Decker­form: Wie grü­ne Kunst­stoff­tei­le die Umwelt­be­las­tung nach­hal­tig reduzieren

Decker­form: Wie grü­ne Kunst­stoff­tei­le die Umwelt­be­las­tung nach­hal­tig reduzieren

Be a green Lea­der – über grü­ne Kunst­stoff­tei­le die Umwelt­be­las­tung nach­hal­tig redu­zie­ren: Die Kunst­stoff­ex­per­ten bei Decker­form in Aich­ach fül­len ihren Slo­gan täg­lich mit Leben. Hier ent­ste­hen Lösun­gen, die nicht trotz, son­dern gera­de wegen des Ein­sat­zes von Kunst­stoff die öko­lo­gisch sinn­volls­te Alter­na­ti­ve sind. Dafür haben sich die Spe­zia­lis­ten in jah­re­lan­ger Pra­xis einen rei­chen Erfah­rungs­schatz erar­bei­tet. Und sie ken­nen die Stell­schrau­ben, mit deren Hil­fe sich Kunst­stoff­tei­le öko­lo­gi­scher und nach­hal­ti­ger gestal­ten lassen.

Mit dem Tauchkantenwerkzeug setzt Deckerform auf Nachhaltigkeit: Der Heißkanal mit Nadelverschluss erlaubt einen prozesssicheren und ‑stabilen Spritzschäumprozess. Damit ist die Gießkannen-Form – eine Stammform mit Wechseleinsätzen beispielsweise für eine Transportkiste – auch für konventionellen Spritzguss und fürs Spritzprägen geeignet. – Bild: Deckerform
Mit dem Tauch­kan­ten­werk­zeug setzt Decker­form auf Nach­hal­tig­keit: Der Heiß­ka­nal mit Nadel­ver­schluss erlaubt einen pro­zess­si­che­ren und ‑sta­bi­len Spritz­schäum­pro­zess. Damit ist die Gieß­kan­nen-Form – eine Stamm­form mit Wech­sel­ein­sät­zen bei­spiels­wei­se für eine Trans­port­kis­te – auch für kon­ven­tio­nel­len Spritz­guss und fürs Spritz­prä­gen geeig­net. – Bild: Deckerform

Kunst­stof­fe prä­gen als viel­sei­tig ein­setz­ba­re Werk­stof­fe unser gesam­tes moder­nes Leben. Das fängt bei der Zahn­bürs­te an und reicht über Elek­tro­nik und medi­zi­ni­sches Equip­ment bis hin zu Ver­pa­ckun­gen. Ohne Kunst­stof­fe gäbe es unse­ren Lebens­stan­dard so nicht, vie­le Pro­duk­te sind ohne Kunst­stoff schlicht nicht realisierbar.

Grü­ne Kunst­stoff­tei­le gegen Umweltbelastung

Ande­rer­seits sind es auch die Kunst­stof­fe, die in den ver­gan­ge­nen Jah­ren in der Öffent­lich­keit als Umwelt­pro­blem in den Fokus gerückt sind. In der Ver­schmut­zung von Ozea­nen und Land­schaf­ten hat sich „das Plas­tik“ ganz pau­schal den Ruf als beson­ders umwelt­schäd­li­ches Mate­ri­al erwor­ben. In der öffent­li­chen Mei­nung hat Kunst­stoff kei­nen guten Ruf. Aller­dings oft zu Unrecht. Denn grü­ne und nach­hal­ti­ge Kunst­stoff­pro­duk­te kön­nen – auch im Wett­be­werb zu Lösun­gen ohne Kunst­stoff – in vie­len Anwen­dungs­fäl­len durch­aus die Alter­na­ti­ve mit der gerings­ten Umwelt­be­las­tung sein.

„Wenn man den gesam­ten Pro­dukt­le­bens­zy­klus eines aus Kunst­stoff gefer­tig­ten Arti­kels betrach­tet, gibt es über­ra­schend vie­le Stell­schrau­ben, mit denen man dazu bei­tra­gen kann, die Öko­bi­lanz eines Kunst­stoff­teils zu ver­bes­sern“, betont Peter Otti­l­in­ger, Ent­wick­lung und Ver­trieb beim Aich­acher Kunst­stoff­spe­zia­lis­ten Decker­form. „Das beginnt mit der Aus­le­gung des Pro­dukts und hört mit sei­ner Wie­der­ver­wer­tung noch lan­ge nicht auf.“

Nach­hal­tig­keit senkt die Umweltbelastung

Wenn man es dar­auf anlegt, kann man viel Auf­wand in das The­ma Nach­hal­tig­keit ste­cken. Aber: „Das öko­lo­gischs­te Pro­dukt­kon­zept nützt rein gar nichts, wenn es sich nicht gewinn­brin­gend ver­mark­ten lässt“, erläu­tert Otti­l­in­ger. „Ziel eines Pro­dukt­her­stel­lers ist letzt­lich ja immer, mit einem Pro­dukt Geld zu ver­die­nen. Und letzt­lich ent­schei­det das der Ver­brau­cher. Die Her­aus­for­de­rung für den Ent­wick­ler ent­lang des Pro­dukt­le­bens­zy­klus ist des­halb, Öko­lo­gie und Öko­no­mie unter einen Hut zu brin­gen. Der Schlüs­sel zum Erfolg ist hier das rich­ti­ge Know-how.“

Im Fokus
Be a green lea­der
Nach­hal­tig­keit beim Ein­satz von Kunst­stoff steht seit Jah­ren über­all im Fokus – doch wo kön­nen wir kon­kret ein­grei­fen und unse­rer Welt umwelt­freund­li­cher begeg­nen? Die­se Fra­ge ist Pro­gramm bei der Decker­form-Grup­pe aus Aich­ach. Gemein­sam mit Part­nern wie Leon­hard Kurz, war­ten die Werk­zeug­bau­er nicht auf ein Rund­um-sorg­los-Paket, son­dern packen es selbst an. Mit Hoch­wer­ti­gen aus­ge­klü­gel­ten For­men, aus­führ­li­cher Tests und Simu­la­tio­nen und Kunst­stoff­ein­spa­run­gen, die sogar einen Mehr­wert bie­ten. Kein Green-Washing, son­dern Green-Thin­king: denn das ist es, wo Nach­hal­tig­keit beginnt. In den krea­ti­ven Köp­fen, schon weit bevor das ers­te Kunst­stoff­teil pro­du­ziert wird.

In der Pro­dukt­ent­wick­lung hat bei­spiels­wei­se die Kon­struk­ti­on eines Pro­dukts einen gro­ßen Ein­fluss. Hier lässt sich bei­spiels­wei­se der Mate­ri­al­ein­satz redu­zie­ren – und wenn man es geschickt anstellt, ohne die Funk­tio­na­li­tät eines Pro­duk­tes im Gerings­ten zu beeinträchtigen.

Grü­ne Kunsstoff­tei­le ent­ste­hen in der Konstruktion

„Hier ist das Kön­nen des Kon­struk­teurs gefragt – er muss viel über das Pro­dukt und sei­ne Nut­zung wis­sen“, erläu­tert Otti­l­in­ger. „Per Simu­la­ti­on las­sen sich in einer Topo­lo­gie­op­ti­mie­rung bei­spiels­wei­se genau jene Berei­che iden­ti­fi­zie­ren, die in der spä­te­ren Nut­zung Kräf­te auf­neh­men müs­sen. Ent­spre­chend kann das Mate­ri­al im Kraft­fluss kon­zen­triert werden.“

Auch das ein Beitrag für grüne Kunststoffteile: Per Simulation lässt sich das Material exakt im Kraftfluss konzentrieren. Das hilft beim Materialsparen. - Bild: Deckerform
Auch das ein Bei­trag für grü­ne Kunst­stoff­tei­le: Per Simu­la­ti­on lässt sich das Mate­ri­al exakt im Kraft­fluss kon­zen­trie­ren. Das hilft beim Mate­ri­al­spa­ren. – Bild: Deckerform

An den übri­gen Stel­len lässt sich das Mate­ri­al ein­spa­ren, ohne die Funk­ti­ons­fä­hig­keit eines Pro­dukts zu schmä­lern. Ein inter­es­san­ter Ansatz auch aus wirt­schaft­li­cher Per­spek­ti­ve. Schließ­lich machen die Mate­ri­al­kos­ten einen Groß­teil der Kos­ten eines typi­schen Spritz­gieß­teils aus. Auch die Rheo­lo­gie hilft dabei, Kunst­stoff ein­zu­spa­ren. „Die Mate­ri­al­ein­spa­rung nützt der Umwelt sehr direkt“, bilan­ziert Otti­l­in­ger. „Ande­rer­seits spart man neben dem Mate­ri­al gleich­zei­tig auch die Kos­ten für die­sen nun nicht benö­tig­ten Werk­stoff und des­sen Ver­ar­bei­tung ein.“

Recy­cling ver­rin­gert die Umweltbelastung

Eine wei­te­re Mög­lich­keit, öko­lo­gi­sche­re Kunst­stoff­pro­duk­te zu fer­ti­gen, ist die Ver­wen­dung von Recy­cling­ma­te­ria­li­en. Das Recy­cling von Kunst­stof­fen ver­rin­gert die Abhän­gig­keit von pri­mä­ren Roh­stof­fen und redu­ziert dar­über hin­aus gleich­zei­tig die Men­ge an Kunst­stoff­ab­fäl­len. „Mit Post-Indus­try-Recy­clat haben wir inzwi­schen sehr gute Erfah­run­gen“, berich­tet der Ent­wick­ler. „Die­se Mate­ria­li­en sind je nach Her­kunft sehr homo­gen, und es las­sen sich inzwi­schen auch kom­ple­xe und edle Pro­duk­te her­stel­len – etwa auch Sicht­tei­le für die Auto­mo­ti­ve-Indus­trie. Spe­zi­ell in Kom­bi­na­ti­on mit In-Mold-Deco­ra­ti­on- oder In-Mold-Labe­l­ing-Ver­fah­ren las­sen sich inter­es­san­te Kon­zep­te umset­zen, die Öko­lo­gie, mecha­ni­sche Sta­bi­li­tät und eine Pre­mi­um-Optik auf ele­gan­te Wei­se vereinen.“

Die Wahl des Verfahrens kann deutlich zur Materialeinsparung beitragen. Die Wandstärke der Gießkannw wird chemisch von 1,6 auf 3 mm aufgeschäumt. - Bild: Deckerform
Die Wahl des Ver­fah­rens kann deut­lich zur Mate­ri­al­ein­spa­rung bei­tra­gen. Die Wand­stär­ke der Gieß­kannw wird che­misch von 1,6 auf 3 mm auf­ge­schäumt. – Bild: Deckerform

Eine ech­te Her­aus­for­de­rung ist nach wie vor das Recy­celn von Post-Con­su­mer-Recy­clat, wie es etwa aus der „gel­ben Ton­ne“ kommt. „Hier hängt viel von der vor­ge­schal­te­ten Sor­tie­rung und dem Rei­ni­gen der Abfäl­le ab“, meint der Exper­te. „Bei die­sen Mate­ria­li­en muss man zudem an der erziel­ba­ren Bau­teil­qua­li­tät der­zeit noch deut­li­che Abstri­che machen – zu inho­mo­gen ist zumeist das Mate­ri­al. Aber auch für sol­che Werk­stof­fe gibt es Ein­satz­ge­bie­te. Bei­spiels­wei­se im Bereich Blu­men­töp­fe oder Pflanzcontainer.“

Vie­le Stell­schrau­ben ent­schei­den über grü­ne Kunststoffteile

Eine inter­es­san­te Stell­schrau­be für ein öko­lo­gisch güns­ti­ges Kunst­stoff­pro­dukt ist die Wahl des rich­ti­gen Fer­ti­gungs­ver­fah­rens, wie bei­spiels­wei­se das Spritz­schäu­men und das Spritz­prä­gen. Hier las­sen sich mit ver­gleichs­wei­se gerin­gem Mate­ri­al­ein­satz hohe Bau­teil­qua­li­tä­ten erzie­len. Spritz­schäu­men ver­leiht Pro­duk­ten zudem spür­ba­re Bene­fits. Es stei­gert bei­spiels­wei­se die Sta­bi­li­tät, bei gerin­ge­rem Mate­ri­al­auf­wand und damit Gewicht.

Peter Ottilinger, Konstruktion und Vertrieb bei Deckerform
Peter Otti­l­in­ger, Kon­struk­ti­on und Ver­trieb bei Deckerform

Im Pro­fil
Decker­form-Unter­neh­mens­grup­pe
Die inter­na­tio­nal akti­ve Deckerform–Unternehmensgruppe in Aich­ach steht für die Ent­wick­lung und Her­stel­lung nach­hal­ti­ger und wirt­schaft­li­cher Kunst­stoff­pro­duk­te. Das Tra­di­ti­ons­un­ter­neh­men in Fami­li­en­hand steht mit sei­nen rund 70 Mit­ar­bei­tern auf drei Säu­len: dem klas­si­schen Werk­zeug­bau, der Ideen­schmie­de, sowie der Decker­form Injec­tion. Die Exper­ten rea­li­sie­ren dabei immer wie­der bei­spiel­haf­te Lösun­gen in Sachen Nach­hal­tig­keit. Dar­über hin­aus ver­treibt das Unter­neh­men die wohl ener­gie­ef­fi­zi­en­tes­ten Spritz­gieß­ma­schi­nen der Welt – voll­elek­tri­sche Anla­gen des japa­ni­schen Pio­niers Toyo, die eine opti­ma­le Basis für nach­hal­ti­ges Pro­du­zie­ren dar­stel­len. Damit wird der Aich­acher Mit­tel­ständ­ler, unter­stützt von leis­tungs­fä­hi­gen Part­nern, zum Kom­plett­an­bie­ter bei nach­hal­ti­gen und schlüs­sel­fer­ti­gen Pro­duk­ti­ons­lö­sun­gen für kom­ple­xe und Know-how-inten­si­ve Pro­duk­te in der Kunststoffproduktion.

Die iso­lie­ren­de Wir­kung des Spritz­schäu­mens ist eben­falls bemer­kens­wert – sei es in Bezug auf Wär­me, Käl­te oder Schall. Die Fähig­keit, Erschüt­te­run­gen zu absor­bie­ren und zu dämp­fen, macht Pro­duk­te stoß­si­che­rer, da sie sich unter Belas­tung eher ver­for­men als bre­chen. Dies ist beson­ders in Anwen­dun­gen wie Ver­pa­ckun­gen und Trans­port­we­sen von Vorteil. 

Nicht nur die Umwelt­be­las­tung ist ein wich­ti­ges Thema

Im Bau­sek­tor trägt die Schall­iso­la­ti­on des Spritz­schäu­mens dazu bei, uner­wünsch­te Geräu­sche in Innen­räu­men zu mini­mie­ren, sei es in Wohn­häu­sern oder gewerb­li­chen Gebäu­den. Bei Anwen­dung im Auto­in­nen­raum hilft die akus­ti­sche Absorp­ti­on dabei, Fahr­zeug­ge­räu­sche zu redu­zie­ren und somit für eine ruhi­ge­re und ange­neh­me­re Fahrt zu sor­gen. Zusätz­lich kön­nen spritz­ge­schäum­te Pro­duk­te Anwen­dung in der Raum­akus­tik fin­den, um Klang­qua­li­tät und ‑klar­heit zu opti­mie­ren. Beim Spritz­schäu­men und ‑prä­gen kommt noch dazu, dass eine homo­ge­ne­re Dich­te im Bau­teil ent­steht. Das heißt die Pro­duk­te sind damit span­nungs- und ver­zugs­är­mer und damit maß­hal­ti­ger. Beim Spritz­schäu­men liegt dies am Treib­mit­tel und beim Prä­gen an der gleich­mä­ßi­gen Druck­ver­tei­lung bei der Bauteilfüllung.

Das eingesetzte Material ist ein wesentlicher Faktor für grüne Kunststoffteile. Hier kommt Recyclat zum Einsatz - so kann die Umweltbelastung deutlich begrenzt werden - Bild: Deckerform
Das ein­ge­setz­te Mate­ri­al ist ein wesent­li­cher Fak­tor für grü­ne Kunst­stoff­tei­le. Hier kommt Recy­clat zum Ein­satz – so kann die Umwelt­be­las­tung deut­lich begrenzt wer­den – Bild: Deckerform

Mate­ri­al- oder ver­fah­rens­be­ding­te Ober­flä­chen­struk­tu­ren kön­nen einer­seits im nach­hal­ti­gen Look ver­mark­tet wer­den. Dank der Schlie­ren­op­tik sieht der Ver­brau­cher auf den ers­ten Blick, dass die­ses Pro­dukt res­sour­cen­scho­nen­der pro­du­ziert ist. Alter­na­tiv ist es mög­lich hoch­wer­ti­ge Optik durch Kom­bi­na­ti­on von Spritz­schäu­men mit wei­te­ren Spe­zi­al­ver­fah­ren wie In-Mold-Deco­ra­ti­on (IMD), In-Mold-Labe­l­ing (IML) oder Sand­wich­spritz­guss kom­bi­niert wer­den. Die Sand­wich­bau­wei­se, bei der bei­spiels­wei­se ein Recy­clat von einem ande­ren Kunst­stoff umschlos­sen wird, ist „eine inter­es­san­te Mög­lich­keit, mit der sich auch anspruchs­vol­le Pro­duk­te rea­li­sie­ren las­sen“, erläu­tert Ottil­lin­ger. „So kön­nen bei­spiels­wei­se auch lebens­mit­tel­ech­te Behäl­ter mit Recy­clat­kern gefer­tigt werden.“

Fer­ti­gungs­ver­fah­ren für grü­ne Kunststoffteile

Eine inter­es­san­te Stell­schrau­be für öko­lo­gisch güns­ti­ge grü­ne Kunst­stoff­tei­le ist die Wahl des rich­ti­gen Fer­ti­gungs­ver­fah­rens. Neben dem klas­si­schen Kom­pakt­spritz­guss mit Voll­ma­te­ri­al kön­nen bei­spiels­wei­se über Gas­in­nen­druck­spritz­gie­ßen (GID) oder die Was­ser­in­jek­ti­ons­tech­nik (WIT) auch Bau­tei­le mit defi­nier­ten Hohl­räu­men erstellt wer­den. Dabei inji­ziert der Spritz­gie­ßer einen tem­po­rä­ren Füll­stoff (Was­ser oder ein iner­tes Gas, in der Regel Stick­stoff) so in eine teil­ge­füll­te Form, dass es wie ein Kern wirkt. Nach Erstar­ren der Schmel­ze lässt man das Was­ser oder Gas ent­wei­chen. Das ermög­licht wirt­schaft­li­che­re und zugleich auch leich­te­re Design­va­ria­tio­nen gegen­über dem nor­ma­len Spritzgießen.

Recopound des Deckerform-Partners Leonhard Kurz ist ein Post-Industry-Recyclat aus Trägerfolien für Transferdekorationen. Diese Materialien sind je nach Herkunft sehr homogen, und es lassen sich daraus inzwischen auch sehr komplexe und edle Produkte herstellen. - Bild: Deckerform/Leonhard Kurz
Reco­pound des Decker­form-Part­ners Leon­hard Kurz ist ein Post-Indus­try-Recy­clat aus Trä­ger­fo­li­en für Trans­fer­de­ko­ra­tio­nen. Die­se Mate­ria­li­en sind je nach Her­kunft sehr homo­gen, und es las­sen sich dar­aus inzwi­schen auch sehr kom­ple­xe und edle Pro­duk­te her­stel­len. – Bild: Deckerform/Leonhard Kurz

Der Ener­gie­ver­brauch in der Her­stel­lung eines Kunst­stoff­teils ist ein wich­ti­ger Fak­tor, um den CO2-Fuß­ab­druck und die Kos­ten eines Pro­dukts zu ver­klei­nern. Hier ist bei­spiels­wei­se der Ein­satz einer voll­elek­tri­schen Spritz­gieß­ma­schi­ne weit ener­gie­ef­fi­zi­en­ter, als die Pro­duk­ti­on mit einer hydrau­li­schen Maschi­ne. „Das haben wir bereits bei zahl­rei­chen Ener­gie­mes­sun­gen der voll­elek­tri­schen Toyo-Spritz­gieß­ma­schi­nen, die wir in der gesam­ten DACH-Regi­on ver­trei­ben, fest­ge­stellt. “ so Ottillinger.

Die rich­ti­ge Spritz­gieß­ma­schi­ne kann die Umwelt­be­las­tung deut­lich senken

„Bedenkt man, dass ein Spritz­gieß­werk­zeug immer wie­der auf­ge­heizt und abge­kühlt wird, liegt auf der Hand, dass in die­sem ener­gie­in­ten­si­ven Pro­zess gro­ße Ein­spar­po­ten­zia­le lie­gen“, erklärt Ottil­lin­ger. „Des­halb wun­dert es mich, wie sel­ten etwa beim Aus­le­gen eines Werk­zeugs eine ech­te Kühl­be­rech­nung erfolgt. Eigent­lich nur ein klei­ner Zusatz­schritt zur meist obli­ga­to­ri­schen Simu­la­ti­on, der aber inter­es­san­te Erkennt­nis­se etwa zu Hot­spots brin­gen kann und so ein effek­ti­ver Hebel ist, der spä­ter im Pro­duk­ti­ons­pro­zess jede Men­ge Ener­gie ein­spa­ren und zusätz­lich die Pro­dukt­qua­li­tät ver­bes­sern kann. Posi­tiv für Umwelt und Geldbeutel.“ 

Mein Stand­punkt
Know-how rich­tig ein­set­zen!
Dass Pro­duk­te – umwelt­freund­lich her­ge­stellt oder nicht – gut aus­se­hen müs­sen, um am Markt erfolg­reich zu sein – eine Bin­sen­weis­heit. Es ist indes immer gut, wenn man frü­hest­mög­lich nicht nur die Desi­gner, son­dern auch die Exper­ten für die Pro­duk­ti­on und die Pro­du­zier­bar­keit im Boot hat. Das gilt umso mehr, wenn es ein grü­nes Kunst­stoff­teil wer­den soll. Denn Exper­ten wie die bei Decker­form kön­nen mit Erfhr­unfg und leis­tungs­fä­hi­gen Tools sehr viel dazu bei­tra­gen, dass mit ratio­nel­lem Mate­ri­al- und Ener­gie­ein­satz ein Pro­dukt ent­steht, das die Kon­su­men­ten gern nach­hal­tig und lan­ge nutzen.

Die öko­lo­gi­sche Nach­hal­tig­keit eines Pro­dukts wird maß­geb­lich von den Ver­brau­chern beein­flusst. Ihre Kauf­ent­schei­dung, ihre Prä­fe­renz für lang­le­bi­ge und repa­rier­ba­re Arti­kel sowie ihre Bereit­schaft, dafür ange­mes­se­ne Prei­se zu akzep­tie­ren, spie­len dabei eine zen­tra­le Rol­le. Auch bei Ver­wen­dung von Mate­ria­li­en wie „fos­si­len“ Kunst­stof­fen kann ein Fokus auf Lang­le­big­keit und Repa­ra­tur­freund­lich­keit eine nach­hal­ti­ge Opti­on darstellen. 

Grü­ne Kunst­stoff­tei­le haben ein lan­ges Leben

Gleich­zei­tig ste­hen kurz­le­bi­ge Pro­dukt­zy­klen im Wider­spruch dazu. Die Bevor­zu­gung von lang­le­bi­gen und leicht repa­rier­ba­ren Pro­duk­ten min­dert den Bedarf an häu­fi­gem Ersatz. Dies trägt dazu bei, die Gesamt­nach­fra­ge nach Kunst­stoff­ar­ti­keln zu ver­rin­gern und somit die Umwelt­aus­wir­kun­gen zu redu­zie­ren. Die Ein­stel­lung der Ver­brau­cher bestimmt schließ­lich, was gekauft wird.

In der "Ideenschmiede" nehmen bei Deckerform die künftigen Produkte Gestalt an. Hier schaffen die Kunststoffexperten die Grundlagen für nachhaltige Kunststoffteile, die dann später in der Produgtion umgesetzt werden - Bild: Deckerform
In der „Ideen­schmie­de“ neh­men bei Decker­form die künf­ti­gen Pro­duk­te Gestalt an. Hier schaf­fen die Kunst­stoff­ex­per­ten die Grund­la­gen für nach­hal­ti­ge Kunst­stoff­tei­le, die dann spä­ter in der Pro­dug­ti­on umge­setzt wer­den – Bild: Deckerform

„Dazu ist not­wen­dig, dass Ver­brau­cher dar­über Bescheid wis­sen, wel­che Öko­bi­lanz ein Pro­dukt auf­weist“, erklärt Ottil­lin­ger. „Wenn Ver­brau­cher infor­mier­te Ent­schei­dun­gen tref­fen und in der Fol­ge umwelt­freund­li­che Pro­duk­te bevor­zu­gen, wird die Nach­fra­ge nach nach­hal­ti­gen Kunst­stoff­lö­sun­gen wei­ter stei­gen.“ Ein Anreiz für die Her­stel­ler, ver­stärkt in grü­ne Tech­no­lo­gien und Pro­duk­ti­ons­ver­fah­ren zu inves­tie­ren.  „Mate­ri­al­aus­wahl, Design und Fer­ti­gungs­ver­fah­ren sind die Varia­blen, um die Kunst­stoff­pro­duk­ti­on grü­ner und nach­hal­ti­ger gestal­ten“, erklärt der Kunst­stoff­ex­per­te. „Für eine öko­lo­gisch güns­ti­ge Kunst­stoff­pro­duk­ti­on gibt es vie­le Kom­bi­na­ti­ons­mög­lich­kei­ten. „Dabei beein­flus­sen sich die Varia­blen auf viel­fäl­ti­ge Wei­se gegen­sei­tig. Des­we­gen ist es wich­tig, dass unser Exper­ten­wis­sen schon mög­lichst früh in den Pro­dukt­ent­ste­hungs­pro­zess mit ein­be­zo­gen wird. Damit Pro­duk­te und Lösun­gen ent­ste­hen, die nicht nur unter wirt­schaft­li­chen Aspek­ten, son­dern auch hin­sicht­lich Nach­hal­tig­keit und Öko­lo­gie opti­mal aus­ge­legt sind.“


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