Die Kombination einer Kunststoffverarbeitung mit einem integrierten Werkzeugbau ist in Deutschland nicht selten. Auch Grote + Brocksieper im südwestfälischen Kierspe verfügt über beides. Die Strukturen im Unternehmen sind im Lauf der mehr als 80 Jahre seit der Gründung gewachsen. Sie müssen effizient funktionieren, um beispielsweise für Branchen wie Automotive oder die Elektrobranche Kunststoffartikel mit hohen Stückzahlen produzieren zu können. Dazu gehört ein hohes Maß an Transparenz für die interne Produktion. Um die Produktivität abteilungsübergreifend zu steigern, setzt Grote+Brocksieper auf den MoldManager von IKOffice.
Immerhin sind von den 90 Mitarbeitern, die in zwei Werken beschäftigt sind, 25 Mitarbeiter allein im Werkzeugbau tätig. Hier entstehen nahezu ausschließlich Werkzeuge im Kundenauftrag für die eigene Kunststoffproduktion. „Transparenz“ heißt heute das Zauberwort bei dem traditionsreichen Kunststoffverarbeiter. Das war keineswegs immer so. So gab es beispielsweise in der Vergangenheit oft Konflikte im Ablauf, wenn ein Werkzeug für eine Spritzgießmaschine eingeplant war, sich aber tatsächlich noch in der Wartung befand. Das führte regelmäßig zum Maschinenstillstand und verursachte in der Folge natürlich hohe Kosten.
MoldManager sorgt für eine optimale Auftragsabwicklung
Den Verantwortlichen war klar, dass eine getaktete Kunststofffertigung nur im Einklang mit dem Werkzeugbau optimal und ohne Ressourcenverschwendung funktioniert. Eine optimierte Auftragsabwicklung für die interne Produktion kann die Kosten signifikant senken.
Im Fokus
Langjährige Erfahrung
Die Experten bei IKOffice wissen aus mehr als 20 Jahren Branchenerfahrung, was ein interner Werkzeugbau an digitaler Unterstützung für die täglich anstehenden Aufgaben benötigt. Der MoldManager löst klassische Aufgaben wie die kaufmännischen und organisatorischen Erfordernisse, die Kalkulation und Nachkalkulation oder die Anlage eines Neu- oder Wartungsauftrages. Zudem unterstützt der IKOffice MoldManager bei der Organisation der wesentlichen Werkstattvorgänge in einem internen Werkzeugbau.
Grote+Brocksieper beliefert neben der Automobilindustrie weitere Industriebranchen, wie die Aerosol- und Pumpenindustrie, die Elektro- und Lichttechnik sowie die Haushaltsbranche und Medizintechnik. Die Südwestfalen fertigen aus Kunststoff Funktions- und Präzisionsteile sowie designorientierte Spritzgießteile. Im integrierten Werkzeugbau entstehen Einfachwerkzeuge, Mehrkavitäten- und Mehrkomponentenwerkzeuge bis hin zu Werkzeugen mit komplexen Geometrien.
Interne Produktion benötigt Transparenz
Auch das Abmustern der Teile kann in Kierspe erfolgen. Um den hohen Qualitätsanspruch der Auftraggeber jederzeit sicherzustellen, verfügt Grote+Brocksieper über eine eigene Abteilung für Messtechnik. Deren Ausstattung umfasst sowohl 3D-Messmaschinen als auch 3D-Scanner und einen Computertomographen. Die in den Werkzeugen gefertigten Kunststoffteile decken mit ihrem Teilegewicht ein Spektrum zwischen 0,03 bis 600 g ab.
Im Vorfeld haben sich die Verantwortlichen intensiv mit der Digitalisierung ihres Werkzeugbaus beschäftigt. Erste Kontakte zu IKOffice entstanden auf diversen Fachmessen. Schnell war man sich einig, dass die Anschaffung der Softwarelösung MoldManager von IKOffice der nächste Schritt ist, der zwingend zu gehen sei. Überzeugt hat vor allem die Expertise von IKOffice im Bereich des Werkzeugbaus. Der Softwarehersteller aus Oldenburg hat sich mit seinen Programmen und den Softwarepaketen ganz auf die Branche des Werkzeugbaus fokussiert. Die Lösungen setzen mittlerweile Werkzeug- und Formenbauer in ganz Europa ein.
Täglich bis zu zehn neue Werkzeugaufträge im MoldManager
Bei Grote+Brocksieper werden nunmehr täglich zwischen sechs und zehn Werkzeugaufträge angelegt. Jeder Mitarbeiter, der im Werkzeugbau tätig ist, bucht jede einzelne Stunde seiner Tätigkeit in das System ein. Die erfassten Zeiten ordnet das System dann einem definierten Werkzeugprojekt zu. Weil die entsprechenden Stundensätze bereits im System hinterlegt sind, schafft der IKOffice MoldManager an dieser Stelle viel Transparenz. Das hilft bei der Kalkulation von Werkzeugen genauso wie bei der Nachkalkulation von Werkzeugprojekten. Die Software optimiert bei der Projektierung eines Werkzeuges mit der steigenden Anzahl von Datensätzen und minimiert Fehler oder Fehlkalkulationen. Dabei ist der Lerneffekt ist softwaregestützt und schreitet mit jedem Projekt immer weiter voran.
Transparenz für die interne Produktion dank aktuellemStatus Quo zu jedem Werkzeug
Im kunststoffverarbeitenden Betrieb Grote+Brocksieper laufen aktuell 49 Spritzgießmaschinen, auf denen je ein Werkzeug im Einsatz ist. . Für die verantwortlichen ist es wichtig, zu wissen, wie der Status Quo jedes einzelnen Werkzeuges ist. Egal, ob es bereits fertig gebaut ist oder sich gerade im Werkzeugbau in der Herstellung befindet. Für Werkzeuge, die repariert und gewartet werden müssen, hinterlegt das System einen entsprechenden Wartungsauftrag.
An dieser Stelle unterstützt die Software den Anwender ebenfalls, denn sie detektiert frühzeitig Schwachstellen oder Verschleiß im Werkzeug. Ein Austausch samt Beschaffung des Ersatzteils kann so rechtzeitig vor dem Serienstart auf der Spritzgießmaschine erfolgen. Nur so gelingt es, dass ein Werkzeug auch tatsächlich bereitsteht, wenn es auf der Kunststoffspritzmaschine eingerüstet werden muss – das gilt für Neuwerkzeuge genauso wie für zu wartende Bestandswerkzeuge. Per Software ist jederzeit eine Statusabfrage als Soll/Ist-Vergleich möglich.
IKOffice MoldManager muss aktiv gelebt werden
Eine Software ist bekanntlich nur so gut, wie der Anwender diese auch pflegt. Neben den relevanten Stundensätzen sind im MoldManager bei Grote+Brocksieper weitere wichtige Eckdaten hinterlegt. Dazu zählen die Materialien mit ihren Eigenschaften. Aber auch die Größe eines Werkzeuges und das Gewicht sind im System hinterlegt. Sind die grundsätzlichen Eingaben einmal gemacht, lässt sich die Software intuitiv bedienen und startet jeden Auftrag mit der Erstellung einer Arbeitskarte. Dabei bietet die Software weitaus mehr Möglichkeiten, als die Werkzeugbauer bei Grote+Brocksieper aktuell nutzen. Der nächste Schritt wird die Kapazitätsplanung sein, die die Verantwortlichen im Werkzeugbau einführen wollen.