf­ge­baut. – Bild: Perg­ler Media

Der Auto­ma­ti­sie­rungs­grad der Maschi­nen ist im Werk Bad Ber­le­burg sehr hoch. Robo­ter­hand­ling ist in der Tei­le­ent­nah­me nahe­zu an jeder Maschi­ne vor­han­den. Auch die Metall­kom­po­nen­ten, die umspritzt wer­den, legt ein Robo­ter in die Werk­zeu­ge ein. Zahl­rei­che beglei­ten­de Arbeits­schrit­te sind eben­falls automatisiert.

Sys­tem­lie­fe­rant für Premium-Hersteller

Alle Spritz­gieß­ma­schi­nen und sons­ti­ge rele­van­te Gerä­te sind ans Leit­sys­tem ange­schlos­sen, die Bear­bei­tungs­da­ten aus den Pro­zes­sen wer­den erfasst und gespei­chert. So kann bei­spiels­wei­se eine auto­ma­ti­sche Laser­be­schrif­tung, die eben­falls vom Robo­ter­hand­ling in den Spritz­gieß­zel­len bedient wird, dem Auf­trag­ge­ber etwa via QR-Code die Rück­ver­folg­bar­keit einer jeden ein­zel­nen Kom­po­nen­te ermög­li­chen – inklu­si­ve der genau bei die­sem Teil genutz­ten Ist-Bearbeitungsparameter.

Im Pro­fil
Agro­dur Gro­sal­ski GmbH
Agro­dur ist ein mit­tel­stän­di­sches Fami­li­en­un­ter­neh­men der kunst­stoff­ver­ar­bei­ten­den Indus­trie. Seit der Grün­dung 1967 hat sich das Unter­neh­men zu einem der füh­ren­den Kunst­stoff­ver­ar­bei­ter in Deutsch­land ent­wi­ckelt. Mit mehr als ca. 500 Mit­ar­bei­tern an den Stand­or­ten Rade­vorm­wald, Bad Ber­le­burg und Lüt­zen fer­ti­gen die Kunst­stoff­spe­zia­lis­ten auf mehr als 20 000 m² Pro­duk­ti­ons­flä­che tech­ni­sche Tei­le im Spritz­gieß- und Press­ver­fah­ren aus nahe­zu sämt­li­chen ther­mo­plas­ti­schen, duro­plas­ti­schen und flu­or­hal­ti­gen Kunst­stof­fen. Zu den Auf­trag­ge­bern zäh­len nam­haf­te Markt­füh­rer aus den Bran­chen Auto­mo­ti­ve, Medi­zin, Sani­tär, der Elek­tro- und Elek­tronik­in­dus­trie. Im Werk Bad Ber­le­burg sind der Werk­zeug­bau ange­sie­delt sowie rund 70 Arburg-Spritz­gieß­ma­schi­nen im Schließ­kraft­be­reich zwi­schen 150 und 6.500kN. Das Agro­dur-Qua­li­täts­ma­nage­ment­sys­tem ist zer­ti­fi­ziert nach IATF 16949:2016, DIN EN ISO 9001:2015 sowie der DIN EN ISO 50001:2018..  

Auf die­se Wei­se las­sen sich auch funk­ti­ons­kri­ti­sche Kom­po­nen­ten sicher mar­kie­ren und iden­ti­fi­zie­ren. „Für unter­schied­lichs­te Auf­trag­ge­ber fer­ti­gen wir inzwi­schen auch gan­ze Bau­grup­pen“, erklärt Grü­ning.  „Damit sind wir inzwi­schen für wich­ti­ge Pre­mi­um­her­stel­ler aus dem Auto­mo­bil­be­reich zum Sys­tem­lie­fe­ran­ten geworden.“

Die kompakten Trockner für die kleineren Maschinen können direkt auf die Spritzgießmaschine aufgesetzt werden. So ist der Weg des Granulats von der Trocknung bis in die Kavität durch die Materialtrocknung und -logistik  relativ kurz. Ein großer Vorteil für stabile und effiziente Prozesse. – Bild: Pergler Media
Die kom­pak­ten Trock­ner für die klei­ne­ren Maschi­nen kön­nen direkt auf die Spritz­gieß­ma­schi­ne auf­ge­setzt wer­den. So ist der Weg des Gra­nu­lats von der Trock­nung bis in die Kavi­tät durch die Mate­ri­al­t­rock­nung und ‑logis­tik rela­tiv kurz. Ein gro­ßer Vor­teil für sta­bi­le und effi­zi­en­te Pro­zes­se. – Bild: Perg­ler Media

Für exzel­len­te Ergeb­nis­se ist es uner­läss­lich, dass die Pro­zess­pa­ra­me­ter in engen Gren­zen ein­ge­hal­ten wer­den. So ist es bei­spiels­wei­se wich­tig, dass der Was­ser­ge­halt im Kunst­stoff­gra­nu­lat bestimm­te Höchst­wer­te nicht übersteigt.

Mate­ri­al­t­rock­nung und ‑logis­tik sichern Qualität

„Denn sonst besteht das Risi­ko, dass das Was­ser im Spritz­guss­pro­zess die Qua­li­tät des Pro­dukts beein­träch­tigt“, erklärt der Fer­ti­gungs­lei­ter. „Dabei ent­ste­hen im Spritz­gieß­pro­zess auf­grund des ver­damp­fen­den Was­sers etwa Poren im Mate­ri­al oder Schlie­ren auf der Ober­flä­che der Bau­tei­le. Bei­des ist nicht akzep­ta­bel.“ Des­halb ist das Trock­nen des Gra­nu­lats ein wich­ti­ger Schritt, um das dort vor­han­de­ne Was­ser mög­lichst bis auf eine genau defi­nier­te unkri­ti­sche Rest­feuch­te zu entfernen.

Übersichtlich und intuitiv zu bedienen: Das Display des qip-Druckluft-Granulattrockners zeigt alle relevanten Daten aus dem Prozess an. Bei Agrodur sind von der Maschine bis zur Peripherie und auch in der Materialtrocknung und -logistik alle relevanten Komponenten ans zentrale Leitsystem angeschlossen.. – Bild: Pergler Media
Über­sicht­lich und intui­tiv zu bedie­nen: Das Dis­play des qip-Druck­luft-Gra­nulatt­rock­ners zeigt alle rele­van­ten Daten aus dem Pro­zess an. Bei Agro­dur sind von der Maschi­ne bis zur Peri­phe­rie und auch in der Mate­ri­al­t­rock­nung und ‑logis­tik alle rele­van­ten Kom­po­nen­ten ans zen­tra­le Leit­sys­tem ange­schlos­sen.. – Bild: Perg­ler Media

Nutzt man klas­si­sche Trock­nungs­ver­fah­ren, ist der Pro­zess sehr ener­gie­in­ten­siv. In vie­len Betrie­ben sind dazu nach wie vor Adsorp­ti­ons­trock­ner im Ein­satz. Sie hei­zen zunächst das Kunst­stoff­gra­nu­lat auf. Mit dem Gra­nu­lat erwärmt sich auch die Luft, mit der es umströmt wird.

Adsorp­ti­ons­trock­ner sind ineffizient

War­me Luft kann deut­lich mehr Feuch­tig­keit auf­neh­men als kal­te – dem Gra­nu­lat kann so der Was­ser­an­teil ent­zo­gen wer­den. Die war­me und nun feuch­te Luft wie­der­um lei­tet die Anla­ge anschlie­ßend über ein hygro­sko­pi­sches Mate­ri­al, die meis­ten Trock­ner ver­wen­den dazu Silicagel.

Ob aus dem Oktabin oder vom Silo – die Materialtrocknung und -logistik stammt durchgängig vom Peripherie-Partner Wenz Kunststoffperipherietechnik aus Lüdenscheid. Sie sorgt für den schnellen und sicheren Transport des Rohmaterials zur Spritzgießmaschine. – Bild: Pergler Media
Ob aus dem Okta­bin oder vom Silo – die Mate­ri­al­t­rock­nung und ‑logis­tik stammt durch­gän­gig vom Peri­phe­rie-Part­ner Wenz Kunst­stoff­pe­ri­phe­rie­tech­nik aus Lüden­scheid. Sie sorgt für den schnel­len und siche­ren Trans­port des Roh­ma­te­ri­als zur Spritz­gieß­ma­schi­ne. – Bild: Perg­ler Media

Die­ses Trock­nungs­mit­tel muss in mehr oder weni­ger regel­mä­ßi­gen Abstän­den mit­tels Erhit­zens auf hohe Tem­pe­ra­tu­ren rege­ne­riert wer­den. Das alles ist zeit- und ener­gie­in­ten­siv, und dar­über hin­aus ver­liert das Mit­tel in jedem Rege­ne­ra­ti­ons­zy­klus einen Teil sei­ner Fähig­keit zur Was­ser­auf­nah­me. Es muss also irgend­wann aus­ge­tauscht wer­den. Dazu kommt noch, dass Sili­ca­gel in der Her­stel­lung extrem CO2-Inten­siv ist.

Kunst­stoff­ex­per­ten set­zen in Mate­ri­al­t­rock­nung und ‑logis­tik auf Drucklufttrockner

Die Adsorp­ti­ons­trock­ner sind zwar nach wie vor die gän­gigs­te Vari­an­te, um die über­schüs­si­ge Feuch­tig­keit aus dem Gra­nu­lat her­aus­zu­be­kom­men. Sie sind jedoch alles ande­re als nach­hal­tig. Außer­dem sind sie war­tungs­in­ten­siv, und sie tra­gen ihre Abwär­me unmit­tel­bar in die Fer­ti­gungs­um­ge­bung ein – eine Her­aus­for­de­rung, wenn man die Pro­duk­ti­ons­be­din­gun­gen in der Hal­le kon­stant hal­ten will. Außer­dem ist ihre Tro­cken­leis­tung auf­grund des sich ver­än­der­ten Trock­nungs­mit­tels nicht kon­stant, sie lässt sich zudem nicht mit ver­tret­ba­rem Auf­wand exakt regeln.

Die Kunststoffspezialisten bei Agrodur betreiben einen großen Aufwand zur Qualitätssicherung der gefertigten Produkte. Dazu gehört auch das optische Messen der Geometrien und der exakte Abgleich mit den Vorgaben aus dem Lastenheft. – Bild: Pergler Media
Die Kunst­stoff­spe­zia­lis­ten bei Agro­dur betrei­ben einen gro­ßen Auf­wand zur Qua­li­täts­si­che­rung der gefer­tig­ten Pro­duk­te. Dazu gehört auch das opti­sche Mes­sen der Geo­me­trien und der exak­te Abgleich mit den Vor­ga­ben aus dem Las­ten­heft. – Bild: Perg­ler Media

Nicht zuletzt des­halb set­zen die Fach­leu­te bei Agro­dur seit lan­gem auf ein ande­res Trock­nungs­prin­zip. „Wir ver­wen­den schon seit Jahr­zehn­ten die Druck­luft­trock­ner unse­res Anla­gen­part­ners Wenz Kunst­stoff­pe­ri­phe­rie­tech­nik, und wir waren sei­ner­zeit einer der ers­ten Anwen­der die­ser Gerä­te“, berich­tet Grü­ning. „Wir haben auch nach wie vor Druck­luft­trock­ner die­ser ers­ten Gene­ra­ti­on an eini­gen unse­rer Maschi­nen im Ein­satz – die stam­men noch aus den 1990er-Jahren.“

Gerä­te in der Mate­ri­al­t­rock­nung und ‑logis­tik wer­den immer sparsamer 

Aller­dings will sie der Fer­ti­gungs­lei­ter dem­nächst suk­zes­si­ve aus­tau­schen. „Nicht, weil sie nicht mehr funk­tio­nie­ren wür­den“, erklärt er. „Die lau­fen noch ein­wand­frei. Aber auch bei den Druck­luft­trock­nern ist die Zeit nicht ste­hen geblie­ben – unse­re neu­es­ten Wenz-Gerä­te brau­chen nur noch einen Bruch­teil an Druck­luft und Ener­gie im Ver­gleich zur ers­ten Gene­ra­ti­on. Das, was wir damals für ein 65-l-Gerät benö­tigt haben, reicht aus, um einen moder­nen 500-l-Trock­ner, je nach Mate­ri­al und Durch­satz, zu betrei­ben.“ Dazu trägt bei, dass der Druck­luft­ein­satz bei den aktu­el­len Gerä­ten auf ein Mini­mum beschränkt bleibt, das zum Trock­nen not­wen­dig ist.

Die Spritzgießmaschinen verfügen über einen hohen Automatisierungsgrad. Roboter beladen die Maschine mit Einlegeteilen und entnehmen schonend die Fertigteile. Aber auch ein automatisches Aufbringen eines Codes per Laser ist auf Wunsch des Auftraggebers möglich. – Bild: Pergler Media
Die Spritz­gieß­ma­schi­nen ver­fü­gen über einen hohen Auto­ma­ti­sie­rungs­grad. Robo­ter bela­den die Maschi­ne mit Ein­le­ge­tei­len und ent­neh­men scho­nend die Fer­tig­tei­le. Aber auch ein auto­ma­ti­sches Auf­brin­gen eines Codes per Laser ist auf Wunsch des Auf­trag­ge­bers mög­lich. – Bild: Perg­ler Media

Die Trock­nung im Druck­luft­trock­ner funk­tio­niert ohne beweg­li­che Tei­le. Sie nutzt den phy­si­ka­li­schen Effekt, dass der Tau­punkt fällt, wenn kom­pri­mier­te Luft expan­diert. Das bedeu­tet, dass die nun nicht mehr kom­pri­mier­te Luft deut­lich mehr Was­ser auf­neh­men kann, ehe es kondensiert.

Hoher Wir­kungs­grad

Die damit an sich schon sehr tro­cke­ne Pro­zess­luft wird dar­über hin­aus noch im Trock­ner erwärmt. Damit ist sie beim Durch­lei­ten durchs Gra­nu­lat in der Lage, noch­mals mehr Was­ser auf­neh­men. Die Trock­ner arbei­ten mit einem hohen Wir­kungs­grad, und es gibt kei­nen uner­wünsch­ten Wär­me­ein­trag in die Hal­le, der dann mit erneu­tem hohem Ener­gie­ein­satz wie­der kom­pen­siert wer­den müsste.

Bei Agrodur entstehen unterschiedlichste Kunststoffprodukte für Auftraggeber aus verschiedensten Branchen. Besonders stark wächst in Bad Berleburg inzwischen aber der Bereich der Fertigung für Komponenten aus dem Automotive-Sektor. – Bild: Agrodur
Bei Agro­dur ent­ste­hen unter­schied­lichs­te Kunst­stoff­pro­duk­te für Auf­trag­ge­ber aus ver­schie­dens­ten Bran­chen. Beson­ders stark wächst in Bad Ber­le­burg inzwi­schen aber der Bereich der Fer­ti­gung für Kom­po­nen­ten aus dem Auto­mo­ti­ve-Sek­tor. – Bild: Agrodur

Das Resul­tat die­ses Ver­fah­rens ist ein effi­zi­en­ter, sehr gut steu­er­ba­rer Tro­cken­pro­zess. Ein wei­te­rer Vor­teil der Druck­luft­trock­ner ist ihr ein­fa­cher, effi­zi­en­ter Auf­bau, der ohne all­zu viel War­tung aus­kommt. Das trägt zusätz­lich zu einem sehr sta­bi­len, unter­bre­chungs­frei­en Pro­zess bei.

Auf den Punkt getrocknet

Ein Unter- oder Über­trock­nen des Gra­nu­lats ist ver­fah­rens­be­dingt aus­ge­schlos­sen. Der Trock­nungs­grad lässt sich exakt regeln und über­wa­chen. Bei den Druck­luft­trock­nern von Wenz Kunst­stoff­pe­ri­phe­rie­tech­nik ist die Ziel­feuch­te, bei der sich der Kunst­stoff opti­mal ver­ar­bei­ten lässt, bei­spiels­wei­se am ergo­no­misch gestal­te­ten und intui­tiv auf­ge­bau­ten Bedien­pa­nel schnell, ein­fach und sehr exakt anhand der jewei­li­gen Trock­nungs­kur­ven defi­nier­bar. Das ermög­licht den Kunst­stoff­ex­per­ten dau­er­haft sta­bi­le Pro­zes­se ohne Schwan­kun­gen. Eine wich­ti­ge Vor­aus­set­zung für auch über hohe Stück­zah­len hin­weg repro­du­zier­ba­re Ergebnisse.

Mein Stand­punkt
Nach­hal­tig­keit im Fokus
Die Ver­wen­dung von Druck­luft­trock­nern in der Kunst­stoff­spritz­guss­pro­duk­ti­on unter­stützt eine umwelt­freund­li­che Her­an­ge­hens­wei­se und posi­tio­niert Unter­neh­men als Vor­rei­ter in Sachen Nach­hal­tig­keit. Mit einer effi­zi­en­ten Trock­nungs­lö­sung las­sen sich Pro­duk­ti­ons­ab­läu­fe opti­mie­ren, Ener­gie­kos­ten sen­ken und öko­lo­gi­sche Aus­wir­kun­gen mini­mie­ren. Die Wahl von ener­gie­ef­fi­zi­en­ten Tech­no­lo­gien wie Druck­luft­trock­nern ist nicht nur öko­no­misch sinn­voll, der Ein­satz nach­hal­ti­ger Tech­no­lo­gien ist auch eine ethi­sche Ver­pflich­tung gegen­über der Umwelt.

Dazu tra­gen auch Mes­sys­te­me und Sen­so­rik – bei­spiels­wei­se Druck­sen­so­ren in den Werk­zeu­gen – bei. So las­sen sich etwa­ige Abwei­chun­gen unmit­tel­bar erken­nen und bei Bedarf Pro­zes­se nach­re­geln. Damit ist die Pro­duk­ti­on plan­bar, und die Qua­li­tät der Bau­tei­le kann auf einem kon­stant hohen Level gehal­ten werden.

Lang­jäh­ri­ge Part­ner­schaft bei Mate­ri­al­t­rock­nung und ‑logis­tik

Die Part­ner­schaft mit Wenz hält nun seit mehr als drei Jahr­zehn­ten. Sie beschränkt sich nicht auf Trock­ner, son­dern umfasst auch die übri­ge Peri­phe­rie. So sor­gen bei­spiels­wei­se Reglo­plas-Tem­pe­rier­ge­rä­te mit fre­quenz­ge­re­gel­ten Syn­chron­pum­pen sehr fein­füh­lig für die rich­ti­gen ther­mi­schen Ver­hält­nis­se in den Werk­zeu­gen – umso wich­ti­ger, weil die moder­nen Spritz­gieß­ma­schi­nen kei­ne Schwan­kun­gen mehr im Pro­zess ver­ur­sa­chen. Und dank der Sen­so­rik, die inzwi­schen im Werk­zeug ver­baut ist, lässt sich die Tem­pe­rie­rung sehr exakt regeln. Die Mate­ri­al­la­ge­rung und ‑logis­tik über­nimmt eben­falls Tech­nik aus dem Hau­se Wenz. Und auch bei künf­ti­gen Aus­bau­pro­jek­ten ist Wenz gesetzt. 

Neben der Materialtrocknung und -logistik stammt auch das Temperier-Equipment inklusive der Temperiergeräte von Wenz Kunststoffperipherietechnik. – Bild: Pergler Media
Neben der Mate­ri­al­t­rock­nung und ‑logis­tik stammt auch das Tem­pe­ri­er-Equip­ment inklu­si­ve der Tem­pe­rier­ge­rä­te von Wenz Kunst­stoff­pe­ri­phe­rie­tech­nik. – Bild: Perg­ler Media

„Die lang­jäh­ri­ge Part­ner­schaft mit Wenz Kunst­stoff­pe­ri­phe­rie­tech­nik hat gro­ße Vor­tei­le“ resü­miert Grü­ning. „Die Kom­mu­ni­ka­ti­on ist kurz und geprägt von gro­ßem, in Jahr­zehn­ten gewach­se­nem Ver­trau­en. Zudem agie­ren wir für die Peri­phe­rie­spe­zia­lis­ten aus Lüden­scheid auch als ganz­heit­li­cher Ent­wick­lungs­part­ner mit umfas­sen­dem Blick auf die gesam­te Pro­zess­ket­te der Kunst­stoff­fer­ti­gung. So fließt auch unser Know-how aus der Pra­xis direkt in die Wei­ter­ent­wick­lung der Gerä­te bei Wenz ein, und wir haben das gute Gefühl, dass unse­re Mei­nung geschätzt wird. Es ist eine Part­ner­schaft auf Augen­hö­he, die sich inzwi­schen seit Jahr­zehn­ten bewährt.“ 


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