Mit den Themenfeld „Messen im Fertigungsprozess“ will Tebis die Prozesssicherheit und Qualität in der Automation deutlich verbessern. Zusammen mit dem Messtechnikexperten Renishaw kombiniert der Spezialist für CAD/CAM- und MES-Prozesslösungen im Modell‑, Werkzeug- und Formenbau CAM- und darüber hinaus auch CAQ-Technologien für eine integrierte Qualitätskontrolle. Mit „Messen im Fertigungsprozess“, so sind die Martinsrieder Produktivitätsexperten überzeugt, lassen sich Maschinen effizienter nutzen und manuelle Eingriffe weitgehend vermeiden.

Heute sind leistungsfähige hochautomatisierte Bearbeitungszentren das Rückgrat der Produktivität im Maschinen‑, Formen- und Werkzeugbau. Allerdings führen die hohen Investitionen für solche Maschinen in der Regel auch zu hohen Stundensätzen. Das verlangt zudem nach einer maximalen Effizienz in der Nutzung. Die Konsequenzen daraus reichen teilweise bis hin zu Nacht- und Wochenendschichten. Für die steht allerdings kaum Personal zur Verfügung. Automatisierung gekoppelt mit Messen im Fertigungsprozess ist hier eine Lösung, die für Sicherheit und zudem Qualität sorgen kann.
Intelligente Lösung fürs Messen im Fertigungsprozess
Gemeinsam mit den Präzisionsmesstechnikspezialisten von Renishaw stellen die Experten von Tebis nun eine innovative Lösung vor, mit der Anwender schnell und zudem sehr einfach NC-Programme für Messaufgaben erzeugen können.
Im Fokus
Messen im Prozess hilft, Fehler zu vermeiden
Den Bezugspunkt traditionell mit dem Handrad aufzunehmen – das ist an heutigen leistungsfähigen Bearbeitungszentren schlicht zu langwierig. Darüber hinaus müssen Fehler unbedingt ausgeschlossen werden, die dazu führen, dass ein Werkstück erneut gefertigt werden muss. Es darf also beispielsweise gar nicht erst dazu kommen, dass ein falsches Rohteil, eine falsche Aufspannung oder der falsche Bezugspunkt Mehraufwand verursachen. Auch vergessene Bearbeitungen, zudem auch Bereiche mit Aufmaß – beispielsweise, weil das Werkzeug weggedrückt wurde – führen zu hohem Zusatzaufwand. Denn dann muss der Anwender das Bauteil zur Nachbearbeitung neu aufspannen und auch den Bezugspunkt nochmals neu aufnehmen. Umfragen zeigen, dass mehr als 70 Prozent der Betriebe schon Erfahrungen mit diesen Fehlerquellen machen mussten. Messen im Fertigungsprozess hilft, diese Fehler zu vermeiden.
Diese Programme kann der Anwender können vor, während oder nach der Bearbeitung ausführen. Mit dem intelligenten Tebis-Arbeitsplan entstehen hierbei Komplettprogramme zum Fräsen, Bohren und Drehen gleich mit integrierten Messroutinen an den jeweils erforderlichen Stellen.

Tebis setzt dabei auf digitale Zwillinge von Maschine, Werkzeugen, Spann- und Messmitteln. Damit sind zudem auch alle Bewegungen vollständig kollisionsgeprüft. So können die verantwortlichen in den Fertigungsbetriebe darüber hinaus ihre Prozesse absichern – ohne weiteren manuellen Eingriff an der Maschine. Die Technologie von Renishaw unterstützt beim Messen im Fertigungsprozess außerdem auch Steuerungen, die nicht über eigene Messzyklen verfügen.
Das System prüft Größe und Ausrichtung des Rohteils automatisch
Das Messen im Fertigungsprozess erhöht den Automatisierungsgrad. Das wiederum führt zu größerer Prozesssicherheit, zu mehr Effizienz sowie zu höherer Genauigkeit in der Fertigung. Darüber hinaus kann der Anwender damit auch die Gesamtbearbeitungszeit reduzieren. Für die Umsetzung stehen den Anwendern einige nützlichen Funktionen zur Verfügung.

So überprüft das System vor Beginn der Bearbeitung automatisch die Größe und Ausrichtung des Rohteils. Falls das Rohteil außerhalb der gewünschten Toleranz ist, kann das System die Bearbeitung automatisch abbrechen. So schafft Messen im Fertigungsprozess die notwendige Sicherheit für den unbeaufsichtigten Betrieb von Maschinen. Am Anfang der Bearbeitung kann das System automatisch die Bauteillage über Bezugspunkte und Bauteildrehung korrigieren. So kann der Anwender zudem das Rüsten beschleunigen. Darüber hinaus stellt dies eine optimale Fertigungsqualität sicher.
Messen im Fertigungsprozess sorgt für ein Plus an Qualität
Während der Bearbeitung überprüft das System zudem automatisch die Maßhaltigkeit des Bauteils. So kann der Anwender das Bauteil im Zweifelsfall nacharbeiten, noch bevor das Werkstück abgespannt wird. Messen im Fertigungsprozess verringert den Aufwand, während sich gleichzeitig die Qualität erhöht. Das kann das System zudem dokumentieren.

Für die fertigen Werkstücke kann das System am Ende der Bearbeitung ein Messprotokoll generieren. Das kann die Messergebnisse zudem mit Bezug zum Bauteil direkt in den 3D-CAD/CAM-Daten darstellen. So kann der Anwender ohne großen Zusatzaufwand die Fertigungsqualität graphisch und tabellarisch dokumentieren.