Mit einer neuen Stechgeometrie EH für das Abstechen mit hohen Vorschüben entwickelt Horn eine weitere Werkzeugfamilie die auf dem Stechsystem S100 basiert. Das neue System ermöglicht mit seiner stabilen Schneidkante beim Ein- und Abstechen Vorschübe von f = 0,25 bis 0,4 mm/U. Das bringt dem Anwender zudem eine deutliche Prozesszeitverkürzung für Stechoperationen. Mit seiner gezielten Spanformung gewährleistet das System darüber hinaus im Einsatz eine prozesssichere Spanabfuhr und Spankontrolle.
Allerdings benötigt der Anwender aufgrund der hohen Vorschübe beim Ein- und Abstechen eine stabile Maschine. Außerdem muss auch das Werkstück auf der Maschine sicher und fest gespannt sein. Wählt der Anwender einen Vorschub von 0,3 mm/U und darüber, empfehlen die Zerspanungsexperten bei Horn, beim Ein- und Abstechen den Vorschub mit der Stechgeometrie EH zunächst auf den ersten 3 bis 4 mm zu reduzieren.
Die Stechgeometrie EH ist für stabile Maschinen prädestiniert
Bei Stechoperationen mit hohen Vorschüben bieten sich in erster Linie Klemmhalter und Kassetten zum Stechen über die Y‑Achse an. Sie erreichen eine hohe Stabilität, was für die Arbeit mit hohen Vorschüben aufgrund der eingebrachten Kräfte ein großer Vorteil ist. Horn hat die einschneidigen Stechplatten der Stechgeometrie EH in den Schneidbreiten 3 mm und 4 mm im Portfolio.
Im Fokus
Stechgeometrie EH von Horn
Horn hatte das Stechsystem S100 bereits im Jahr 2019 um neue Haltervarianten erweitert. Sie waren für das Abstechen auf Dreh- und Fräszentren gedacht: Abgestochen wird hier mit einer Vorschubbewegung der Y‑Achse. Auf diese Weise ermöglicht der Werkzeugspezialist einen leistungsfähigen Stechprozess mit hohen Schnittwerten. Für den Anwender bedeutet dies zudem eine kürzere Bearbeitungszeit. Darüber hinaus kann der Anwender mit einem kompakten Stechhalter auch große Durchmesser abstechen. Außerdem ermöglicht dieses System auch das Abstechen mit schmäleren Stechbreiten. Mit der neuen Geometrie rundet Horn nun dieses System ab.
Insbesondere beim Abstechen von Werkstücken mit größeren Durchmessern muss der Anwender mit entsprechend hohen Hebelkräften rechnen. Zudem sind die Platzverhältnisse in der Maschine in vielen Fällen nicht dafür geeignet, dass der Anwender mit Werkzeugen mit größerem Querschnitt zerspanen kann.
Schnittkräfte werden in den Hauptquerschnitt abgeleitet
Bei der neuen Geometrie EH ist die Schneide indes so im Werkzeugträger angeordnet, dass die Schnittkräfte direkt in den Hauptquerschnitt des Stechhalters abgeleitet werden. So ist das Gesamtsystem bei gleichem Querschnitt der Stechhalter deutlich steifer ausgelegt.
Damit sind dementsprechend bei gleicher Stechbreite deutlich höhere Vorschübe möglich. Da der Kraftfluss bei diesem System in Längsrichtung des Werkzeugs verläuft, können schmälere Halter eine gleich hohe Steifigkeit des Systems erreichen. Beim Abstechen mit den neuen Stechwerkzeugen wird damit die Schnittkraft bei der aktuellen Generationen der Dreh- und Fräszentren in Spindelrichtung eingeleitet. Und das führt zudem zu einer höheren Steifigkeit des Gesamtsystems.