Tebis: Auto­ma­ti­sier­tes Pro­gram­mie­ren für kom­ple­xe Formen

Tebis: Auto­ma­ti­sier­tes Pro­gram­mie­ren für kom­ple­xe Formen

Über auto­ma­ti­sier­tes Pro­gram­mie­ren las­sen sich auch kom­ple­xe Werk­zeu­ge und Vor­rich­tun­gen ratio­nell erstel­len. Der Name Alpex hat im Bereich kom­ple­xer Tei­le ins­be­son­de­re in der Luft- und Raum­fahrt­in­dus­trie einen sehr guten Klang. Bei dem inno­va­ti­ven Unter­neh­men ent­ste­hen oft sehr spe­zi­el­le und kom­ple­xe Werk­zeu­ge, For­men und Vor­rich­tun­gen. Bei Kon­struk­ti­on und Pro­gram­mie­rung ver­las­sen sich die Exper­ten auf das CAD/­CAM-Paket von Tebis. Sie nut­zen bereits sehr inten­siv die Vor­tei­le der neu­en Ver­si­on 4.1 für eine ratio­nel­le, prä­zi­se und effi­zi­en­te Produktion.

Eine deutliche Verbesserung in Version 4.1 ist über automatisiertes Programmieren hinaus der Umgang von Tebis mit Mehrfachaufspannungen. Geometrie-Änderungen sind bis kurz vor der Fertigung kein Problem. Die Zusammenstellung der Mehrfachaufspannungen ist mit wenigen Mausklicks erledigt. – Bild: Pergler Media
Eine deut­li­che Ver­bes­se­rung in Ver­si­on 4.1 ist über auto­ma­ti­sier­tes Pro­gram­mie­ren hin­aus der Umgang von Tebis mit Mehr­fach­auf­span­nun­gen. Geo­me­trie-Ände­run­gen sind bis kurz vor der Fer­ti­gung kein Pro­blem. Die Zusam­men­stel­lung der Mehr­fach­auf­span­nun­gen ist mit weni­gen Maus­klicks erle­digt. – Bild: Perg­ler Media

Bei Alpex in Mils nahe Inns­bruck ent­ste­hen kom­ple­xe Werk­zeu­ge, For­men und Vor­rich­tun­gen in ers­ter Linie für die Luft- und Raum­fahrt­in­dus­trie. Das Unter­neh­men fer­tigt unter ande­rem aber auch für Auto­mo­ti­ve, Defen­se und wei­te­re Indus­trie­bran­chen. Nahe­zu jedes Teil ist ein Uni­kat, und die Werkzeug‑, For­men- und Vor­rich­tungs­bau­er haben teil­wei­se sehr kom­ple­xe Geo­me­trien zu fer­ti­gen. Dazu kommt, dass eini­ge Bau­tei­le auch von den Abmes­sun­gen her rela­tiv groß sind. Bis zu 6 m in der X‑Achse kön­nen die Zer­spa­ner auf ihrer FPT-Fräs­ma­schi­ne bear­bei­ten. Und oft ver­lan­gen die Werk­zeu­ge und Vor­rich­tun­gen zudem eine her­vor­ra­gen­de Obe­flä­chen­gü­te etwa an den form­ge­ben­den Flächen.

Von der Hel­ling für eine Flug­zeug­trag­flä­che über hoch auto­ma­ti­sier­te RTM-Werk­zeu­ge bis zum indi­vi­du­ell ange­fer­tig­ten Spann­mit­tel reicht das Spek­trum der Auf­trä­ge. Ver­ar­bei­tet wer­den alle gän­gi­gen Werk­zeug­stäh­le. Aber auch Mate­ria­li­en wie Invar 36, eine Eisen-Nickel-Legie­rung, die etwa auf­grund ihres sehr gerin­gen Wär­me­aus­deh­nungs­ko­ef­fi­zi­en­ten ein­ge­setzt wer­den. Dar­über hin­aus zu einem gerin­gen Anteil auch Kunststoffe.

Auto­ma­ti­sier­tes Pro­gram­mie­ren als effi­zi­en­te Lösung

Auch in Tirol sind gute Arbeits­kräf­te rar. Und so setzt das Unter­neh­men mit 50 Mit­ar­bei­tern auf einen hohen Grad an Auto­ma­ti­sie­rung. Nicht nur an den Maschi­nen in der Zer­spa­nung. „Wir sind so auf­ge­stellt, dass wir ein­zel­ne indi­vi­du­el­le Tei­le so intel­li­gent, so schnell und so effi­zi­ent wie mög­lich fer­ti­gen kön­nen“, betont Chris­ti­jan Narat, COO (Betriebs­lei­ter) bei Alpex. „Ange­sichts unse­rer Tei­le­viel­falt eine ech­te Her­aus­for­de­rung. Denn die Auto­ma­ti­sie­rung erstreckt sich nicht nur auf die Maschi­nen, son­dern ins­be­son­de­re auch auf das Erstel­len der Programme.“

Im Fokus
Stra­te­gien für Ton­nen­frä­ser
Bei Ton­nen­frä­sern (Kreis­seg­ment­frä­sern) sind die Radi­en im schnei­den­den Bereich wesent­lich grö­ßer als bei her­kömm­li­chen Kugel­frä­sern. Mit die­sen Werk­zeu­gen kann der Anwen­der Ebe­nen und Frei­form­flä­chen hoch­ef­fi­zi­ent vor­schlich­ten und schlich­ten. Die­se Werk­zeu­ge erzie­len bei einem erheb­lich grö­ße­ren Bahn­ab­stand eine gleich­blei­ben­de Rau­tie­fe der Bau­teil­ober­flä­che. Dar­über hin­aus kön­nen sie die Bear­bei­tungs­zei­ten deut­lich redu­zie­ren – bei gleich­zei­tig hoher Ober­flä­chen­qua­li­tät. Ton­nen­frä­ser eig­nen sich sowohl für die drei­ach­si­ge ange­stell­te Bear­bei­tung als auch für die 5‑achsige simul­ta­ne Bear­bei­tung. Bei der fünf­ach­si­gen Bear­bei­tung pro­fi­tie­ren Tebis-Anwen­der in punc­to Geschwin­dig­keit gleich dop­pelt: Ohne kon­struk­ti­ven Mehr­auf­wand selek­tie­ren sie meh­re­re Flä­chen ein­fach per Maus­klick und bear­bei­ten sie auf ein­fa­che Wei­se mit den leis­tungs­star­ken Zyklen für Tonnenfräser.

Zwar sind die für die Auf­trag­ge­ber gefer­tig­ten Tei­le und Kom­po­nen­ten in der Regel Ein­zel­stü­cke. „Aber die Art und Wei­se, wie man Werk­stü­cke bear­bei­tet, wie­der­holt sich immer wie­der§, ergänzt er. „So las­sen sich Werk­stück­klas­sen bil­den, die man ähn­lich bear­bei­ten kann – mit ähn­li­chen oder sogar den glei­chen Bear­bei­tungs­fol­gen. Und die man ent­spre­chend auch ähn­lich pro­gram­mie­ren kann.“

Kom­ple­xe For­men als Herausforderung

Schon seit eini­gen Jah­ren – seit 2014 – set­zen die Exper­ten bei Alpex auf das CAD/­CAM-Paket von Tebis. Seit kur­zem auch in der aktu­el­len Vari­an­te 4.1. „Das liegt nicht nur an der her­vor­ra­gen­den Qua­li­tät der Soft­ware und an ihren zahl­lo­sen Mög­lich­kei­ten“, ver­rät Narat. „Mit Tebis haben wir einen Part­ner, der uns auch mit Rat und Tat bei unse­ren all­täg­li­chen Her­aus­for­de­run­gen unter­stützt. Schnell, sicher und kompetent.“

Für die Luft- und Raumfahrttechnik baut Alpex die meisten Werkzeuge, Formen, Vorrichtungen und maßgeschneiderte Spannmittel. Die mit Tebis via automatisiertes Programmieren erstellten Programme sorgen für sichere und stabile Prozesse und liefern qualitativ hochwertige Werkstücke in kürzester Zeit. – Bild: Pergler Media
Für die Luft- und Raum­fahrt­tech­nik baut Alpex die meis­ten Werk­zeu­ge, For­men, Vor­rich­tun­gen und maß­ge­schnei­der­te Spann­mit­tel. Die mit Tebis via auto­ma­ti­sier­tes Pro­gram­mie­ren erstell­ten Pro­gram­me sor­gen für siche­re und sta­bi­le Pro­zes­se und lie­fern qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge Werk­stü­cke in kür­zes­ter Zeit. – Bild: Perg­ler Media

Auf sie­ben Maschi­nen wer­den die Kom­po­nen­ten bear­bei­tet. Der Maschi­nen­park umfasst unter ande­rem eine 5‑Achs-High-Speed-Fräs­ma­schi­ne FPT Dino­max mit inte­grier­ter linea­rer Antriebs­tech­nik und einer Bear­bei­tungs­grö­ße von 6000 x 3500 mm sowie ein eben­falls fünf­ach­si­ges AXA-VPC-U-Por­tal­be­ar­bei­tungs­zen­trum. Maschi­nen, die reich­lich Per­for­mance beim Schrup­pen mit hoher Prä­zi­si­on zum Schlich­ten verbinden.

Frei­form­flä­chen domi­nie­ren die Bearbeitung

 „Unse­re Vor­rich­tun­gen und Spann­mit­tel, die wir für Luft- und Raum­fahrt­pro­jek­te der Pre­mi­um­her­stel­ler welt­weit fer­ti­gen, sind oft vom Frei­form­flä­chen bestimmt“, erklärt Narat. „Es gibt Werk­stü­cke, an denen fin­det sich kaum ein rech­ter Win­kel oder eine ebe­ne Flä­che. 5‑Achs-Simul­tan­be­abei­tung ist bei uns die Regel. Hier unter­stützt uns Tebis mit intel­li­gen­ten Funk­tio­nen beim ratio­nel­len Pro­gram­mie­ren die­ser Features.“

Bis zu 6 m lang können die Werkstücke sein, die die Zerspaner bei Alpex auf ihrer FPT Dinomax auch fünfachsig simultan bearbeiten können. Um schneller rüsten zu können, setzen die Fachleute auf dieser Maschine auch auf Magnetspanntechnik. – Bild: Pergler Media
Bis zu 6 m lang kön­nen die Werk­stü­cke sein, die die Zer­spa­ner bei Alpex auf ihrer FPT Dino­max auch fünf­ach­sig simul­tan bear­bei­ten kön­nen. Um schnel­ler rüs­ten zu kön­nen, set­zen die Fach­leu­te auf die­ser Maschi­ne auch auf Magnet­spann­tech­nik. – Bild: Perg­ler Media

In der Pro­gram­mie­rung ist für Narat weni­ger oft mehr:  „Um unse­re sie­ben Maschi­nen aus­zu­las­ten, nut­zen wir inzwi­schen nur noch drei Pro­gram­mier­plät­ze von Tebis – frü­her benö­tig­ten wir dafür noch vier Tebis-Plät­ze“, erläu­tert Narat. „Hier konn­ten wir nicht zuletzt dank der aus­ge­feil­ten NC-Sets von Tebis einen Pro­gram­mier­platz ein­spa­ren. Damit kön­nen wir heu­te die Kapa­zi­tät unse­rer Fach­leu­te deut­lich effi­zi­en­ter nutzen.“

Auto­ma­ti­sier­tes Pro­gram­mie­ren ähn­li­cher Teile

Die NC-Sets, auch als NC-Scha­blo­nen bekannt, ermög­li­chen das Auto­ma­ti­sie­ren der Pro­gram­mie­rung immer wie­der­keh­ren­der Fea­tures und Abläu­fe. „Im CAD kann der Kon­struk­teur jedes Werk­stück daten­tech­nisch auf­be­rei­ten“, erläu­tert Narat. „Die Para­me­trik beginnt bereits im CAD. Hier muss der Mit­ar­bei­ter Boh­run­gen für Spann­sys­te­me set­zen und die rele­van­ten Spann­punk­te fürs Auf­span­nen defi­nie­ren, Flä­chen fül­len, Roh­lin­ge kon­fi­gu­rie­ren, Spann­mit­tel posi­tio­nie­ren und vie­les mehr. Dabei lässt sich das Erzeu­gen der Roh­da­ten sehr gut über Para­me­ter steuern.“

Christijan Narat, COO (Betriebsleiter) bei Alpex: „Wir sind sicher nicht der größte Tebis-Anwender. Aber wir haben das gute Gefühl, dass Tebis uns ernst nimmt. Die Fachleute dort haben den Ehrgeiz, Lösungen zu schaffen, die für uns optimal sind.“– Bild: Pergler Media
Chris­ti­jan Narat, Alpex: „Wir haben das gute Gefühl, dass Tebis uns ernst nimmt.“

Im Pro­fil
Alpex Tech­no­lo­gies
Das Unter­neh­men Alpex Tech­no­lo­gies in Mils öst­lich von Inns­bruck in Tirol (Öster­reich) ist unter ande­rem ein Tech­no­lo­gie­füh­rer
in der Her­stel­lung von inno­va­ti­ven Fer­ti­gungs­sys­te­men zur indus­tri­el­len Pro­duk­ti­on von Com­po­si­te-Bau­tei­len. Unter ande­rem
sind die hoch­qua­li­fi­zier­ten Spe­zia­lis­ten bei Alpex für Auf­trag­ge­ber in der Luft- und Raum­fahrt­in­dus­trie aktiv, aber auch für die ‚
Berei­che Auto­mo­ti­ve, Defen­se oder den all­ge­mei­nen Maschi­nen­bau setzt das Unter­neh­men sein viel­fäl­ti­ges und breit auf­ge­stell­tes
Know-how ein. Die Exper­ten des Unter­neh­mens arbei­ten zusam­men mit inno­va­ti­ven Part­nern aus Indus­trie und Wis­sen­schaft
kon­ti­nu­ier­lich an neu­en For­schungs- und Ent­wick­lungs­pro­jek­ten. Dabei leis­ten sie unter ande­rem auch über das Unter­neh­men
hin­aus einen maß­geb­li­chen Bei­trag zur Digi­ta­li­sie­rung von Com­po­si­te-Her­stel­lungs­pro­zes­sen. Alpex Tech­no­lo­gies hat mit
sei­nem umfas­sen­den Know-how zudem auch eine Vor­rei­ter-Rol­le in der Ent­wick­lung von Tech­no­lo­gien zur Her­stel­lung von
Bio-Com­po­si­te-Bau­tei­len übernommen. 

Unbe­lieb­te Rou­ti­ne­ar­beit, die zudem klas­si­scher­wei­se viel hän­di­sches Pro­gram­mie­ren ver­langt. „Das Schö­ne ist: Tebis kann mit den NC-Sets die­se vie­len Ein­zel­schrit­te auto­ma­ti­siert pro­gram­mie­ren“, ergänzt der Betriebs­lei­ter. „Der Pro­gram­mie­rer hat weni­ger Stress, die nerv­tö­ten­de Arbeit, ein­zel­ne Fea­tures hän­disch auf­zu­be­rei­ten, fällt nahe­zu kom­plett weg. So hat man den Kopf frei für die wesent­li­chen Dinge.“ 

Deut­li­che Zeit­ein­spa­rung über auto­ma­ti­sier­tes Programmieren

Gera­de unter der neu­en Ver­si­on 4.1 hat sich zudem die Para­me­trik nach Narats Wahr­neh­mung noch­mals deut­lich ver­bes­sert. „Bei einem aktu­el­len Auf­trag über 30 indi­vi­du­el­le Werk­zeu­ge bei­spiels­wei­se, die alle unter­schied­lich sind, ist die Auf­spann­si­tua­ti­on der Werk­stü­cke jedoch immer sehr  ähn­lich“, erklärt der Pro­duk­ti­ons­exper­te. „Dank unse­rer detail­lier­ten NC-Biblio­the­ken, die wir gemein­sam mit den Fach­leu­ten von Tebis erstellt haben, muss der Pro­gram­mie­rer die Para­me­ter aus der Daten­bank qua­si nur noch mit den Geo­me­trien ‚ver­hei­ra­ten‘. Mit die­sen Funk­tio­nen spa­ren wir uns beim Erstel­len einer Werk­zeug­hälf­te rund 20 min. Programmierzeit.“ 

Die bereits in Version 4.0 vorhandenen Zyklen zum Tieflochbohren wurden in Tebis 4.1 nochmals für automatisiertes Programmieren optimiert. Die meisten Bohrungen setzen die Zerspaner bei Alpex auch im unbeaufsichtigten Betrieb – so lassen sich auch die unbemannten Nachtschichten und das Wochenende nutzen. – Bild: Pergler Media
Die bereits in Ver­si­on 4.0 vor­han­de­nen Zyklen zum Tief­loch­boh­ren wur­den in Tebis 4.1 noch­mals für auto­ma­ti­sier­tes Pro­gram­mie­ren opti­miert. Die meis­ten Boh­run­gen set­zen die Zer­spa­ner bei Alpex auch im unbe­auf­sich­tig­ten Betrieb – so las­sen sich auch die unbe­mann­ten Nacht­schich­ten und das Wochen­en­de nut­zen. – Bild: Perg­ler Media

Bei rund 400 zu pro­gram­mie­ren­den Werk­zeug­hälf­ten im Jahr sum­miert sich allein die­se Ein­spa­rung auf mehr als 130 Mann­stun­den. „Zeit, die wir ander­wei­tig sinn­voll ver­wen­den kön­nen“, betont Narat. „Wir nut­zen die Opti­mie­rungs- und Auto­ma­ti­sie­rungs­mög­lich­kei­ten im neu­en Tebis 4.1 inzwi­schen sehr weit­ge­hend. So kön­nen wir über auto­ma­ti­sier­tes Pro­gram­mie­ren mit unse­ren Pro­gram­mier­ka­pa­zi­tä­ten die Maschi­nen zwei­schich­tig mit Bedie­ner und in der Nacht und an den Wochen­en­den mann­los opti­mal auslasten.“

Pro­gram­me für kom­ple­xe For­men gehen fer­tig auf die Maschine

War frü­her noch viel „Hand­ar­beit“ nötig, um ein Pro­gramm vor Ort auf die Maschi­ne zu bekom­men, hat sich auch das grund­le­gend geän­dert. Die Pro­gram­me haben eine hohe Qua­li­tät, sie sind fer­tig, aus­ge­reift und direkt auf dem jewei­li­gen Bear­bei­tungs­zen­trum lauf­fä­hig, wenn sie aus der CAM-Pro­gram­mie­rung kom­men. Wei­te­re Anpas­sun­gen an der Maschi­ne sei­tens des Mit­ar­bei­ters vor Ort sind damit nicht mehr notwendig.

Bohrungen bis 1300 mm Länge und bis 20 mm Durchmesser sind kein Problem für die Zerspaner. Das Limit für die Bohrprozesse auf der FPT Dinomax setzt nicht die Steifigkeit der Maschine oder die Performance, sondern die Leistungsfähigkeit der Kühlschmierstoffanlage. – Bild: Pergler Media
Boh­run­gen bis 1300 mm Län­ge und bis 20 mm Durch­mes­ser sind kein Pro­blem für die Zer­spa­ner. Das Limit für die Bohr­pro­zes­se auf der FPT Dino­max setzt nicht die Stei­fig­keit der Maschi­ne oder die Per­for­mance, son­dern die Leis­tungs­fä­hig­keit der Kühl­schmier­stoff­an­la­ge. – Bild: Perg­ler Media

Auch die wei­te­ren Fea­tures von Tebis 4.1 ermög­li­chen eine ratio­nel­le und effi­zi­en­te Fer­ti­gung. Die neue Ver­si­on bringt bei­spiels­wei­se sehr effi­zi­en­te Zyklen zum Ton­nen­frä­sen. Die nutz­ten die Zer­spa­ner bei Alpex erst­mals für einen eili­gen Groß­auf­trag. „Die Auf­bau­ten in die­sem Auf­trag waren bis zu 5 m lang“, erklärt Narat. „Da steckt jede Men­ge Fräs­ar­beit drin. Um schnell zum Ziel zu gelan­gen, haben wir uns – so para­dox das klin­gen mag – zunächst ein­mal eine gan­ze Woche Zeit genom­men, um auf unse­rer FP-Maschi­ne zu for­schen und die opti­ma­le Fräs­stra­te­gie zu evaluieren.“

Sehr effek­ti­ve Bear­bei­tung mit Tonnenfräser

Die Wahl fiel schließ­lich auf einen Ton­nen­frä­ser, mit dem sich das Bau­teil deut­lich schnel­ler und ratio­nel­ler bear­bei­ten ließ als mit den sonst übli­chen Kugel­frä­sern. „Mit Tebis 4.1 ste­hen uns sehr leis­tungs­fä­hi­ge Zyklen fürs Ton­nen­frä­sen zur Ver­fü­gung“, berich­tet der Betriebs­lei­ter. „Damit haben wir dann letzt­lich die Fräs­zeit glatt hal­biert – das hat sich ange­sichts der Grö­ße des Werk­stücks aus­ge­zahlt, und unsern Auf­trag­ge­ber hat’s gefreut.“

Jedes Programm kommt bei Alpex erst nach einer umfassenden Simulation auf die Maschine. So stellen die Zerspaner sicher, dass kollisionsgeprüfte Programme optimal ablaufen können, ohne dass der Bediener an der Maschine eingreifen oder die Programme anpassen muss. – Bild: Pergler Media
Jedes Pro­gramm kommt bei Alpex erst nach einer umfas­sen­den Simu­la­ti­on auf die Maschi­ne. So stel­len die Zer­spa­ner sicher, dass kol­li­si­ons­ge­prüf­te Pro­gram­me opti­mal ablau­fen kön­nen, ohne dass der Bedie­ner an der Maschi­ne ein­grei­fen oder die Pro­gram­me anpas­sen muss. – Bild: Perg­ler Media

Zumal sich auch die Ober­flä­chen­qua­li­tät deut­lich ver­bes­sert hat – so konn­ten die Tiro­ler dar­über hin­aus die Nach­ar­beit – das Polie­ren – auf ein Drit­tel der Zeit redu­zie­ren. Zudem erlaubt der Ton­nen­frä­ser ver­fah­rens­be­dingt kür­ze­re Auf­span­nun­gen als klas­si­sche Schaft­frä­ser. Das ermög­licht dar­über hin­aus auch ein prä­zi­se­res und außer­dem pro­zess­si­che­res Arbeiten.

Tief­boh­ren größ­ten­teils mannlos

Ein gro­ßer Vor­teil bei der Bear­bei­tung des Groß­auf­trags waren zudem die Zyklen fürs Tief­loch­boh­ren. „Die ver­wen­den wir schon seit der Ver­si­on 4.0, sie wur­den aber noch­mals ver­bes­sert“, erklärt Narat. „Wir muss­ten auf unse­rer FPT-Maschi­ne in sie­ben Groß­werk­zeu­ge mit Form­plat­ten bis 3,5 x 3 m eine grö­ße­re Anzahl an Boh­run­gen mit 20 mm Durch­mes­ser auf eine Tie­fe bis 1300 mm ein­brin­gen. Dank der aus­ge­reif­ten Tief­bohr­zy­klen konn­ten wir das Vor­boh­ren und die Boh­run­gen bis 1000 mm Tie­fe kom­plett mann­los ablau­fen las­sen. Das hat uns pro Werk­zeug jeweils zwei Mann­schich­ten ein­ge­spart. Und wir konn­ten viel Arbeit in die mann­lo­se Nacht und aufs Wochen­en­de verlagern.“

Mein Stand­punkt
Der Fak­tor Mensch macht den Unter­schied
Das aus­ge­feil­te CAD/­CAM-Paket von Tebis ist eine Hig­hend-Lösung für Kon­struk­ti­on und Pro­gram­mie­rung auch sehr kom­ple­xer Werk­stü­cke. Ins­be­son­de­re aber ist es mit sei­nen NC-Sets eine intel­li­gen­te und effi­zi­en­te Lösung, schnell und kom­for­ta­bel opti­mal pro­du­zie­ren zu kön­nen. Die Soft­ware umd auto­ma­ti­sier­tes Pro­gram­mie­ren sind das eine – min­des­tens genau­so wich­tig sind den Exper­ten bei Alpex jedoch die kom­pe­ten­ten Ansprech­part­ner, die ihnen bei den Her­aus­for­de­run­gen des Arbeits­all­tags schnell und fach­kun­dig wei­ter­hel­fen kön­nen. Die exzel­len­te Betreu­ung, das wird im Gespräch mit den Ver­ant­wort­li­chen deut­lich, ist für sie ein wich­ti­ges Argu­ment zuguns­ten von Tebis. Es sind die Men­schen, ihr Kön­nen und ins­be­son­de­re auch ihre Bereit­schaft, sich für die Anwen­der zu enga­gie­ren, die den ent­schei­den­den Unter­schied machen.   Richard Perg­ler  

Ange­sichts der gro­ßen Werk­stü­cke und der oft teu­ren Roh­lin­ge ist es umso wich­ti­ger, dass sich die Zer­spa­ner auch in den mann­lo­sen Zei­ten hun­dert­pro­zen­tig auf ein rei­bungs­lo­ses pro­zess­si­che­res und pro­zess­sta­bi­les Abar­bei­ten der Pro­gram­me ver­las­sen kön­nen. „Des­halb nut­zen wir kon­se­quent die sehr weit rei­chen­den Simu­la­ti­ons­mög­lich­kei­ten unter Tebis 4.1“, betont Narat. „Kein Pro­gramm geht ohne vor­he­ri­ge Simu­la­ti­on auf die Maschine.“

Auf die Daten­qua­li­tät kommt es an

Aller­dings kann eine Simu­la­ti­on nur so gut sein wie die Qua­li­tät der Daten, mit denen sie arbei­tet. „Wenn ein Pro­gram­mie­rer sieht, dass er in einer Bear­bei­tung noch ein paar Mil­li­me­ter Luft hat, dann wird er die bei Bedarf auch nut­zen“, weiß der erfah­re­ne Betriebs­lei­ter. „Wenn dann bei­spiels­wei­se in der Maschi­ne eine Wand nicht ganz genau so gesetzt ist wie im stan­dard­ge­mäß mit­ge­lie­fer­ten digi­ta­len Zwil­ling, ist ein Crash irgend­wann vor­pro­gram­miert. Aus die­sem Grund haben Exper­ten von Tebis unse­re Maschi­nen noch­mals exakt ver­mes­sen und mit den vor­han­de­nen digi­ta­len Zwil­lin­gen abge­gli­chen. Und gemein­sam haben wir die sich dar­aus erge­ben­den Sicher­heits­ab­stän­de defi­niert – damit wir wirk­lich opti­mal bear­bei­ten können.“

Komplexes Innenleben einer Vorrichtung für eine zukünftige Tragfläche. Das Profil auf der Oberseite ist noch geheim – es besteht aus einer komplex geformten Freifläche, die die Experten mit den Möglichkeiten im Bereich automatisches Programmieren von Tebis 4.1 rationell, präzise und effizient erzeugt haben. – Bild: Pergler Media
Kom­ple­xes Innen­le­ben einer Vor­rich­tung für eine zukünf­ti­ge Trag­flä­che. Das Pro­fil auf der Ober­sei­te ist noch geheim – es besteht aus einer kom­plex geform­ten Frei­flä­che, die die Exper­ten mit den Mög­lich­kei­ten im Bereich auto­ma­ti­sches Pro­gram­mie­ren von Tebis 4.1 ratio­nell, prä­zi­se und effi­zi­ent erzeugt haben. – Bild: Perg­ler Media

Auch die Echt­da­ten der bei Alpex ver­wen­de­ten Spann­mit­tel sind exakt erfasst und in detail­lier­ten Biblio­the­ken hin­ter­legt. Und die Geo­me­trie­da­ten für die Werk­zeu­ge kom­men aus der Werk­zeug­vor­ein­stel­lung direkt aus dem Zol­ler-Gerät. Die Mit­ar­bei­ter an der Maschi­ne ach­ten sehr peni­bel dar­auf, dass sie exakt nach Rüst­plan auf­span­nen und somit auch die Situa­ti­on auf der Maschi­ne den digi­ta­len Wer­ten entspricht. 

Die Maschinen und alle Spannmittel sind exakt erfasst und vermessen, die Daten für die Werkzeuge kommen aus dem Zoller-Voreinstellsystem. So können die Fachleute bei Alpex sicher sein, dass der digitale Zwilling und sein Pendant in der Realität exakt übereinstimmen. – Bild: Pergler Media
Die Maschi­nen und alle Spann­mit­tel sind exakt erfasst und ver­mes­sen, die Daten für die Werk­zeu­ge kom­men aus dem Zol­ler-Vor­ein­stell­sys­tem. So kön­nen die Fach­leu­te bei Alpex sicher sein, dass der digi­ta­le Zwil­ling und sein Pen­dant in der Rea­li­tät exakt über­ein­stim­men. – Bild: Perg­ler Media

„So kön­nen wir sicher sein, dass unse­re kol­li­si­ons­ge­prüf­ten Pro­gram­me auch in den mann­lo­sen Zei­ten sicher ablau­fen“, erklärt Narat. „Und zwar mit opti­ma­len Para­me­tern bei Poti-Ein­stel­lung 100 Pro­zent. Unse­re Crash-Rate ist auf einen Wert gesun­ken, den wir ver­nach­läs­si­gen können.“

Auto­ma­ti­sier­tes Pro­gram­mie­ren und exzel­len­ter Service 

Neben den aus­ge­reif­ten Pro­gram­men bie­tet Tebis dar­über hin­aus auch kom­pe­ten­te Bera­tung und einen sehr guten Ser­vice. Den nut­zen die Zer­spa­ner regel­mä­ßig. „Wenn wir bei der Hot­line anru­fen, haben wir sofort kom­pe­ten­te Exper­ten in der Lei­tung, die unse­re Anlie­gen ver­ste­hen, auf­neh­men und gemein­sam mit uns trag­fä­hi­ge Lösun­gen für die Her­aus­for­de­run­gen des Arbeits­all­tags erar­bei­ten“, betont Narat. „Wir sind sicher nicht der größ­te Tebis-Anwen­der. Aber wir haben das gute Gefühl, dass Tebis uns ernst nimmt. Die Fach­leu­te dort haben den Ehr­geiz, Lösun­gen zu schaf­fen, die für uns opti­mal sind.“ 

Auf dem fünfachsigen Bearbeitungszentrum AXA VPC U zerspanen die Mitarbeiter bei Alpex auch sehr komplexe Komponenten für Werkzeuge, Formen und Vorrichtungen. Automatisiertes Programmieren verkürzt die Programmierzeiten. Die Programme kommen fertig aus dem CAM. Sie brauchen keine Korrekturen und Ergänzungen an der Maschine. – Bild: Pergler Media
Auf dem fünf­ach­si­gen Bear­bei­tungs­zen­trum AXA VPC U zer­spa­nen die Mit­ar­bei­ter bei Alpex auch sehr kom­ple­xe Kom­po­nen­ten für Werk­zeu­ge, For­men und Vor­rich­tun­gen. Auto­ma­ti­sier­tes Pro­gram­mie­ren ver­kürzt die Pro­gram­mier­zei­ten. Die Pro­gram­me kom­men fer­tig aus dem CAM. Sie brau­chen kei­ne Kor­rek­tu­ren und Ergän­zun­gen an der Maschi­ne. – Bild: Perg­ler Media

Dar­über hin­aus schät­zen die Tiro­ler die Erfah­rung, das Wis­sen und die Kom­pe­tenz des Soft­ware-Hau­ses. „Wir gön­nen uns von Zeit zu Zeit eine Wei­ter­bil­dung bei Tebis“, ver­rät Narat. „Wir las­sen uns dazu, maß­ge­schnei­dert auf unse­re Bedürf­nis­se, bei uns im Haus schu­len. Dazu sen­den wir unse­re Wün­sche vor­ab, und die Tebis-Exper­ten berei­ten die The­men vor und kom­men zu uns ins Haus. So kön­nen wir sicher sein, dass wir auch für unse­re auf­grund unse­res Werk­stück­spek­trums oft sehr spe­zi­el­len Anlie­gen eine opti­mal pas­sen­de Schu­lung und eine aus­ge­feil­te Bera­tung bekom­men. Es in ers­ter Linie die­ses her­vor­ra­gen­de Mit­ein­an­der – das macht die Bezie­hung zu Tebis zu einer ech­ten und sehr effek­ti­ven Part­ner­schaft auf Augenhöhe.“ 


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