VDWF: „Voll Wild“ setzt Impul­se und Anregungen

VDWF: „Voll Wild“ setzt Impul­se und Anregungen

Bei sei­nem VDWF-Geschäfts­füh­rer-Treff „Voll Wild“ hat­te der Ver­band Deut­scher Werk­zeug- und For­men­bau­er (VDWF) ins Werk des Fräs­ma­schi­nen­her­stel­lers Röders nach Sol­tau ein­ge­la­den und zahl­rei­che wich­ti­ge Impul­se und Anre­gun­gen für den Bran­chen­all­tag gesetzt. Die Ver­an­stal­tung war kom­plett aus­ge­bucht. Denn zahl­rei­che ver­ant­wort­li­che Füh­rungs­kräf­te aus Werkzeug‑, Modell- und For­men­bau­un­ter­neh­men hat­ten die Gele­gen­heit genutzt, sich über aktu­el­le Inno­va­tio­nen und den neu­es­ten Trends unter ande­rem zum The­ma Stan­dar­di­sie­rung, Digi­ta­li­sie­rung und Unter­neh­mens­stra­te­gien zu infor­mie­ren. Im Mit­tel­punkt stand die Her­aus­for­de­rung, in den Unter­neh­men der Bran­che eine wett­be­werbs­fä­hi­ge Pro­duk­ti­on nach indus­tri­el­len Stan­dards auch bei Los­grö­ße Eins zu ermöglichen.

Auf die Teilnehmer von "Voll Wild" wartete ein interessantes, aktuelles und hochwertiges Programm. Informative Führungen durch die Werkshallen, an denen ganz im Sinn der Transparenz auch Vertreter anderer Werkzeugmaschinenhersteller die Werkshallen erkunden konnten, waren ein wichtiger Bestandteil des Programms. - Bild: Pergler Media
Auf die Teil­neh­mer von „Voll Wild“ war­te­te ein inter­es­san­tes, aktu­el­les und hoch­wer­ti­ges Pro­gramm. Infor­ma­ti­ve Füh­run­gen durch die Werks­hal­len, an denen ganz im Sinn der Trans­pa­renz auch Ver­tre­ter ande­rer Werk­zeug­ma­schi­nen­her­stel­ler die Werks­hal­len erkun­den konn­ten, waren ein wich­ti­ger Bestand­teil des Pro­gramms. Oli­ver Gos­sel (rechts) führ­te kennt­nis­reich und mit viel Herz­blut durch den Betrieb. – Bild: Perg­ler Media

Mit einem inter­es­san­ten Über­blick über die Geschich­te des Unter­neh­mens stell­te der „Voll Wild“-Gastgeber, der geschäfts­füh­ren­de Gesell­schaf­ter Jür­gen Röders, die Geschäfts­fel­der von Röders vor. Das Unter­neh­men ist seit sechs Gene­ra­tio­nen fami­li­en­ge­führt und in drei Geschäfts­fel­dern diver­si­fi­ziert. Neben dem Her­stel­ler für hoch­prä­zi­se Fräs- und Schleif­ma­schi­nen sowie von Auto­ma­ti­ons­lö­sun­gen stellt ein wei­te­rer Unter­neh­mens­be­reich hoch­wer­ti­ge Blas­for­men für PET-Fla­schen her. Und auch außer­halb der Bran­che ist Röders nicht unbe­kannt. Pro­duk­te aus Sol­tau­er Zinn, aber auch Alu­mi­ni­um- und Zink-Druck­guss­tei­le haben einen guten Namen.

Auf die Teil­neh­mer von „Voll Wild“ war­te­te ein inter­es­san­tes, aktu­el­les und hoch­wer­ti­ges Pro­gramm. Ein The­men­rah­men, der die aktu­el­len Her­aus­for­de­run­gen für die Betrie­be der Bran­che in den Fokus nahm. Dazu gehör­te unter ande­rem eine Rei­he an Fach­vor­trä­gen pra­xis­er­prob­ter Refe­ren­ten, die wich­ti­ge Hand­lungs­fel­der in den Werkzeug‑, For­men- und Modell­bau­un­ter­neh­men adressierten. 

Mit einem Bei­trag zum vom VDMA-Fach­ver­band Prä­zi­si­ons­werk­zeu­ge erstell­ten Leit­fa­den für die Beauf­tra­gung und Abnah­me eines Werk­zeugs für die Stanz- und Umform­tech­nik sowie Spritz­gieß- und Druck­gieß­werk­zeu­ge eröff­ne­te Alfred Graf Zedt­witz (VDMA) den Block der Fach­vor­trä­ge. Wenn sich Auf­trag­ge­ber und Lie­fe­rant auf gemein­sa­me Zie­le ver­stän­di­gen wol­len, ist es not­wen­dig, mög­lichst genaue Fest­le­gun­gen und Ver­ein­ba­run­gen zu tref­fen. Hier soll der Leit­fa­den einen ver­ein­fach­ten stan­dar­di­sier­ten Beauf­tra­gungs – und Abnah­me­pro­zess defi­nie­ren. All das in tech­ni­scher, kom­mer­zi­el­ler und zeit­li­cher Hin­sicht mit­tels Mei­len­stei­nen und ein­deu­ti­gen Prüfkriterien. 

Im Fokus
VDWF-Geschäfts­füh­rer-Treff „Voll Wild“
„Voll wild“ ist der Geschäfts­füh­rer-Treff des VDWF. Mehr­mals pro Jahr tref­fen sich hier Füh­rungs­kräf­te aus dem Werk­zeug- und For­men­bau – auch immer wie­der bei den mehr­tä­gi­gen XXL-Events des For­mats mit bis zu 200 Teil­neh­mern. Aus­tausch zu den urei­ge­nen The­men des Werk­zeug- und For­men­baus ist das Ziel, und das Kon­zept bie­tet dafür einen per­fek­ten Rah­men. Die Ent­schei­der tref­fen sich bei unter­schied­li­chen Unter­neh­men zu Fach­vor­trä­gen. Im Anschluss wer­den die Betrie­be besich­tigt und gewäh­ren somit Ein­blick in die Pra­xis ihrer Produktion.

Der Pra­xis­exper­te Mar­kus Rausch von Tebis Con­sul­ting stell­te „Alle Wei­chen auf Stan­dar­di­sie­rung für die Auto­ma­ti­on – Pflicht und Kür für den Werk­zeug­bau“. Rausch kommt aus der Pra­xis und hat in zahl­rei­chen Pro­jek­ten wert­vol­les Pra­xis­wis­sen sam­meln kön­nen. Wel­che Fall­stri­cke und Feh­ler in Auto­ma­ti­sie­rungs­pro­jek­ten lau­ern, aber auch, wel­che Chan­cen in Stan­dar­di­sie­rung und Auto­ma­ti­sie­rung lie­gen. So las­sen sich Maschi­nen­zei­ten von der Anwe­sen­heit der Bedie­ner ent­kop­peln und Fer­ti­gungs­ka­pa­zi­tä­ten bes­ser aus­las­ten. Aber Anwen­der kön­nen dank Simu­la­tio­nen und Kol­li­si­ons­prü­fung zudem auch teu­re Feh­ler vermeiden.

Jens Buchert vom Karl Wal­ter Werk­zeug- und Kokil­len­bau skiz­zier­te die Her­aus­for­de­run­gen für die Unter­neh­men der Bran­che. Vie­les davon liegt im Bereich der stra­te­gi­schen Ent­schei­dun­gen. Die Betrie­be brau­chen vali­de Ant­wor­ten auf Fra­gen etwa der Künst­li­chen Intel­li­genz oder des demo­gra­phi­schen Wan­dels. Unter dem Slo­gan „Zurück in die Zukunft“ skiz­zier­te der Werk­zeug­bau­er Lösungs­mög­lich­kei­ten. Einen viel­ver­spre­chen­den Ansatz sieht er bei­spiels­wei­se i einer ver­tief­ten Kol­la­bo­ra­ti­on der Unter­neh­men. In der Bün­de­lung von Kom­pe­ten­zen und Res­sour­cen auch mit Markt­be­glei­tern sieht er die Chan­ce, Syn­er­gien zu nut­zen. Und damit zudem gemein­sam die eige­ne Wett­be­werbs­fä­hig­keit aus­zu­bau­en. Er plä­diert dafür, nicht zu war­ten. Son­dern mit Mut zur Ver­än­de­rung das Schick­sal des eige­nen Unter­neh­mens aktiv in die Hand zu nehmen.

Jürgen Röders gab einem interessanten Überblick über die Geschichte des Unternehmens. Der "Voll Wild"-Gastgeber und geschäftsführende Gesellschafter von Röders präsentierte die Geschäftsfelder des Unternehmens, das seit sechs Generationen familiengeführt und in drei Geschäftsfeldern diversifiziert ist. - Bild: Pergler Media
Jür­gen Röders gab einem inter­es­san­ten Über­blick über die Geschich­te des Unter­neh­mens. Der „Voll Wild“-Gastgeber und geschäfts­füh­ren­de Gesell­schaf­ter von Röders prä­sen­tier­te die Geschäfts­fel­der des Unter­neh­mens, das seit sechs Gene­ra­tio­nen fami­li­en­ge­führt und in drei Geschäfts­fel­dern diver­si­fi­ziert ist. – Bild: Perg­ler Media

Rudolf Zwi­cker von Dr. Zwi­cker Top­con­sult beleuch­te­te bei „Voll Wild“ die Her­aus­for­de­rung Werk­zeug­bau mit einer Anlei­tung für Geschäfts­füh­rer. „So stif­ten Sie maxi­ma­les Cha­os, so errei­chen Sie die Sta­gna­ti­on Ihres Unter­neh­mens und so miss­lingt die Unter­neh­mens­nach­fol­ge“ – unter die­sem pro­vo­kan­ten Titel umriss der erfah­re­ne Unter­neh­mens­be­ra­ter ziem­lich exakt die Hand­lungs­fel­der, in denen vie­le Unter­neh­men der Bran­che zeit­nah aktiv wer­den müs­sen. Mit pra­xis­na­hen und unter­neh­mens­taug­li­chen Lösungs­an­sät­zen gab er wert­vol­le Anre­gun­gen und Impul­se für die täg­li­che Arbeit. 

Unter­neh­mens­be­sich­ti­gun­gen beim HSC-Maschi­nen­bau­er Röders und in der Druck­gie­ße­rei der G.A.Röders sowie die Abend­ver­an­stal­tung run­de­ten die Ver­an­stal­tung ab. Netz­wer­ken mit kuli­na­ri­scher Unter­stüt­zung sorg­te zudem für einen frucht­ba­ren Aus­tausch unter den Teil­neh­mern. Den nächs­ten VDWF-Geschäfts­füh­rer-Treff „Voll Wild“ ver­an­stal­tet der Ver­band am 7. Febru­ar 2024 in der „On-Tour-Vari­an­te“ rund um Ber­gisch Gladbach.


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