Sche­rer Fein­bau: Dras­ti­sche Redu­zie­run­gen und Umbau zur Ver­triebs- und Servicegesellschaft

Sche­rer Fein­bau: Dras­ti­sche Redu­zie­run­gen und Umbau zur Ver­triebs- und Servicegesellschaft

Der­zeit über­la­gern sich zwei unter­schied­li­che Kri­sen – das macht die Lage im Maschi­nen­bau, ins­be­son­de­re für Zulie­fe­rer der Auto­mo­bil­in­dus­trie, sehr schwie­rig. Da ist zum einen die schon län­ger schwe­len­de Kri­se in der Auto­mo­bil­in­dus­trie. Und seit die­sem Jahr ist zudem noch die Coro­na­kri­se hin­zu­ge­kom­men. Die Pan­de­mie wirkt nun wie ein zusätz­li­cher Ver­stär­ker. Und das zudem über alle Bran­chen hin­weg. Das hat Aus­wir­kun­gen auf die Unter­neh­mens­land­schaft – nun muss auch der zur Emag-Grup­pe gehö­ren­de Auto­mo­bil­zu­lie­fe­rer Sche­rer Fein­bau dras­ti­sche Ein­schnit­te hinnehmen. 

Der derzeitig schlechte Auftragseingang der Scherer Feinbau und die Verwerfungen der Corona-Krise machen es mittelfristig unmöglich, profitable Strukturen aufzubauen. Daher wird der Standort Alzenau in eine Vertriebs- und Servicegesellschaft umgewandelt - Bild: Emag.
Der der­zei­tig schlech­te Auf­trags­ein­gang der Sche­rer Fein­bau und die Ver­wer­fun­gen der Coro­na-Kri­se machen es mit­tel­fris­tig unmög­lich, pro­fi­ta­ble Struk­tu­ren auf­zu­bau­en. Daher wird der Stand­ort Alzen­au in eine Ver­triebs- und Ser­vice­ge­sell­schaft umge­wan­delt – Bild: Emag.

Auf den Zulie­fe­rer für die Auto­mo­bil­in­dus­trie, der vor eini­gen Jah­ren von der Emag-Grup­pe über­nom­men wor­den war, sind die Aus­wir­kun­gen der dop­pel­ten Kri­se beson­ders groß. Zudem haben sich auch die im Som­mer auf­ge­keim­ten Hoff­nun­gen auf eine Bele­bung des Mark­tes nicht bewahrheitet. 

Tie­fe Ein­schnit­te und Per­so­nal­ab­bau bei Sche­rer Feinbau

Die Maschi­nen­bau­bran­che lei­det nun zusätz­lich unter dem zwei­ten Lock­down, die Auf­trä­ge aus dem Jah­res­end­ge­schäft gehen stark zurück. Zudem ist die Ver­un­si­che­rung in der Bran­che groß, ein Trend zu grö­ße­ren Inves­ti­tio­nen ist der­zeit nicht abseh­bar. Für Sche­rer Fein­bau kommt außer­dem hin­zu, dass das Geschäfts­mo­dell des Unter­neh­mens schon seit Jah­ren rote Zah­len schreibt.

Im Fokus
Radi­ka­ler Abbau bei Sche­rer Fein­bau
Die Emag Unter­neh­mens­grup­pe sieht sich gezwun­gen, den Stand­ort Alzen­au von Sche­rer Fein­bau in eine Ver­triebs- und Ser­vice­ge­sell­schaft umzu­wan­deln. Die Neu­aus­rich­tung geht mit star­ken Ein­schnit­ten in die Struk­tur des Unter­neh­mens ein­her. Sie soll außer­dem auch den Abbau von 110 Arbeits­plät­zen bis Mit­te 2021 umfassen.

Ziel der Über­nah­me des Unter­neh­mens sei­tens der Emag-Grup­pe war einst, das Unter­neh­men ins­be­son­de­re mit dem inter­na­tio­nal auf­ge­stell­ten Emag-Ver­trieb im Rücken auf pro­fi­ta­ble Bei­ne zu stel­len. Aller­dings sehen die Ver­ant­wort­li­chen ange­sichts des der­zei­ti­gen schlech­ten Auf­trags­ein­gangs bei Sche­rer Fein­bau mit­tel­fris­tig kei­ne Chan­ce, pro­fi­ta­ble Struk­tu­ren auf­zu­bau­en. Ins­be­son­de­re nicht im Zei­chen von Corona.


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