Leistungsfähige Maschinentechnik lässt sich ohne passende Automatisierung kaum effizient betreiben. Index, einer der weltweit führenden Hersteller von CNC-Drehmaschinen, Drehautomaten, Mehrspindlern und Dreh-Fräszentren, hat deshalb seit Jahren Automatisierungslösungen für seine kleineren bis mittleren Maschinen im Portfolio. Jetzt ergänzt das Unternehmen sein Portfolio zudem um Lösungen für große Maschinen und kann damit durchgehend durch das ganze Maschinenprogramm Automatisierungslösungen anbieten. Das Spektrum reicht dabei vom in die Maschinen integrierten Werkstückhandling bis zu anspruchsvollen externen Roboterlösungen.

Index hat seine Roboterzelle iXcenter bereits seit mehr als 3 Jahren im Programm. So kann etwa der kompakte Lang-/Kurzdrehautomat Traub TNL20 mit einem iXcenter ausgerüstet werden, das komplett in die Maschine integriert ist. Diese Variante der Automatisierungslösungen bietet einen Knickarmroboter und einen vertikalen Palettenspeicher mit Raum für bis zu 14 Paletten bis 300 x 400 mm.
Automatisierunglösungen mit Zusatznutzen
Diese Automatisierungslösungen können Futterteile mit dem Roboter be- und entladen. Außerdem kann der Roboter selbstverständlich auch Bauteile etwa nach einer Stangenbearbeitung absortieren. Daneben ist das iXcenter zudem für die Integration zusätzlicher Prozessschritte wie 3D-Messen oder Entgratenvorbereitet. Dabei lässt sich die Maschine nach wie vor einfach und ergonomisch Rüsten. Der Anwender kann dazu die kleine Roboterzelle nach dem Lösen einer Verriegelung komplett zur Seite schieben. Damit bekommt er den bequemen und außerdem uneingeschränkten Zugriff auf die Maschine.
Im Fokus
Automatisierungslösungen
Bereits seit einigen Jahren hat Drehmaschibenspezialist Index auch sehr produktive Roboterautomatisierungen im Bereich der kleineren und mittleren Dreh- und Dreh-Fräszentren im Programm. Ab sofort lassen sich außerdem auch größere Drehzentren mit einem modularen Automationssystem ausstatten. Der modulare Aufbau erlaubt es zudem, den Roboter nicht nur zum Be- und Entladen der großen und teilweise sehr schweren Werkstücke zu nutzen. Er kann außerdem auch eine Vielzahl nachgeordneter Aufgaben übernehmen.
Für Automatisierungslösungen an mittelgroßen Maschinen, etwa an den Index-Produktionsdrehautomaten C100/C200, dem Dreh-Fäszentrum Index G200 oder den Universaldrehmaschinen der TNA- sowie B‑Serie, hat Index seine Roboterzelle iXcenter etwas modifiziert. Hier wird die Automatisierung nicht in die Maschine integriert. Sie ist auf mit Linearführungen bestückten Plattformen montiert. So lässt sie sich im Produktionsbetrieb schnell und einfach vor dem Maschinenarbeitsraum positionieren.
Raum für Roboter und Arbeitsvorrat
Zugang zum Arbeitsraum der Maschine erhält der 6‑Achsen-Roboter mit bis zu 12 kg Traglast bei diesen Automatisierungslösungen über die Maschinentüre. Die öffnet sich hinter der Roboterzelle automatisch. Im iXcenter schafft hier außerdem ein platzsparender Vertikalspeicher mit bis zu 22 Plätzen für Paletten bis 600 x 400 mm Raum für Arbeitsvorrat.

Der Maschienbediener lädt die Paletten mit den Rohteilen in den oberen Speicherbereich. Außerdem kann er gleichzeitig die Paletten mit Fertigteilen unten aus dem Palettenspeicher entnehmen. Das geschieht hauptzeitparallel zu beliebigen Zeitpunkten und zudem ohne eine Unterbrechung der Produktion. Außerdem lassen sich bei diesen Automatisierungslösungen auch nachgeschaltete Prozesse wie Reinigen, Messen oder Entgraten in die Roboterzelle integrieren.
Modulare Automatisierungslösungen für Großmaschinen
Neu sind die iXcenter-Automatisierungslösungen, die für Dreh-Fräszentren der neuen, großen G‑Baureihe konzipiert sind. Gerade bei Maschinen der Größenordnung einer G400 mit einer Drehlänge bis 1600 mm ist die Automatisierung wichtige. Allein schon wegen des Gewichts der Teile sind beim Be- und Entladen Hilfsmittel notwendig – etwa ein Kran. Allerdings kostet das manuelle Einfuttern der Teile außerdem viel Zeit. Deshalb rechnet sich ein automatisiertes Werkstückhandling relativ schnell.

Beim großen iXcenter hat sich das Index-Entwicklungsteam für einen modularen Aufbau gewählt. Diese Automatisierungslösungen bestehen im Kern aus einer vor der Maschine angeordneten und zudem weitgehend autarken Standardroboterzelle. Die besteht in der Regel aus einer Bodeneinheit, auf der ein Knickarmroboter installiert ist. Er kann standardgemäß eine Traglast von 165 kg handeln, optional bis 270 kg. Daran kann der Anwender unterschiedliche Module andocken: Paletten- oder Regalsysteme, Mess- und Prüfstationen, außerdem Vorrichtungen zum Entgraten, Reinigen oder Laserbeschriften. Hier kann der Roboter nicht nur Be- und Entladearbeiten der Teile über die Maschinentür übernehmen. Er kann sich außerdem gerade bei langen Bearbeitungszeiten mit nachgelagerten Prozessen beschäftigen.
Standardisierte Automatisierungslösungen decken ein weites Spektrum ab
Bei diesen modular aufgebauten Automatisierungslösungen kann Index ein großes Spektrum an Modulen und Zusatzeinheiten bereitsmit Standardlösungen abdecken. So lassen sich viele Anwenderwünsche bereits aus dem Standardbaukasten erfüllen. Etwa ein Greiferwechsel des Roboters für die automatisierte und abwechselnde Handhabung von Wellen- und Flanschteilen. Dazu kann der Roboter selbständig die passenden Greifer aus einer Wechselstation einwechseln.

Wenn aber der Standard einmal nicht ausreichen sollte, sind die Entwickler bei Index außerdem jederzeit offen für neue Ideen und Sonderlösungen zur Erweiterung des Spektrums der großen iXcenter-Automatisierungslösungen. Der Roboter kann sowohl die Haupt- als auch die Gegenspindel erreichen. So können die Index-Experten beispielsweise auch Lösungen für einen Spannbackentausch in der Maschine verwirklichen. Außerdem ist beim Dreh-Fräszentrum G420 künftig auch eine Möglichkeit zum automatischen Einwechseln von Sonderwerkzeugen geplant. Denn das Werkzeugmagazin und zudem auch die Frässpindel sind ebenfalls für den Roboter erreichbar.